a prior, a posteriori
Beide Begriffe beziehen sich auf meine Beurteilung meiner Wahrnehmung. Wenn ich einen wahrgenommenen Baum als Kastanie oder genauer: als Kastanienbaum beurteile, dann urteile ich a posteriori. „posteriori“ ist lateinisch und bedeutet u.a. „folgende oder spätere“. „a posteriori" lässt sich mit „von dem, was folgt oder was danach kommt“ übersetzen. Wahrnehmungen werden aufgrund von Erfahrungen beurteilt. Ich identifiziere einen Baum als Kastanie, weil ich aus Erfahrung weiß, dass es sich um diesen Baum handelt. Statt von "Urteil a posteriori" kann auch von „Erfahrungsurteil“ sprechen.
„a priori“ ist ebenfalls lateinisch und meint „das, was vorausgeht" oder "das frühere". Ein Urteil a priori wird demnach vor einem Erfahrungsurteil oder vor einer Wahrnehmung gefällt.
Die Philosophie unterscheidet zwei wesentlich verschiedene Wahrnehmungen: die sinnliche und die geistige Wahrnehmung. Beide werden als Vorstellungen oder Innenbilder bewusst. Geistiges Wahrnehmen wird auch Denken und eine einzelne geistige Wahrnehmung wird dementsprechend Gedanke genannt.
Dem Gesagten gemäß geht ein Gedanke einer Sinneswahrnehmung voraus, während ein Erfahrungsurteil dieser folgt:
KÜRZEL:
Gedanke ==> Sinneseindruck ==> Erfahrungsurteil
G ==> S ==> E
BEISPIEL:
Ich nehme ein Rad wahr und identifiziere es als buddhistisches Lebensrad oder Rad des Werdens (Sanskrit: Bhava-cakra; tibetisch: srid pa ‚khor Io). Das ist ein Erfahrungsurteil aufgrund von Kenntnissen über das Lebensrad. „Rad des Werdens" ist eine bildliche Darstellung des Kreislaufes der ewigen Wiederkehr des immer Gleichen im tibetischen Buddhismus. Das ist ein Gedanke. Die ewige Wiederkehr des Gleichen ist nämlich allein geistig und niemals sinnlich wahrnehmbar.
ew. Wiederkehr. d. Gl. ==> Rad ==> Lebensrad
„a priori“ ist ebenfalls lateinisch und meint „das, was vorausgeht" oder "das frühere". Ein Urteil a priori wird demnach vor einem Erfahrungsurteil oder vor einer Wahrnehmung gefällt.
Die Philosophie unterscheidet zwei wesentlich verschiedene Wahrnehmungen: die sinnliche und die geistige Wahrnehmung. Beide werden als Vorstellungen oder Innenbilder bewusst. Geistiges Wahrnehmen wird auch Denken und eine einzelne geistige Wahrnehmung wird dementsprechend Gedanke genannt.
Dem Gesagten gemäß geht ein Gedanke einer Sinneswahrnehmung voraus, während ein Erfahrungsurteil dieser folgt:
KÜRZEL:
Gedanke ==> Sinneseindruck ==> Erfahrungsurteil
G ==> S ==> E
BEISPIEL:
Ich nehme ein Rad wahr und identifiziere es als buddhistisches Lebensrad oder Rad des Werdens (Sanskrit: Bhava-cakra; tibetisch: srid pa ‚khor Io). Das ist ein Erfahrungsurteil aufgrund von Kenntnissen über das Lebensrad. „Rad des Werdens" ist eine bildliche Darstellung des Kreislaufes der ewigen Wiederkehr des immer Gleichen im tibetischen Buddhismus. Das ist ein Gedanke. Die ewige Wiederkehr des Gleichen ist nämlich allein geistig und niemals sinnlich wahrnehmbar.
ew. Wiederkehr. d. Gl. ==> Rad ==> Lebensrad
wfschmid - 12. Juni, 03:38
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