Sehnsucht
Der Drang, über die eigene Herkunft zu erfahren,
enthüllt der Glaube als Sehnsucht der Seele nach ihrem Himmel.
Das Firmament als von der Fantasie gemaltes Sinnbild der Ewigkeit
nährt die Hoffnung transzendenter Erfahrung.
Spirituelles Wahrnehmen überschreitet Grenzen des Bewusstseins.
Das Bewusstwerden weitet sich aus, um das Wesentliche hinter dem Horizont zu schauen.
Doch vor diesem tiefen Wunsch schiebt sich die Täuschung über eigenes Unvermögen.
Dieser Unglaube lässt sich durch das Wissen vom Weg hinter den Horizont auflösen.
Die jetzige Generation hat die Enge des Verstandes längst zurückgelassen,
um sich Intuitionen ganz zu überlassen.
Neueste intuitiv zu steuernde technische Entwicklungen
zeugen von solchen Eingebungen.
Digitale Geistesblitze lassen in neuronalen Netzen neue Ideen aufleuchten.
Die frühe Dämmerung der inneren Sonne weckt die Welt der Ideen aus dem Unbewussten.
In Meditationen des Ostens verhilft unmittelbar Glauben zu Wissen des Wesentlichen.
Im Westen führt allein reines, metaphysisches Wissen mittelbar zum Glauben.
Vermeiden des mittelbaren Weges im Westen löscht inneres Leuchten und führt in Abgründe.
Allein strenges trennscharfes Denken sprengt westliche Fesseln des Denkens.
Asketische Philosophie des A priori gestaltet sich als Vorhof zur Halle innerer Sonnen.
Der innere Lehrer des Glaubens wartet im Vorbewusstsein hinter dem Horizont.
Allein der Tod verfügt über das Wissen außerhalb gewöhnlicher Gesichtskreise.
Nach Durchqueren der Metaphysik erwarten gereinigte Intuitionen, erfahren, los zu lassen,
die leisen Worte der inneren Stimme des Todes.
Noch umhüllt tiefe Dämmerung die inneren Bilder des Todes,
bevor sie von der Kraft der Fantasie durch Bewusstwerden belichtet werden.
Im frühen Licht des erwachenden Morgens vernimmt das innere Ohr der Seele ein erstes leises, zartes Flüstern des Todes:
"Am Anfang war das Wort.
Und das Wort war als Information dem Geist zueigen.
Und der Geist formte Information, indem er Materie gestaltete.
Und durch informierte Energien erschuf sich Welt aus Nichts.
Über Äonen gestaltete sich Schöpfung aus möglichen Möglichkeiten des reinen Geistes
zu wirklichen Möglichkeiten a priori.“
Mystisches Bilderleben versucht sich der jungen Vernunft der Lebewesen zu erklären.
28
Okt
2013
wfschmid - 28. Oktober, 04:00
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