Regel der Identität:

Ein Verhaltensmuster wird übernommen, um emotionale Übereinstimmung zu erreichen. Da es in diesem Fall zu einer Simulation des Originals kommt, die wegen der fehlenden Strategie im Hintergrund nicht aufrechterhalten kann, gelangen solche Imitationsmuster später dadurch zum Vorschein, dass viele Handlungen zwar begonnen, aber nicht erfolgreich zu Ende geführt werden. So kommt es, dass viele hoch begabte Menschen erfolglos bleiben, weil sie trotz hoher Begabung nicht in der Lage sind, ihre Anfänge zu koordinieren.
Neben unreflektierten Übernahmen von Verhaltensmustern gibt es auch solche Muster, welche auf Überhöhung des Gewissens beruhen und somit gar nichts mehr mit der eigenen Person zu tun haben. "Gewissen" meint hier die Gesamtheit anerzogener Werte bzw. Bewertungen wie:
Ideologien und Normen,
Gebote und Verbote,
Regeln und Gesetze,
Vereinbarungen und Verträge,
Vorbilder und Autoritäten.
Haben nun Bezugspersonen solche Wertungen leidenschaftlich mit nicht mehr nachvollziehbarer Gewissenhaftigkeit durchzusetzen versucht, dann sind entsprechende Grundmuster vorprogrammiert, damit Kinder unter Umständen zu Ende führen, was ihre Eltern nicht geschafft haben. Der intensive Wunsch, eine bessere Ehe zu führen, ist oft schon der Anfang vom Ende einer solchen Beziehung, und zwar deshalb, weil es keine Erfahrungen dazu gibt. So werden Mädchen alleinerziehender Mütter mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederum alleinerziehende Mütter.
Es stellt sich die Frage, wie man einer gewissen Zwangsläufigkeit bestimmter Grundmuster entgehen kann.
wfschmid - 9. März, 05:15
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