Bewegungen des wahr Nehmens II
Das folgenreichste Missverständnis des Denkens verführt zu der Annahme, dass das Denken ein Vorgang ist, der sich allein im Kopf abspielt. Zufolge dieses Missverständnisses zerbrach das Denken in Theorie und Praxis.

Ursprünglich bilden Theorie und Praxis die unauflösbare Einheit von Vorstellungen, wie zu handeln ist (gr. teoreîn) und dem Umsetzen dieser Vorstellungen durch Handeln (gr. pratein). Die Definition des Menschen als vernunftbegabtes Lebewesen beinhaltet immer schon die Forderung vernünftig zu handeln.
Wer behauptet einen Menschen zu lieben, muss diese Behauptung auch durch liebevolles Verhalten belegen: köperlich, seelisch, geistig. Das Auseinanderbrechen des Wahr-Nehmens in Theorie und Praxis hat zur Folge, dass wir Menschen allen Ernstes glauben, Aussagen machen zu können, ohne uns entsprechend zu verhalten. Zum Wort Liebe gehört das Wissen um die Liebe, die liebevolle Berührung und jenes tiefe Gefühl einer Einkehr des Ichs im Du des anderen.
Das Wort Liebe gehört zu den berührenden Worten. Ohne Berühung sollte man es nicht aussprechen. Der Ausdruck "Platonische Liebe" ist ein hilfreiches Beispiel für einen gebrochenen Menschen, der sich in seinem Kopf sitzend bewegt, weil er seinen Körper verloren hat.

Ursprünglich bilden Theorie und Praxis die unauflösbare Einheit von Vorstellungen, wie zu handeln ist (gr. teoreîn) und dem Umsetzen dieser Vorstellungen durch Handeln (gr. pratein). Die Definition des Menschen als vernunftbegabtes Lebewesen beinhaltet immer schon die Forderung vernünftig zu handeln.
Wer behauptet einen Menschen zu lieben, muss diese Behauptung auch durch liebevolles Verhalten belegen: köperlich, seelisch, geistig. Das Auseinanderbrechen des Wahr-Nehmens in Theorie und Praxis hat zur Folge, dass wir Menschen allen Ernstes glauben, Aussagen machen zu können, ohne uns entsprechend zu verhalten. Zum Wort Liebe gehört das Wissen um die Liebe, die liebevolle Berührung und jenes tiefe Gefühl einer Einkehr des Ichs im Du des anderen.
Das Wort Liebe gehört zu den berührenden Worten. Ohne Berühung sollte man es nicht aussprechen. Der Ausdruck "Platonische Liebe" ist ein hilfreiches Beispiel für einen gebrochenen Menschen, der sich in seinem Kopf sitzend bewegt, weil er seinen Körper verloren hat.
wfschmid - 12. April, 07:05
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