Lichtverhältnisse

Solange ich mich erinnern kann, hat mich die Frage beschäftigt, warum Menschen, die ich kenne, sich damit abfinden, dass sie 'nichts machen können'. Eine solche Aussage kann vieles bedeuten. Die Auswirkungen sind dieselben. Ich muss mich abfinden. Alle Ereignisse bestätigen mich. Die Welt ist grau.
Sicher liegt hier eine kräftige Täuschung vor. Doch sie ist nicht leicht aufzudecken. Argumente rufen Gegenargumente auf. Besser ist es, ein kräftigeres Bild gegenüber zu stellen.
Auf jeden Tag folgt eine Nacht. Auf jede Nacht folgt wieder ein Tag. Mein Tag folgt dem Rhythmus der Natur. 'Nacht' und 'Tag' zu benennen, ist unser Erleben. Licht ist da und es entzieht sich wieder. Mein eigenes Licht, die Sehkraft, ist einmal größer, dann nimmt sie wieder ab. Ich kann sehr gut beobachten, wann und wie ich besser sehen kann. Im hellen Licht gelingen feine Arbeiten viel besser. Ich achte auf die Lichtverhältnisse. Das feine Gespür für die Differenzierungen kann sich entwickeln; es hilft, genauer zu werden. Ich verstehe immer besser, warum dieses Sehen-Lernen niemals enden kann.
(urs)
wfschmid - 21. Oktober, 20:59
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