Ja, so ist die Natur. Sie tut was sie versteht. Die Natur folgt ihren Gesetzen.
Sie ist vielleicht augenscheinlich zu künstlerischen Gestaltungen fähig, ist es aber ohne Vorsatz aus sich selbst heraus, nur für die Augen desjenigen erkennbar, der meint künstlerische Erscheinungen erkennen und als solche bewerten zu können.
Ist das was Sie Spielzeug des Verstandes nennen (Vernunft) nötig Kunst zu erkennen, habe ich mich gefragt. Macht Natur Kunst?
Der erste Gedanke ist: Ja! man braucht Vernunft um Kunst wahrzunehmen.und NEIN, Natur kann keine Kunst "machen" (weil die Vernunft und der Absichtsgedanke fehlen)
Sicher, die Natur kann ästhetisch (in hohem Maße!) sein. Sie neigt zu praktischen Lösungen, es gibt herrliche Strukturen und Muster zu entdecken, aber das Erkennen des Künstlerischen, des Harmonischen, des Beglückenden bleibt die Frucht der Vernunft.
Aber ist das wirklich so? Ist ein zufriedener Löwe der den Gesängen der Nacht lauscht und dabei ruhig und zufrieden wird weniger Kunstkenner, als der Mensch in der Oper, der Gänsehaut bei einem Ton bekommt, weil er ihn so anrührend findet? Ich weiß es nicht.-
Ist das nicht furchtbar arrogant und selbstherrlich zu sagen: Tiere haben keinen Sinn für Kunst oder Pflanzen haben kein ästhetisches Empfinden, obwohl sie pure Ästhetik SIND?
Kann es nicht sein, dass Natur einfach anders ist, ein kollektives Bewusstsein hat, einen Sensor für das "Richtige", der Ästhetik und Funktion gleichermaßen erwünscht und an einem Ideal interessiert ist, was jenseits der Vorstellungskraft des Menschen liegt? Ein Verstehen, das viel tiefer reicht und untrennbar mit der Existenz verbunden ist.Ein Verstehen was die beiden Modelle "Verstand" und "Vernunft" bereits verschmolzen hat?
Es gibt Menschen die sagen, dass sie ohne Kunst nicht leben könnten, dass es sie rettet und heilt auf einer Ebene zu ordnen und zu gestalten, die man schlecht beschreiben kann, weil man im SEIN keine Worte braucht.
Vielleicht ist es eher ein Zeichen von Degeneration, wenn der Verstand die nährende Vernunft braucht. Oder sage ich doch besser eine niedere Seins-eine Entwicklungsstufe. Schöpferische Momente, Momente, der Stille und Meditaion, sind als Visionen zu sehen, wie eine natürliche Lebenshaltung wäre, aber die Getrenntheit von Vernunft und Verstand hält uns in den meisten Stunden unseres Lebens in den Gefilden, die eben den menschlichen entsprechen.
Bleibt noch die Frage zu klären, ob die Vernunft mit dem Verstand in das Naturkunde-Museum ginge. Die beiden sollten soviel wie möglich gemeinsam unternehmen. Je mehr der Verstand von der nährenden, schöpferischen Vernunft lernt desto besser. - Obwohl sie vielleicht auch zusammen in Wald fahren könnten...
Danke für den langen Kommentar zu "Naturcode". Ich kann den Überlegungen und den Fragen, die sich darin ergeben, sehr gut folgen. Das Wichtigste wäre, einen Begriff zu finden, der Vernunft und Verstand in sich vereint. Das ist mir leider nicht gelungen. Das ist schade, weil Vernunft alias rechte Hemisphäre und Verstand alias linke Hemsisphäre zwei einander wechselseitige Energien des Gehirns sind. Eine Reihe der Fragen beantwortet sich wohl durch den weiteren Verlauf des Textes. Im Wesentlichen gelangt die Natur auch als Künstlerin zum Vorschein. Ja, auf die Art und Weise genau dieses Vorscheins müsste ich näher eingehen. Diesen auftragenden Gedanken werde ich mitnehmen ;-) Leider wird zu wenig kommentiert. Wenn das anders wäre, wäre es gut, einen Chatblog anzulegen.
Wolfgang
genau das dachte ich auch: Schade ist das, dass sich so wenige Menschen trauen hier was zu sagen. Nach Abgabe meines Kommentar habe ich auch gesehen, dass noch mehr Texte gefolgt sind und die Frage, ob ins Museum gegangen wird, längst geklärt wurde. :-) und dass dem Ganzen schon ein durchdachtes Konzept zu Grunde liegt- was vielleicht ein Grund dafür ist, dass sich so wenige trauen etwas zu sagen.-
Das mit dem einenden Begriff ist tatsächlich schwierig, weil es was Altes und was Neues ist, was da zusammen kommt.
Ich habe dabei Ihr Bild von dem Verstand (Kind) vor Augen, der irgendwann Erbe der Vernunft(Mutter) wird, denn dem Gesetz der Natur zufolge, stirbt das Alte, wenn das Neue die überlebenswichtigen Informationen aufgenommen hat. -In der Natur ist es oftmals so- bei den menschen nicht ganz so deutlich...Dazu erfolgt eine Modifizierung, eine Anpassung an die aktuellen Lebensumstände, weshalb es etwas ist, was stetig in Bewegung ist und prozesshaft bleibt.- Wenn Ihr Bild- oder Dein Bild, Wolfgang- das richtige ist, würde das bedeuten, dass der Verstand(das Neue, das Kind), wenn er erwachsen würde, eine neue Vernunft wäre, die wiederum einem neuen Verstand das überlebenswichtige lehrte.... kann daneben liegen, aber vielleicht fällt dir dadurch was neues ein. Man muss vielleicht die Dimension der Zeit ausblenden und beides gleichzeitig sehen, das Alte und das Neue was im Augenblick vollkommen ist- so wie der Zustand, wenn man weiß, dass man KUNST macht. Da ist man so massiv und so sehr Erde, dass man weiß, dass man immer war und immer sein wird, aber auch leichter als Nichts und pures Gefühl. Das Wort "erleuchtet" gibt es ja schon...ist aber vielleicht doch das richtige ???
Gedanken zum Text -
Sie ist vielleicht augenscheinlich zu künstlerischen Gestaltungen fähig, ist es aber ohne Vorsatz aus sich selbst heraus, nur für die Augen desjenigen erkennbar, der meint künstlerische Erscheinungen erkennen und als solche bewerten zu können.
Ist das was Sie Spielzeug des Verstandes nennen (Vernunft) nötig Kunst zu erkennen, habe ich mich gefragt. Macht Natur Kunst?
Der erste Gedanke ist: Ja! man braucht Vernunft um Kunst wahrzunehmen.und NEIN, Natur kann keine Kunst "machen" (weil die Vernunft und der Absichtsgedanke fehlen)
Sicher, die Natur kann ästhetisch (in hohem Maße!) sein. Sie neigt zu praktischen Lösungen, es gibt herrliche Strukturen und Muster zu entdecken, aber das Erkennen des Künstlerischen, des Harmonischen, des Beglückenden bleibt die Frucht der Vernunft.
Aber ist das wirklich so? Ist ein zufriedener Löwe der den Gesängen der Nacht lauscht und dabei ruhig und zufrieden wird weniger Kunstkenner, als der Mensch in der Oper, der Gänsehaut bei einem Ton bekommt, weil er ihn so anrührend findet? Ich weiß es nicht.-
Ist das nicht furchtbar arrogant und selbstherrlich zu sagen: Tiere haben keinen Sinn für Kunst oder Pflanzen haben kein ästhetisches Empfinden, obwohl sie pure Ästhetik SIND?
Kann es nicht sein, dass Natur einfach anders ist, ein kollektives Bewusstsein hat, einen Sensor für das "Richtige", der Ästhetik und Funktion gleichermaßen erwünscht und an einem Ideal interessiert ist, was jenseits der Vorstellungskraft des Menschen liegt? Ein Verstehen, das viel tiefer reicht und untrennbar mit der Existenz verbunden ist.Ein Verstehen was die beiden Modelle "Verstand" und "Vernunft" bereits verschmolzen hat?
Es gibt Menschen die sagen, dass sie ohne Kunst nicht leben könnten, dass es sie rettet und heilt auf einer Ebene zu ordnen und zu gestalten, die man schlecht beschreiben kann, weil man im SEIN keine Worte braucht.
Vielleicht ist es eher ein Zeichen von Degeneration, wenn der Verstand die nährende Vernunft braucht. Oder sage ich doch besser eine niedere Seins-eine Entwicklungsstufe. Schöpferische Momente, Momente, der Stille und Meditaion, sind als Visionen zu sehen, wie eine natürliche Lebenshaltung wäre, aber die Getrenntheit von Vernunft und Verstand hält uns in den meisten Stunden unseres Lebens in den Gefilden, die eben den menschlichen entsprechen.
Bleibt noch die Frage zu klären, ob die Vernunft mit dem Verstand in das Naturkunde-Museum ginge. Die beiden sollten soviel wie möglich gemeinsam unternehmen. Je mehr der Verstand von der nährenden, schöpferischen Vernunft lernt desto besser. - Obwohl sie vielleicht auch zusammen in Wald fahren könnten...
Danke
Wolfgang
es wird zu wenig kommentiert
Das mit dem einenden Begriff ist tatsächlich schwierig, weil es was Altes und was Neues ist, was da zusammen kommt.
Ich habe dabei Ihr Bild von dem Verstand (Kind) vor Augen, der irgendwann Erbe der Vernunft(Mutter) wird, denn dem Gesetz der Natur zufolge, stirbt das Alte, wenn das Neue die überlebenswichtigen Informationen aufgenommen hat. -In der Natur ist es oftmals so- bei den menschen nicht ganz so deutlich...Dazu erfolgt eine Modifizierung, eine Anpassung an die aktuellen Lebensumstände, weshalb es etwas ist, was stetig in Bewegung ist und prozesshaft bleibt.- Wenn Ihr Bild- oder Dein Bild, Wolfgang- das richtige ist, würde das bedeuten, dass der Verstand(das Neue, das Kind), wenn er erwachsen würde, eine neue Vernunft wäre, die wiederum einem neuen Verstand das überlebenswichtige lehrte.... kann daneben liegen, aber vielleicht fällt dir dadurch was neues ein. Man muss vielleicht die Dimension der Zeit ausblenden und beides gleichzeitig sehen, das Alte und das Neue was im Augenblick vollkommen ist- so wie der Zustand, wenn man weiß, dass man KUNST macht. Da ist man so massiv und so sehr Erde, dass man weiß, dass man immer war und immer sein wird, aber auch leichter als Nichts und pures Gefühl. Das Wort "erleuchtet" gibt es ja schon...ist aber vielleicht doch das richtige ???
liebe Grüße
Stefanie