Unilogo

22
Jul
2005

Die Zeit trifft den Rhythmus

zeit-und-rhythmus

Zeit: "Ich habe dich gesucht, lieber Bruder. Deine Schwester 'Pause' hat mich auf die Idee gebracht, mich wieder einmal mit dir zu treffen! Ich habe das Gefühl, du solltest dich wieder mehr um sie kümmern!"
Rhythmus: "Ich weiß, sie fühlt sich etwas minderwertig. Dabei erkläre ich ihr immer wieder, dass ich mich als geordnete Aufeinanderfolge einzelner Momente ohne sie überhaupt nicht bewegen könnte. Als Folge von Bestandteilen einer Ausdrucksform könnte ich auch nicht künstlerisch wirken, bin ich doch ein wesentliches Element aller Kunst, besonders der Musik, der Dichtung und des Tanzes. Auch allen Naturerscheinungen ist ein bestimmter Rhythmus zu eigen."
Zeit: "Vielleicht zeigst du das der Pause zu wenig!"
Rhythmus: "Ich hatte sie sogar mit zu einem Vortrag genommen. Hat sie dir das nicht erzählt?"
Zeit: "Worum ging es in diesem Vortrag?"
Rhythmus: "Da wurde gezeigt, dass ich als musikalischer Rhythmus grundsätzlich ein Strukturelement bin, das die Vorwärtsbewegung von Musik entlang der Zeit in sinnvolle Teile gliedert. Beim Tanz gliedere ich mich durch die Bewegung des Körpers. In der Prosa bedingt der rhythmische Impuls das Gleichgewicht zwischen den Sätzen und die Verwendung und Anordnung der Wörter. Ich bin ein Grundprinzip der Dichtung, ich bestimme den Aufbau des Gedichts, sei es in der planvollen Aufeinanderfolge langer und kurzer Silben, wie in der Dichtung der griechischen und römischen Antike, oder in der Verwendung von Akzent und Metrum, wie in der modernen Dichtung. Auch durch das Versmaß trage ich zum Gelingen eines Gedichts bei. In der bildenden Kunst können nebeneinander angeordnete Objekte oder Formen eine rhythmische Komposition ergeben!"
Zeit: "In der Natur liegt allen immer wiederkehrenden Abläufen ein bestimmter Rhythmus zugrunde: dem Schlafen und Wachen, der Nahrungsaufnahme, der Fortpflanzung, kurz allen Vorgängen, die das Leben bestimmen. Diese Abläufe scheinen oft eng mit den übergeordneten rhythmischen Abläufen geophysikalischer Erscheinungen verbunden zu sein, zum Beispiel mit den Gezeiten, dem Wechsel zwischen Tag und Nacht, dem Mondkreislauf oder den Jahreszeiten!"
Rhythmus: "Deshalb arbeite ich meistens auch mit meinem Bruder Zyklus zusammen!"
Zeit: "Und der Alltag des Menschen ist auch erst dann und nur dann gelungen organisiert, wenn er dem Rhythmus der inneren Uhr folgt!"

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Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

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