Pädagogik als Pseudologik
Als Pseudologik verfügt Pädagogogik über keine eigene Methode, sondern hat diese von anderen Wissenschaften übernommen. Aufgrund übernommener wissenschaftlicher Verfahren wähnt sie, selbst Wissenschaft zu sein.
Um es noch einmal deutlich zu machen. Jeder kann auf seine Uhr schauen und einem anderen die Uhrzeit mitteilen. Der Pädagoge aber sagt, dass es sich hier um eine Informationsvermittlung handelt, bei der ich mir erst einmal Gedanken über den Empfänger meiner Mitteilung machen muss. Ist er Nord- oder Süddeutscher? Im ersten Fall hat er Schwierigkeiten die Mitteilung "viertel vier!" zu verstehen. Hört er gut oder schlecht? Im zweiten Fall muss ich vor allem laut und deutlich sprechen. Ist es ein heiterer oder ernster Mensch? Im zweiten Fall darf ich nicht zu sehr dabei lächeln, sonst nimmt er an, dass ich ihm die falsche Zeit sage. Vor allem muss ich überprüfen, ob er meine Mitteilung tatsächlich verstanden hat. Zu diesem Zweck erkundige ich mich dann bei ihm noch einmal nach der Uhrzeit.
Fazit: 1. Phase: Uhrzeit ablesen, 2. Phase: Uhrzeit in eine angemessene Sprache übersetzen, 3. Phase: Mitteilung antizipieren, damit sie dann richtig ankommt. 4. Phase: Mitteilung machen und nachfragen, ob sie verstanden worden ist.
Pädagogik wird sehr oft mit Didaktik (= Sachlogik) oder mit natürlichem Erklärungsgeschick verwechselt. Wenn jemand gut erklärt, sagt man häufig nicht: "Er hat gut erklärt", sondern: "Das war pädagogisch gut!". Es gibt eine Fülle solcher Verwechslungen.
Pädagogik bürokratisiert alles, was mit Menschen zu tun hat, und Pseudologik managt Klatsch und Tratsch.
wfschmid - 22. Dezember, 05:00
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