Vorurteile : körpersprachliche Signale sind Wahrnehmungsfilter

Außer durch Erfahrungen werden Wahrnehmungen sowohl durch Sehgewohnheiten als auch durch die Befindlichkeit während des Wahrnehmens verändert. Die Befindlichkeit wiederum wird durch die Einstellung und Haltung vor allem gegenüber den wahrzunehmenden Menschen geprägt.
Alle diese Vorgänge während des Wahrnehmens erzeugen gewisse körpersprachliche Signale, die während der Wahrnehmung übertragen werden. Sensible Menschen spüren diese Signale und erfassen deren Bedeutung innerhalb eines Augenblicks, also innerhalb von zwei bis drei Sekunden. Das ist also der wichtigste Augenblick in einer ersten Begegnung.
Der Erfolg eines ersten Konzerts oder einer ersten Unterrichtsstunde hängt ganz entschieden von dieser Ausstrahlung der handelnden Person ab. Das lässt sich auch nur sehr bedingt durch gespielte Freundlichkeit korrigieren.
Von dem, was der Wahrnehmende von der Ausstrahlung eines Menschen an Signalen empfängt, hängt wiederum ab, wie er mit der empfangenen Information umgeht, ob er ihr beispielsweise von vornherein vertraut oder misstraut.
Es ist ganz wichtig, sich immer wieder klarzumachen, dass Information bewertet wird, bevor überhaupt deren Verarbeitung beginnt.
Wenn ein Lehrer Lernenden gegenüber negativ eingestellt ist oder eine mehr oder weniger ablehnende Haltung ihnen gegenüber hat, misstrauen Lernende seiner Information und leisten deshalb Widerstand.
wfschmid - 5. August, 05:20
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