Aretes grundlegende Überlegungen
Auf der Suche nach dem günstigsten Augenblick der Offenbarung, erscheinen dem namenlosen Geist die Tiefen des Unbewussten als höchst geeignet. In den möglichen Möglichkeiten des Nochnicht lassen sich die wirklichen Möglichkeiten einer Existenz ausspielen.
Trotz vieler namhafter Geister gelangt durch sie das Wirken des namenlosen Geistes wider die Unfreiheit und Sinnlosigkeit nicht zum Vorschein.
Indem das Wahrnehmen alles Richtende loslässt, verblasst Wissen in der Vergegenwärtigung. Neid und Missgunst lösen sich in Konkurrenzlosigkeit auf. Der innere Blick öffnet sich und entdeckt den Reichtum.
Sein ist die Fülle aller Möglichkeiten, seiend zu werden. Sein ist als Wesen des Seienden die Bedingung der Möglichkeit von Existenz. Sein ist jene Information, welche der Energie ermöglicht, Materie zu werden.
Das vernunftbegabte Wesen nennt Nichts jenes, welches für es als Herkunft des Seins hervor scheint. Nichts erscheint als uninformierte oder pure Energie. Nichts ist das Wesen von Energie, und Sein ist das Wesen von Materie. Physikalisch, nicht philosophisch betrachtet ist Sein und Nichts dasselbe.
Das vernunftbegabte Wesen verfügt über zwei duplizitäre Arten und Weisen des Wahrnehmens: den Verstand, der das sinnliche Erfassen organisiert und die Vernunft, die das intuitive Erfassen organisiert.
Der Verstand wird durch Betrachten, Beobachten und Begreifen konstituiert. Die Vernunft wird durch Glauben, Hoffen, Lieben bestimmt.
Die treibende Kraft des Verstandes ist das Denken. Die treibende Kraft der Vernunft ist das Fühlen bzw. Empfinden.
Der Verstand zählt, rechnet und mathematisiert seine Welt. Die Vernunft spürt, fantasiert und inszeniert ihre Welt. Der Verstand verwirklicht sich vor allem durch die Naturwissenschaft, die Vernunft durch Philosophie und Kunst.
wfschmid - 16. Januar, 03:30
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