gegenüber

seltsame wesen sind wir. wir bringen uns in abstand und suchen nähe. worte formen wir, sie sind wie schilder, die nach den inhalten rufen. 'natur' steht darauf. das ist verwirrend. denn das wort allein nützt noch gar nichts. naturverbunden, so nennen wir uns zum beispiel. wie soll das möglich sein? wie kann ich mich verbinden mit etwas, was mich wesentlich bestimmt? was soll ich anderes sein als ein naturwesen, ein aus der natur wesendes sein? wie bekomme ich ordnung hier hinein? ich brauche die vernunft, suche aber die begegnung. das glück der nähe an bedingungen gebunden? so einfach ist das nicht. ich muss sogar diese bedingtheit leben, nähe selbst zu ihr herstellen. gegenüber kann ich nicht stehen bleiben.
(urs)
wfschmid - 9. Dezember, 07:04
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