Neuronales Wachstum
Seit jeher wurde das philosophische Denken von der Neugier auf das, was hinter den Grenzen des sinnlich Vernehmbaren und verstandesmäßig Fassbaren liegt, angetrieben. Naturwissenschaftler wie Philosophen versuchten immer wieder Spuren Gottes zu entdecken, die sie wenigstens erahnen ließen, was sich ihnen hinter dem Horizont des Verstandes offenbart. Manche Philosophen scheuten sich sogar nicht, das Philosphieren eine Übung im Sterben zu nennen.
Die Neurologik wird aufzeigen, dass sich der gesuchte Urgrund allen Seienden unmittelbar vor unser aller Augen offenbart, sobald wir uns der Sprache der Natur öffnen. Es ist auch die Sprache, die unser Gehirn spricht. Die Neurologik erzählt uns, was es uns in und durch Texte mitteilt. Der gesunde Text entwickelt sich wie eine Pflanze in freier Natur. Aus einer Idee sprießt wie aus einem Samen der erste Satz. Die in diesem Sprössling angelegten Worte regen unter günstigen Umständen zu weiteren Trieben an. Die Natur lässt bereits an den ersten Trieben die werdende Gestalt der zukünftigen Pflanze erkennen. Die ersten Sätze des Textes lasssen den werdenden Gedanken erkennen.

wfschmid - 8. September, 05:05
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