Bärendienste
Die Entwicklung unterrichtlichen komplexen und komplizierten Denkens geschieht individuell und lässt sich nicht 'verallgemeinern'. Verbesserungsvorschläge nach einem "Probeunterricht" sind vielleicht gut gemeint, aber sicher nicht hilfreich. Die Forderung, dem Zeitplan genau zu folgen, ist geradezu absurd. Manche Studienleiter verwechseln manchmal Unterricht mit Dressur. Auch der Anfänger merkt selbst, wenn er sich zeitlich vertut.
Wer sich während seiner Ausbildung als Unterrichtender nicht ausprobieren darf, entartet als Erzieher und wird selbst autoritär.
Das Unterricht auswertende vorwärtsgerichtete Gespräch dient vor allem den Nachfragen der Anfänger und nicht den Korrekturvorschlägen der Studienleiter.
Ein zwecks Kontrolle besuchter Probeunterricht ist wenig originalgetreu, da sich Schüler im Blick auf ihren Lehrer in der Regel überdurchschnittlich anstrengen. In seltenen Fällen ist der Unterricht gestellt.
Wer zudem meint, die Qualität des Unterrichtens mit Hilfe von Noten quantifizieren zu können, hat dessen Wesen noch nicht begriffen. Der Erfolg von Unterricht misst sich einzig und allein am Erfolg der Lernenden.
wfschmid - 30. Mai, 05:05
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