Das Unbewusste lernt von Vorbildern
Im Lehrerkalender zeichnete ich gestern ein Bild meines Grundschullehrers Bürgesser. Heute stellte sich in meinem morgendlichen Gespräch mit Ulrike heraus, dass genau dieser Lehrer meine Art und Weise an Schule und Hochschule zu unterrichten, entscheidend geprägt hat. Um Lernenden und Studierenden eine hohe Selbstbeteiligung zu ermöglichen, musste ich mir ständig neue Ideeen, Unterricht zu gestalten. einfallen lassen. Gleichzeitig stellte sich in diesem Gespräch auch heraus, dass meine Entwickung vor allem durch vier Umstände geprägt wurde. Ich bin 1. ohne Mutter, 2. mit einem blinden Vater, 3. mit einer Haushälterin und Erzieherin, die mich nicht ausstehen konnte und 4. in einem Arbeiterviertel, dem Niederhof der Firma Maggi, aufgewachsen. Im Niederhof lernte ich vor allem Strategien, um mich gegen die Halbstarken und Rowdies dort zu behaupten.Der Erzieherin verdanke ich die Fähigkeit, die Widerwärtigkeiten des Alltags zu ertregen. Bei meinem blinden Vater erkannnte ich die Vorteile von Ordnungen. Und der felhlenden Mutter verdanke ich die Notwendigkeit, Fürsorglichkeit bei anderen (fremden) Menschen zu suchen. Ich vermute, dass bei mir durch diese Umstände die organisatorische, systemische und soziale Kompetenz besonders ausgeprägt und durch vorbildliche Lehrer gefördert wurde. Das führte wahrscheinlich später natürlicherweise dazu, als Pädagoge zu arbeiten.
wfschmid - 28. November, 04:00
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