Kritik der Kybernetik Teil III
Wird die Wahrscheinlichkeit, ein Lehr- bzw. Lernziel zu erreichen, als Information zum Ausdruck gebracht, dann muss der unterrichtliche Komplex so in kongruente Funktionen aufgelöst werden, dass die unterrichtlichen Konstituenten als parallele oder gleichzeitige Ereignisse erscheinen. Diese Überlegung erscheint paradox, denn es müssten ja dann alle 12 Konstituenten als gleichwertige Ereignisse in Bezug auf das, was erreicht werden soll, aufgefasst werden. Bis heute ist es der Pädagogik nicht gelungen, klare Aussagen über die wechselseitigen Abhängigkeiten didaktisch-methodischer Konstituenten zu formulieren. So ist die Idee Klaus Weltners naheliegend, den gesamten Komplex so zu reduzieren, dass er vereinfacht dort untersucht wird, wo er sich gleichsam selbst zum Vorschein bringt. Die gesamte Vielfalt unterrichtlicher Prozesse dokumentiert sich ja sprachlich in Texten als Gesamtheit der Informationsflüsse in neuronalen Netzen. Wird ein Text als Dokument neuronaler Pozesse aufgefasst, dann erscheint er als jener Tatort, an welchem sich didaktisch-methodische Vorgänge bündeln. Was liegt also näher, als Texte informationstheoretisch zu untersuchen.
wfschmid - 29. März, 05:10
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