Innere Stimme
Der Vorschein der inneren Stimme wird unterschiedlich gedeutet. Die häufigste Auslegung ist wohl die der inneren Stimme als intuitive Eingebung. Intuition gilt als schöpferische Quelle des Denkens. Da diese Quelle außerhalb des Bewusstseins liegt, kann der Wirkung nur durch Rückschluss des Bewusstgewordenen reflektiert werden.
Es erscheint zwar legitim, auch von einer Stimme des Gewissens oder des Geistes zu sprechen, aber wohl nicht, diese auch zugleich als Stimme Gottes auszulegen.
In der griechischen Antike wurde die innere Stimme als daimonion bezeichnet, als persönlicher Schutzgeist, der Teil des Ichs ist.
Das Daimonion wurde von Sokrates als innere Stimme göttlichen Ursprungs erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechtmäßigen Absicht ab. Nach Platon warnte das Daimonion. Er verstand es als eine Gegeninstanz zum Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät. Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte.
Die innere Stimme orientiert sich gewöhnlich intuitiv am Erfahrungsschatz einer Person. Der Name dieses Erfahrungsschatzes ist "Gewissen".
Der Intuition werden durch das Gewissen Grenzen gesetzt. Gewissen, das ist die Vorgabe des Verhaltensspielraums durch Werte und Normen, Regeln und Gesetze, Vereinbarungen und Verträge, Gebote und Verbote.
Die Ausprägung des Gewissens wird durch Bildung und Erziehung maßgeblich bestimmt.
Gewissensbildung ergibt sich gleichsam aus Erziehung. Regelungen des Verhaltens durch das Gewissen können durch Triebe oder Bedürfnisse verfälscht bzw. gestört werden.
Wenn nun Gott als innere Stimme - wie Augustinus es annimmt - zu einem vernunftbegabten Lebewesen spricht, dann tut er dies mittelbar als subjektiv personifiziertes Gewissen. ‚Gott' vermag dann nur das zu offenbaren, was individueller Erfahrung entspricht.
Unabhängig vom Gewissen würde sich Gott als innere Stimme der Wahrheit offenbaren.
Folgender Text repräsentiert beispielhaft eine sol-che Offenbarung:
"- Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Solche Götter lassen deine Triebe neben mir erscheinen. Wende dich nicht ab von mir, indem du dei-ne Gier befriedigst!
- Ich bin der Herr, dein Gott. Ich bin allgegenwärtig, aber du kannst mich weder sehen noch hören oder sonst irgendwie sinnlich vernehmen. Sobald aber dein Ich kann in seinem Selbst ruht, spürst du meine Gegenwart und lauscht dem, was ich dir durch die innere Stimme schweigend mitteile!"
- Ich bin der Herr, dein Gott. Unmittelbare Allgegenwart aber bleibt Dir verehrt. Als endliches Wesen vermagst Du Unendliches nicht zu fassen. Als vernunftbegabtes Lebewesen bleibt Dir Geistloses verwehrt.
- Ich bin der Herr, dein Gott, allmächtiger, allgegenwärtiger reiner Geist. Ich wohne nicht im Himmel, von dem Gläubige träumen, sondern ich bin als reines Sein selbst der Himmel.
- Ich bin der Herr, dein Gott. Deine wortlosen Gebete vermag ich nicht zu erhören, denn du kannst mich nicht verstehen. Als eines Sein bin ich zwar Schöpfer allen Werdens, aber alles wird dann ohne mich.
- Ich bin der Herr, dein Gott, auf den du sterbend noch hoffst, weil du glaubst und vergeblich liebst. Aber sobald du tot bist, findest Du Dich im Nichts.
- Ich bin der Herr, dein Gott und als solcher reines Sein und Nichts zugleich. Jenseits von Sein und Nichts existiert nur das Nichtige als Hölle alles Seienden."
Es erscheint zwar legitim, auch von einer Stimme des Gewissens oder des Geistes zu sprechen, aber wohl nicht, diese auch zugleich als Stimme Gottes auszulegen.
In der griechischen Antike wurde die innere Stimme als daimonion bezeichnet, als persönlicher Schutzgeist, der Teil des Ichs ist.
Das Daimonion wurde von Sokrates als innere Stimme göttlichen Ursprungs erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechtmäßigen Absicht ab. Nach Platon warnte das Daimonion. Er verstand es als eine Gegeninstanz zum Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät. Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte.
Die innere Stimme orientiert sich gewöhnlich intuitiv am Erfahrungsschatz einer Person. Der Name dieses Erfahrungsschatzes ist "Gewissen".
Der Intuition werden durch das Gewissen Grenzen gesetzt. Gewissen, das ist die Vorgabe des Verhaltensspielraums durch Werte und Normen, Regeln und Gesetze, Vereinbarungen und Verträge, Gebote und Verbote.
Die Ausprägung des Gewissens wird durch Bildung und Erziehung maßgeblich bestimmt.
Gewissensbildung ergibt sich gleichsam aus Erziehung. Regelungen des Verhaltens durch das Gewissen können durch Triebe oder Bedürfnisse verfälscht bzw. gestört werden.
Wenn nun Gott als innere Stimme - wie Augustinus es annimmt - zu einem vernunftbegabten Lebewesen spricht, dann tut er dies mittelbar als subjektiv personifiziertes Gewissen. ‚Gott' vermag dann nur das zu offenbaren, was individueller Erfahrung entspricht.
Unabhängig vom Gewissen würde sich Gott als innere Stimme der Wahrheit offenbaren.
Folgender Text repräsentiert beispielhaft eine sol-che Offenbarung:
"- Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Solche Götter lassen deine Triebe neben mir erscheinen. Wende dich nicht ab von mir, indem du dei-ne Gier befriedigst!
- Ich bin der Herr, dein Gott. Ich bin allgegenwärtig, aber du kannst mich weder sehen noch hören oder sonst irgendwie sinnlich vernehmen. Sobald aber dein Ich kann in seinem Selbst ruht, spürst du meine Gegenwart und lauscht dem, was ich dir durch die innere Stimme schweigend mitteile!"
- Ich bin der Herr, dein Gott. Unmittelbare Allgegenwart aber bleibt Dir verehrt. Als endliches Wesen vermagst Du Unendliches nicht zu fassen. Als vernunftbegabtes Lebewesen bleibt Dir Geistloses verwehrt.
- Ich bin der Herr, dein Gott, allmächtiger, allgegenwärtiger reiner Geist. Ich wohne nicht im Himmel, von dem Gläubige träumen, sondern ich bin als reines Sein selbst der Himmel.
- Ich bin der Herr, dein Gott. Deine wortlosen Gebete vermag ich nicht zu erhören, denn du kannst mich nicht verstehen. Als eines Sein bin ich zwar Schöpfer allen Werdens, aber alles wird dann ohne mich.
- Ich bin der Herr, dein Gott, auf den du sterbend noch hoffst, weil du glaubst und vergeblich liebst. Aber sobald du tot bist, findest Du Dich im Nichts.
- Ich bin der Herr, dein Gott und als solcher reines Sein und Nichts zugleich. Jenseits von Sein und Nichts existiert nur das Nichtige als Hölle alles Seienden."
wfschmid - 1. März, 03:10
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