Wer mit Neubeginn spielt, hat schon verloren
Bei seiner diesjährigen Ansprache wirkte der Bundespräsident stellenweise fast heiter, als er von der alles bedrohenden Finanzkrise sprach. Man konnte wirklich den Eindruck gewinnen, als hätte er bereits das Ende dieser globalen katastrophalen Krise vor Augen. Auf diese Weise wirkte seine Zusicherung, dass wir die Krise gemeinsam meistern können, besonders glaubhaft. Und wir nahmen ihm auch ab, dass wir die Krise als Chance sehen können, unsere Welt besser zu ordnen.
Aber wir haben die Chance, aus diesen schlimmen Fehlern zu lernen erst, wenn wir wirklich verstehen, was geschehen ist. Das wir alle über unsere Verhältnisse gelebt haben, das ist uns mittlerweise klar. Dass uns eine in uns angelegte neuronale Funktion letztlich dazu verführte, das ist noch nicht in unser Bewusstsein gedrungen. Diese neuronale Funktion ermöglicht uns zu träumen, um die Wirklichkeit besser aushalten zu können. Der Mensch verbringt ein Drittel seines Tages mit Tagträumen, ein weiteres Drittel mit Arbeit und schließlich das letzte Drittel mit Schlaf.
Weil wir nicht bemerken, wenn wir tagträumen, können wir leicht übersehen, wenn wir unsere Wirklichkeit mit unseren Träumen verwechseln. Wir träumen beispielsweise davon, bestimmte Bücher zu lesen und kaufen sie uns. Wenn es sich um Bücher handelt, deren Thematik unser besonderes Interesse weckt, dann kaufen wir Bücher darüber, auch wenn wir die bereits vorhandenen noch gar nicht gelesen haben. Auf diese Weise füllen sich bei manchen Menschen Regale mit Büchern über Buddhismus, Gesundheit und Erfolg. Mit ihren Büchern haben sie sich viele Möglichkeiten verschafft, sich zu informieren. Aber sie informieren sich nicht, sie träumen nur davon, das jederzeit tun zu können.
Es gibt noch andere Wirklichkeiten, über die wir uns hinweg zu träumen versuchen, so zum Beispiel, wenn wir mehr scheinen wollen als wir sind.
Dann geben wir mit Dingen an, die wir zu diesem Zweck gekauft oder zu denen wir eine Beziehung haben. "Mein Haus, mein Auto, meine Frau!"! So wird die Erfüllung dieses Traumes in der Werbung verkauft. Selbst mit dem Outfit der Frau wird geprahlt wie mit der eigenen Armbanduhr oder dem teuren Handy.
Dass hiermit die Entwertung wichtiger Werte erfolgt, fällt den Machern schon gar nicht mehr auf.
Nach und nach haben wir das Geld an die Stelle unserer Werte gesetzt. Dass sich aber mit Geld ohne Wertebewusstsein nicht mehr umgehen lässt, das wurde uns so lange nicht klar, bis wir nicht mehr in der Lage waren, mit Geld überhaupt noch umzugehen.
Erst da sind wir in unseren Luftschlössern wach geworden und zeigten uns jäh außerstande, ohne Werte noch irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen. Vor Jahren haben wir noch nach den Werten gefragt, heute fragen wir nur noch nach dem Preis.
Angesichts der Ohnmacht, ohne Wertebewusstsein überhaupt noch irgend etwas richten zu können, verfallen wir dem Wahn, alles zugrunde gehen zu lassen, um wieder neu beginnen zu können. Das ist der gefährlichste Traum, den wir zur Zeit träumen. Wir fahren alles gegen die Wand, damit wir neu aufbauen können. Wenn wir das nicht schnellstens duchschauen, und die Lust am Untergang aufgeben, werden wir die Finanzkrise nicht überwinden können. Das Schlimmste, das uns jetzt zustoßen kann, sind Manager, die sich als Masochisten gefallen.
Aber wir haben die Chance, aus diesen schlimmen Fehlern zu lernen erst, wenn wir wirklich verstehen, was geschehen ist. Das wir alle über unsere Verhältnisse gelebt haben, das ist uns mittlerweise klar. Dass uns eine in uns angelegte neuronale Funktion letztlich dazu verführte, das ist noch nicht in unser Bewusstsein gedrungen. Diese neuronale Funktion ermöglicht uns zu träumen, um die Wirklichkeit besser aushalten zu können. Der Mensch verbringt ein Drittel seines Tages mit Tagträumen, ein weiteres Drittel mit Arbeit und schließlich das letzte Drittel mit Schlaf.
Weil wir nicht bemerken, wenn wir tagträumen, können wir leicht übersehen, wenn wir unsere Wirklichkeit mit unseren Träumen verwechseln. Wir träumen beispielsweise davon, bestimmte Bücher zu lesen und kaufen sie uns. Wenn es sich um Bücher handelt, deren Thematik unser besonderes Interesse weckt, dann kaufen wir Bücher darüber, auch wenn wir die bereits vorhandenen noch gar nicht gelesen haben. Auf diese Weise füllen sich bei manchen Menschen Regale mit Büchern über Buddhismus, Gesundheit und Erfolg. Mit ihren Büchern haben sie sich viele Möglichkeiten verschafft, sich zu informieren. Aber sie informieren sich nicht, sie träumen nur davon, das jederzeit tun zu können.
Es gibt noch andere Wirklichkeiten, über die wir uns hinweg zu träumen versuchen, so zum Beispiel, wenn wir mehr scheinen wollen als wir sind.
Dann geben wir mit Dingen an, die wir zu diesem Zweck gekauft oder zu denen wir eine Beziehung haben. "Mein Haus, mein Auto, meine Frau!"! So wird die Erfüllung dieses Traumes in der Werbung verkauft. Selbst mit dem Outfit der Frau wird geprahlt wie mit der eigenen Armbanduhr oder dem teuren Handy.
Dass hiermit die Entwertung wichtiger Werte erfolgt, fällt den Machern schon gar nicht mehr auf.
Nach und nach haben wir das Geld an die Stelle unserer Werte gesetzt. Dass sich aber mit Geld ohne Wertebewusstsein nicht mehr umgehen lässt, das wurde uns so lange nicht klar, bis wir nicht mehr in der Lage waren, mit Geld überhaupt noch umzugehen.
Erst da sind wir in unseren Luftschlössern wach geworden und zeigten uns jäh außerstande, ohne Werte noch irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen. Vor Jahren haben wir noch nach den Werten gefragt, heute fragen wir nur noch nach dem Preis.
Angesichts der Ohnmacht, ohne Wertebewusstsein überhaupt noch irgend etwas richten zu können, verfallen wir dem Wahn, alles zugrunde gehen zu lassen, um wieder neu beginnen zu können. Das ist der gefährlichste Traum, den wir zur Zeit träumen. Wir fahren alles gegen die Wand, damit wir neu aufbauen können. Wenn wir das nicht schnellstens duchschauen, und die Lust am Untergang aufgeben, werden wir die Finanzkrise nicht überwinden können. Das Schlimmste, das uns jetzt zustoßen kann, sind Manager, die sich als Masochisten gefallen.
wfschmid - 27. Dezember, 07:17
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