Francois et Claire
Wenn die Luft da oben eng und der Atem eng wird, entschwinden dem Bewusstsein alle Utopien. Heilende Kräfte versickern und alle Wunder verblassen. Erst wenn Hiob vollkommen am Ende ist, erhebt sich die Seele, um jenseits des Köperlichen ihre Ansprüche anzumelden. Sie fürchtet die Kirche mehr als die Hölle. Diese leeren Weissagungen von ahnungslosen, zum Missbrauch bereiten Priestern. Die Bibel ein Flickwerk aus Jahrhunderten. Wenn es da nicht diese Störenfriede gäbe, die auf Gott ohne Glauben vertrauen. Allen voran Maria, die aus ihrer peinlichen Lage die größte Story aller Zeiten machte. Marias Weltenlehre: "Nicht das ist wahr, was tatächlich ist, sondern das, was aus Dir sich als überzeugende Tatsache gestaltet." Die Jungfrauengeburt eine schöpferische Notlüge als Beleg. Wer Verständnis für diese Lüge hat, erkennt das Heilige jenseits von Gut und Böse. Die Leidenschaft für Claire machte Francois den Verzicht auf alle anderen Begehrenswerten leicht. Wer nur von der Liebe lebt, kann nie zum Idioten gemacht werden. Und wer glaubt, dass die Liebe vergeht, hat sie auch nicht verdient. Rabiater als Francois kann man das nicht sehen. Dieser Francois ist radikal genug, um für das bevorstehende Ereignis zu taugen.
wfschmid - 2. Mai, 06:21
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