3 in 1
Der junge Platon empfindet Aretes Vortrag zu schwierig, um ihn ohne Gespräch zu verstehen. So lädt er Arete am Ende des Diskussionsabends zu einem gemeinsamen Spaziergang ein, um ihr vorzuschlagen, ihre Gedanken in einem Dialog festzuhalten. Platon nennt die Namen für die vorgesehenen Teilnehmer: Aisthätrion, Pneuma und Nous, drei Synonyme für "Geist". Platon wünscht sich also von Arete, dass sie den Geist unter den Aspekten der Wahrnehmung, des Gefühls und der Erinnerung sprechen lässt.
Arete beginnt damit, einen Dialog zu improvisieren. Dieser beginnt mit einer kurzen Erklärung Platons Wiedererinnerung.
"Alles was wir sind, das sind wir durch das Schauen unserer Urbilder. Erkennen bedeutet, sich dieser vergessenen Urbilder zu erinnern. Das Wecken solcher Erinnerungen geschieht durch die Seele, die dem Geist dazu verhilft, sie zu schauen. Bildung vollzieht sich als Umwendung der äußeren Wahrnehmung in innere (oran wandelt sich zu idein). Empfinden, Fühlen und Schauen bilden ein Lebewesen zu einem vernunftbegabten Lebewesen." Aisthätrion ist ein Künstler, der als Bildhauer in der Form des Gesteins die zu schaffende Gestalt sieht. Pneuma ist eine Künstlerin, die als Poetin aus der sprachlichen Form das zu gestaltende Ereignis entdeckt, und Nous ist Philosoph, der die in den Kunstwerken geschauten Ideen schildert.
wfschmid - 17. Januar, 04:20
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