Sein ist Nichts
Im Gegensatz zur Physik lässt die Metaphysik ihre Inhalte nicht sehen. Da sich das Sein oder das Wesen allen Sinnen verschließt, erscheint es als Bewusstwerden von Nichts. Das auf Erfahrung angewiesene vernunftbegabte Lebewesen aber vermag mit Nichts nichts anzufangen, bis es zu philosophieren beginnt, um auch aus Nichts etwas zu schaffen. Aber das metaphysische Nichts ist als Sein nicht mehr als Wachtraum. Die Traumgeburt der Unvergänglichkeit soll vor der Existenz das Angesicht ständigen Schwunds verbergen und alles Suchen ins Glauben des Unerklärlichen retten. Die Seele richtet sich Gott als Notruf ein, statt das sinnlich zu vernehmen, was sie ausmacht, nämlich das Fühlen und empfinden allein ihrer selbst.
wfschmid - 25. August, 04:00
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