Anhaften
Aus dem Nichts des Unbewussten bricht sich eine Stimme, die sich schweigend mitteilt. Bereit auf sie zu hören, vorausgesetzt, wird diese flüchtige innere Stimme verstanden.
Aber allzu leicht verfängt sie sich in Subjektivsmen und gestaltet sich in persönliche Eigenarten um. So formt sich die innere Stimme bei bigottisch Gläubigen zur Stimme Gottes um, die dann unter Umständen Botschaften offenbart. Gepaart mit reichlicher Fantasie können sich solche Botschaften sogar mit Visionen vereinen.
Es ist möglich, sich darin so zu verfangen, dass es unmöglich wird, sich wieder daraus zu befreien.
Vergleichbar ist das nur mit generzieherischen Krallen frühkindlicher Zeit. Dieses fressen sich so stark in die Seele hinein, dass sie ein Leben lang greifen.
Schließlich ist das gesamte Leben derart verkrallt, dass nichts mehr Eigenes übrigbleibt. Bedingt kann man sich zwar aus seiner Herkunft durch Bildung und Ausbildung lösen, aber Vergangenheit lässt ihre Wesen nicht los. Stallgerüche bleiben.
wfschmid - 5. April, 05:56
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks