Unilogo

30
Apr
2021

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So offenbart sich im Stillleben Vincent van Goghs „Ein Paar Schuhe“ die Mühsal harter Arbeit, die um so mehr hervorscheint, je eingehender dieses Bild betrachtet wird. Dabei spielt es keine Rolle, dass Martin Heidegger diese Schuhe als Bauernschuhe und nicht etwa als das Schuhwerk eines Bauarbeiters deutet, denn es kommt vor allem auf das Wesen der Mühsal harter Arbeit an.

Eine philosophische Frage fragt als Was-Frage nach dem Wesen von etwas. Ein philosophischer Gedanke beinhaltet die Antwort auf diese Frage.

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Philosophische Gedanken werden zwar auch durch ein Bedürfnis ausgelöst, aber dieses lässt sich allein dadurch befriedigen, dass etwas erkannt wird. In diesem Fall ist es Neugier, welche die Fantasie dazu bewegt, etwas verstehen zu helfen, beispielsweise ein Kunstwerk, das gerade betrachtet wird.

Der philosophische Gedanke beinhaltet aber nicht, was das Kunstwerk darstellt, sondern vielmehr welche Wahrheit eigentlich durch diese Darstellung ins Werk gesetzt wird.

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Ein Gedanke beinhaltet immer eine Handlungsanweisung, die mich mir vorstellen lässt, wie ich was tun soll.

Ein solcher auf Erfahrung beruhender Gedanke hat aber nochnichts mit Philosophie zu tun, weil es sich um eine einfache Vorstellung auf Grund von Erfahrung handelt.

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2. Philosophieren

Wenn die Fantasie arbeitet, dann sagt man auch, dass er oder sie philosophiert.

Das Bild vom Philosophieren als Hebammenkunst stammt von Sokrates , dessen Mutter Hebamme war.

Da sich seiner Auffassung nach Philosophieren durch Fra-gen begründet, entwickelt er eine geeignete Fragetechnik, die Mäeutik genannt wird.

Man verhilft sich zur Erkenntnis, indem man sich durch geeignete Fragen dazu veranlasst, fragliche Sachverhalte selbst herauszufinden.

Es sind Bedürfnisse, die jene Fragen veranlassen, welche zu ihrer Befriedigung verhelfen. So initiiert Durst das Bild von einem Getränk, das erfahrungsgemäß diesen Durst löscht. Es ist eine Erinnerung, auf welche die Fantasie zurückgreift. Genauer gesagt, ist es mehr als ein Bild, das als Vorstellung ins Bewusstsein projiziert wird, nämlich eine Art Videoclip, der mir zugleich zeigt, wie ich an dieses Getränk komme.

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Mutter aller Gedanken

Die Mutter aller Gedanken ist die Fantasie. Sie ist es, die uns das Denken lehrt.

Die Fantasie übt den Beruf einer Hebamme aus. Sie ver-hilft Gedanken zur Geburt, indem sie diese aus dem Un-bewussten befreit. Der Geburtsvorgang selbst heißt „Den-ken“.

Das Denken selbst wird bewusst als Bilderleben erfahren. Wer denkt, schaut sich innere Bilder an. Weil uns die Fan-tasie diese Bilder vorstellt, werden innere Bilder auch Vor-stellungen genannt.

Wir erfahren unser Denken, indem wir erleben, was in un-serem Kopfkino geschieht.

Seit 19 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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