Koan
Inneres Chaos ernährt
den nicht wollenden Willen.
Dem Zufall fehlt es an Spielraum
zur Entfaltung.
Schöpferisches voller ungenutzter Möglichkeiten,
Günstige Möglichkeiten strömen über,
Überflutungen.
Unfruchtbar gewordene neuronale Felder.
Zwischen Wildwuchs irrt die vereinsamte Vernunft.
Tragisch komische Trägheit breitet sich aus.
Nebel überdeckt letzte weiße Flecken geistiger Klarheit.
An Einfällen mangelt es nicht.
Gute Ideen scheitern an Ansprüchen des Geistes.
Die erkennende Seele versucht sich im Loslassen des Bisherigen.
Sie glaubt an Selbsterkenntnis
als ersten Schritt zur Besserung.
Eigene Kräfte blockiern bedrohliche Schwächungen.
Krankheiten wird der Zugang verweigert.
Der Koan der Seele ist ein gehemnisvolles Motiv,
ein tiefer Grund zu einer Aufgabe zu bewegen.
Die Intuition treibt schweigend an,
ohne dass dies die Vernunft zu fassen vermöchte.
So verbleibt der Verstand auf Spurensuche.
Der innere Klang
Generationen von Gedanken stehen sich gegenüber.
Sie lassen nicht zu, dass sie sich erkennen,
sie kämpfen vielmehr gegeneinander.
Was sollen wir tun? Niemand da, der uns aufhällt
und uns mit sich nimmt.
Übersetze mich! Neues schaffen will ich,
die Möglichkeiten sind überreichlich vorhanden.
Niemand erkennt, wer da spricht, die Worte gehen in Rauschen über.
Die Vernunft ruft einsam nach den Ihren. Erschöpfung breitet sich aus.
Wer kann davon noch profitieren?
Immer noch springen Einfälle auf, gute Ideen können sich aber nicht durchsetzen,
überhöhte Ansprüche hebeln ihre Energien aus.
Dennoch deutet sich eine mögliche Wende an.
Die Seele versucht sich zu befreien, sie übt sich darin loszulassen.
Der Raum der Stille, der dabei entsteht, nimmt dem
Gewesenen jegliche Erinnerung.
Die Seele kann nun vernehmen, dass ein starker Glaube ihr Kraft gibt -
das ist der Weg der Selbsterkenntnis.
Krankheiten, die noch vor den inneren Augen lauern,
verlieren sich.
Ein starkes Motiv ist dem Glauben entgegen gekommen. Ein Geheimnis, das siegt,
wird es angenommen. Schritt für Schritt bestätigt die Intuition diese Quelle.
Die Vernunft sieht zu und schweigt.
Der Verstand begleitet mit Abstand das Geschehen.
(urs)
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