Buch Archäos
Der Verstand des Archäos lässt die Fantasie die ersonnene Götterherrschaft in Frage stellen. Er glaubt nicht, was man sich über die Götter so erzählt, und er sieht schon gar nicht, dass im Namen der Götter sogar Kriege geführt werden. Da sich Archäos außerstande sieht, das inzwischen ausgeklügelte, verwickelte Netz noch zu durchschauen, verspürt er die starke Neigung, einfach das Ganze abzulehnen. Aber Freunde raten ihm dringend, davon abzusehen, denn es wäre unmöglich, sich gegen eine allgewaltige Götterlobby durchzusetzen. Arete, die Freundin des Archäos, die zugleich als erste Frau gilt, die sich mit Philosophie beschäftigte, macht ihrem Archäos einen ganz praktischen Vorschlag. Sie gibt ihm zu bedenken, ob er den Götterfantasien nicht zu viel Gewicht einräumt. Schließlich handle es sich doch nur um eine Art fantastisches Spielzeug, mit dem nur Bedürfnisse in Traumwelten befriedigt werden. Arete schlägt ihm vor, sich doch lieber selbst etwas auszudenken. Und Arete schlägt ihm vor, doch gemeinsam etwas auszudenken, was mächtig genug sein würde, um sich gegen die Traumgeburten der Götter durchzusetzen. Jetzt erzählt Archäos seiner Freundin Arete von seinem geheimen Wunsch. Er möchte nämlich gerne Sokrates in Athen aufsuchen, um mehr über dessen geheimnisvolle Entdeckung der Metaphysik zu erfahren.
wfschmid - 26. Dezember, 04:00
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