Gedanken sind eigenwillig
Das Denken vollzieht sich nicht abbildungstreu. Die Gedanken bleiben in einem schöpferischen Gehirn während des Bewusstwerdens nicht das was sie sind, sondern verändern sich durch ihre Bekanntschaften mit immer wieder anderen Gedanken. Gedanken ergeht es wie dem Menschen, dem sie gehören; auf Grund ihrer Erfahrungen verändern sie sich. Man muss sich von der mechanistischen Vorstellung verabschieden, dass sich Gedanken lediglich im Langzeitgedächtnis befinden, um auf ihren Abruf bzw. Einsatz zu warten. Gedanken sind keine Konservendosen, deren Inhalte über Jahre aufbewahrt werden können. Ganz im Gegenteil, Gedanken sind selbständige neuronale Wesen, die, sobald sie vom Bewusstsein nicht mehr beaufsichtigt werden, sich im Unbewussten begegnen, um sich miteinander spielerisch auszutauschen. Aus diesem Grund vollzieht sich vorwärtsgerichtetes Lehren als Anregung weiterzudenken.
wfschmid - 1. März, 06:28
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