Wende
Die Umkehr bzw. Rückkehr eines sich selbst reflektierenden Denkens vollzieht sich weder philosophisch noch künstlerisch, sondern als Einsehen, sich nicht mehr mit einer bloßen Draufsicht auf Denken zu begnügen. Das Gespür für das Denken als ein Vorgang, der über bloße philosophische oder künstlerische Inszenierungen hinausgeht, drängt von Draufsicht zur Innensicht des Denkens.
Aber lassen tradierte Wege des Wahrnehmens, Betrachtens, Beobachtens und Begreifens überhaupt eine solche Einkehr zu? Übersehen bzw. übergehen diese Vorgänge des Erfassens eine sehr wichtige Komponente?
Wahrnehmen, Betrachten, Beobachten und Begreifen zielen auf Verallgemeinern des Wahrnehmens. Unmittelbar konkretisiert wird erst mittels berechenbar gewordener Abstraktionen.
Die Magnetresonanztomographie bildet körperliche Störungen oder Schäden ab, ohne den Körper zu spüren. Auch ein Arzt untersucht einen Patienten wie ein technischer Apparat; der Mediziner fühlt den Menschen nicht, den er abtastet. Aber diese Tabuisierung führt dazu, wichtige seelische Signale nicht wahrzunehmen. Andererseits wären medizinische Maßnahmen ohne Vergegenständlichen des Patienten gar nicht mehr durchführbar.
Beim Arzt fällt nur das besonders auf, was alle alltäglich praktizieren, nämlich das unpersönliche Begegnen zwischen Menschen. Spätesten dabei fällt das Überziehen vorgefertigter Bedeutungen auf. Wir nehmen nicht wahr, sondern legen alles für uns verträglich zurecht.
Sobald wir wahrnehmen, gestalten wir auch. Durch vorgängiges Abstrahieren nehmen wir hinreichend Abstand, um uns auf Konkretes nicht einlassen zu müssen.
Als entscheidende Frage erscheint jene nach dem Durchbrechen des Identifikationsautomatismus bei Wahrnehmungen, und zwar dort, wo er eine intensive Begegnung verhindert.
Selbstverständlich müssten dabei alle zunächst einmal bei sich selbst beginnen.
Aber lassen tradierte Wege des Wahrnehmens, Betrachtens, Beobachtens und Begreifens überhaupt eine solche Einkehr zu? Übersehen bzw. übergehen diese Vorgänge des Erfassens eine sehr wichtige Komponente?
Wahrnehmen, Betrachten, Beobachten und Begreifen zielen auf Verallgemeinern des Wahrnehmens. Unmittelbar konkretisiert wird erst mittels berechenbar gewordener Abstraktionen.
Die Magnetresonanztomographie bildet körperliche Störungen oder Schäden ab, ohne den Körper zu spüren. Auch ein Arzt untersucht einen Patienten wie ein technischer Apparat; der Mediziner fühlt den Menschen nicht, den er abtastet. Aber diese Tabuisierung führt dazu, wichtige seelische Signale nicht wahrzunehmen. Andererseits wären medizinische Maßnahmen ohne Vergegenständlichen des Patienten gar nicht mehr durchführbar.
Beim Arzt fällt nur das besonders auf, was alle alltäglich praktizieren, nämlich das unpersönliche Begegnen zwischen Menschen. Spätesten dabei fällt das Überziehen vorgefertigter Bedeutungen auf. Wir nehmen nicht wahr, sondern legen alles für uns verträglich zurecht.
Sobald wir wahrnehmen, gestalten wir auch. Durch vorgängiges Abstrahieren nehmen wir hinreichend Abstand, um uns auf Konkretes nicht einlassen zu müssen.
Als entscheidende Frage erscheint jene nach dem Durchbrechen des Identifikationsautomatismus bei Wahrnehmungen, und zwar dort, wo er eine intensive Begegnung verhindert.
Selbstverständlich müssten dabei alle zunächst einmal bei sich selbst beginnen.
wfschmid - 25. Februar, 03:21
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