Kontemplation
Aesthe: "Was genau verstehst Du unter Kontemplation?"
Angelus: "Das Wort "Kontemplation" ist eine Ableitung vom lateinischen Verb "contemplari" „anschauen“, „betrachten“ und bedeutet also Beschaulichkeit oder auch beschauliche Betrachtung. Kontemplation ist ein mystischer Weg, der durch ein kontemplatives Leben oder Handeln zu einem besonderen Empfindungszustand führt, eine Art von Bewusstseinserweiterung. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit bestimmt. Eigentlich gleicht sie der buddhistischen Einsichtsmeditation."
Aesthe: "Was bedeutet da Einsicht?"
Angelus: "Vipassanā bezeichnet in pali „Einsicht“, also im Buddhismus die „Einsicht“ in die drei Daseinsmerkmale Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit bzw. Nichtgenügen und Nicht-Selbst. Der Übungsweg zur Entfaltung dieser Einsicht wird „Einsichtsmeditation“ oder „Vipassana-Praxis“ genannt. Vipassana-Praxis ist ein Weg, um das durch Nichtsehen und Verblendung verursachte Leiden zu überwinden bzw. im Leben die Befreiung des Nirwana zu erlangen."
Aesthe: "Kannst Du mir "Nirwana" erklären?"
Angelus: "Nirwana ist ein buddhistischer Schlüsselbegriff, der den Austritt aus dem Samsara, dem Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburten durch Erwachen bezeichnet. Das Wort bedeutet „Erlöschen“, wörtlich „erfassen“ im Sinne von verstehen, „verwehen“, folglich im Sinne des Endes aller mit falschen persönlichen Vorstellungen vom Dasein verbundenen Faktoren, wie Ich-Sucht, Gier, Anhaften."
Aesthe möchte gern wissen, was nun ein Mönch eines beschaulichen Ordens mit einem buddhistischen Mönch gemeinsam hat. Angelus erklärt ihr, dass das, was die Buddhisten Nirwana bzw. Zustand des höchsten Glücks nennen, der ekstatischen Versunkenheit in die vollkommen bedeutungsfreie Anschauung des Lichts gleichkommt. Im Zustand des vollkommenen Loslassens erscheint alles durch sich selbst klar. Namen spielen dann keine Rolle mehr, denn sie sind ganz und gar bedeutungslos geworden!
Aesthe spürt nun intuitiv, worin der eigentliche Reiz eines so strengen kontemplativen Ordens besteht. Sie würde das zwar durchaus reizen, aber sie würde ein solches entbehrungsreiches Leben überhaupt nicht aushalten. Nur das, was ihr besonders wichtig erschien, hat sie verstanden. Es geht also vor allem darum, auf dem Weg zu bleiben. Mönchsein besteht weniger aus Glauben, sondern vielmehr aus Suchen. Es ist ein Weg zum Licht, auf dem sich asketisches Leben verschwendet.
Angelus: "Das Wort "Kontemplation" ist eine Ableitung vom lateinischen Verb "contemplari" „anschauen“, „betrachten“ und bedeutet also Beschaulichkeit oder auch beschauliche Betrachtung. Kontemplation ist ein mystischer Weg, der durch ein kontemplatives Leben oder Handeln zu einem besonderen Empfindungszustand führt, eine Art von Bewusstseinserweiterung. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit bestimmt. Eigentlich gleicht sie der buddhistischen Einsichtsmeditation."
Aesthe: "Was bedeutet da Einsicht?"
Angelus: "Vipassanā bezeichnet in pali „Einsicht“, also im Buddhismus die „Einsicht“ in die drei Daseinsmerkmale Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit bzw. Nichtgenügen und Nicht-Selbst. Der Übungsweg zur Entfaltung dieser Einsicht wird „Einsichtsmeditation“ oder „Vipassana-Praxis“ genannt. Vipassana-Praxis ist ein Weg, um das durch Nichtsehen und Verblendung verursachte Leiden zu überwinden bzw. im Leben die Befreiung des Nirwana zu erlangen."
Aesthe: "Kannst Du mir "Nirwana" erklären?"
Angelus: "Nirwana ist ein buddhistischer Schlüsselbegriff, der den Austritt aus dem Samsara, dem Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburten durch Erwachen bezeichnet. Das Wort bedeutet „Erlöschen“, wörtlich „erfassen“ im Sinne von verstehen, „verwehen“, folglich im Sinne des Endes aller mit falschen persönlichen Vorstellungen vom Dasein verbundenen Faktoren, wie Ich-Sucht, Gier, Anhaften."
Aesthe möchte gern wissen, was nun ein Mönch eines beschaulichen Ordens mit einem buddhistischen Mönch gemeinsam hat. Angelus erklärt ihr, dass das, was die Buddhisten Nirwana bzw. Zustand des höchsten Glücks nennen, der ekstatischen Versunkenheit in die vollkommen bedeutungsfreie Anschauung des Lichts gleichkommt. Im Zustand des vollkommenen Loslassens erscheint alles durch sich selbst klar. Namen spielen dann keine Rolle mehr, denn sie sind ganz und gar bedeutungslos geworden!
Aesthe spürt nun intuitiv, worin der eigentliche Reiz eines so strengen kontemplativen Ordens besteht. Sie würde das zwar durchaus reizen, aber sie würde ein solches entbehrungsreiches Leben überhaupt nicht aushalten. Nur das, was ihr besonders wichtig erschien, hat sie verstanden. Es geht also vor allem darum, auf dem Weg zu bleiben. Mönchsein besteht weniger aus Glauben, sondern vielmehr aus Suchen. Es ist ein Weg zum Licht, auf dem sich asketisches Leben verschwendet.
wfschmid - 29. September, 03:30
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