Unilogo

28
Mrz
2012

Motiv

 

Augenhoehen-klein
© urs


Das kleine heranwachsende Lebewesen ist auf Erziehung angewiesen. Erzieher zeigen ihm, wie es im Leben zurechtkommen kann. Dieses Zeigen vollzieht sich als ein Vormachen und Nachmachen. Dort, wo Nachahmung nicht ausreicht, wird sie durch Versuch und Irrtum ergänzt. Anfangs gilt als Lehrer ausgemacht, wer sich besser auskennt als andere. Um sich das nicht streitig machen zu lassen, muss er sich ausweisen. Mit der Zeit maßen sich Verwaltungen an, die entsprechenden Ausweise für die Lehrberechtigung auszustellen. Zukünftig beweisen nicht mehr Kompetenzen die Lehrbefugnis, sondern amtlich beglaubigte Papiere.

Es gibt kaum Berufe, die so sehr auf erfolgreicher Autodidaktik beruhen wie der Lehrberuf. Der Lehrer macht in seiner Praxis von dem Gebrauch, was der Ausbilder in seiner (!) Theorie verdrängt. In der Praxis ist ein Anfänger letztlich ganz allein auf sich selbst und seine Begabung angewiesen, schwankt der Neuling anfangs zwischen Intelligenz und Intuition.

Demnach kommt alles darauf an, herauszuarbeiten, auf welche Art und Weise jeder seine 'Methodik des Selbsterfolgs' optimieren kann.
Selbsterfolg bedeutet in Bewegung (motiviert) sein. Ohne Motiv (Beweggrund) vermag sich das Ich nicht auf das Selbst zu bewegen.

Wer sich auf einen erfolgreichen Weg machen will, muss sich vorbereiten. Vor allem sollte er zuvor sorgfältig prüfen, ob er sich diesen Weg überhaupt zutrauen kann und ob das Ich die Kraft besitzt, sich notfalls gegen sich selbst durchzusetzen.
 

==> Selbsterkenntnis


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olaf (Gast) - 28. März, 16:07

hm

Ich weiß nicht. Der letzte Absatz leuchtet mir einfach nicht ein. Sich vorbereiten? Kann man das wirklich? Prüfen, ob man sich einen Weg zutrauen kann? Prüft ein Kind, ob es sich den Weg des Sprechenlernens oder Laufenlernens überhaupt zutrauen kann? Würde es nicht aus "erwachsener" Sicht sofort sagen: vergiss es!? Ist es nicht dieses "Vergiss es!", das wirkliche Veränderungen verhindert? In persönlicher, gesellschaftlicher, politischer ... Hinsicht. Ist nicht dieses Prüfen und Fragen und Abwägen vielleicht das, was uns daran hindert, einfach zu machen?

Muss man sich gegen sich selbst durchsetzen? Ist das nicht dann wirklich ein Notfall, bei dem es der Hilfe von Freunden bedarf, die fragen, ob man nicht gerade "gegen sich selbst" handelt?

Nicht, weil sie es besser wüssten, sondern weil sie sehen oder hören, dass man gerade gegen sich selbst handelt?

Ich weiß es nicht. Ich frage nur.

wolfgang (Gast) - 29. März, 06:58

Kann ich gut verstehen!

Das natürlich aufwachsende Kind ist ungestört und kennt deshalb selbstverständlich solche Prüfungen nicht. Sobald sich aber Störungen einstellen, geht es nicht mehr ohne Bewusstmachen. Man ist auf die unbequeme Antizipation angewiesen.
Natürlich schreibt jeder Autor aufgrund eigener Erfahrungen.Und ein Schlaganfall gehört zu den denkbar heftigsten Störungen. Und darüber weiß man heutzutage, dass vor allem Selbstheilung nicht ohne Antizipation der Gesundheit zu haben ist. Wahrscheinlich gibt es viele andere Wege, aber leider leider kenne ich diese nicht ;-(

Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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