Wiedererinnerung
Der Philosoph Platon erklärt im Dialog Menon alles, das uns an Originellem einfällt, als Wiedererinnerung an ein Wissen, das die Seele zwar besessen, aber vergessen hat. Demnach sind beispielsweise die Möglichkeiten zu ordnen oder die Kategorien keine Entdeckung des vernunftbegabten Lebewesens, sondern Erinnerungen an ein vorkörperliches Sein. Die Seele wandert durch das Reich der Ideen, bezieht vorübergehend das Haus des Körpers, um nach dem Tod wieder in die Welt der Ideen zurückzukehren.
Die Wiedererinnerungslehre ist ein Versuch, den Urgrund menschlichen Wissens zu erklären. Es ist die frühe Inszenierung des Unbewussten als Unterwelt als Weg einer unendlichen Seelenwanderung.
Dieser zwar naiv anmutende Versuch konnte aber auch zwei Jahrtausende später - so unglaublich es klingt - noch immer nicht stichhaltig ersetzt werden. Neben Wiedergeburt, religiösen Glaubensannahmen oder Spielereien des Unbewussten existiert nichts, das z.B. das Phänomen des a priori stichhaltig zu erklären vermöchte.
Die Wiedererinnerungslehre ist ein Versuch, den Urgrund menschlichen Wissens zu erklären. Es ist die frühe Inszenierung des Unbewussten als Unterwelt als Weg einer unendlichen Seelenwanderung.
Dieser zwar naiv anmutende Versuch konnte aber auch zwei Jahrtausende später - so unglaublich es klingt - noch immer nicht stichhaltig ersetzt werden. Neben Wiedergeburt, religiösen Glaubensannahmen oder Spielereien des Unbewussten existiert nichts, das z.B. das Phänomen des a priori stichhaltig zu erklären vermöchte.
wfschmid - 14. März, 04:57
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