Magische Linien 1
Geschützte Markierung
Gefühle der Atem
die Energie
ein Leben
entlang an magischen
Linien
sie leuchten auf
werden erinnert
die Fantasie folgt ihnen
Bilder sprechen intuitiv
Worte
sind unmittelbar
in die Leere des Raumes
gestellt
Urs 2012
wfschmid - 13. Mai, 09:26
So offenbart sich im Stillleben Vincent van Goghs „Ein Paar Schuhe“ die Mühsal harter Arbeit, die um so mehr hervorscheint, je eingehender dieses Bild betrachtet wird. Dabei spielt es keine Rolle, dass Martin Heidegger diese Schuhe als Bauernschuhe und nicht etwa als das Schuhwerk eines Bauarbeiters deutet, denn es kommt vor allem auf das Wesen der Mühsal harter Arbeit an.
Eine philosophische Frage fragt als Was-Frage nach dem Wesen von etwas. Ein philosophischer Gedanke beinhaltet die Antwort auf diese Frage.
wfschmid - 30. April, 10:50
Philosophische Gedanken werden zwar auch durch ein Bedürfnis ausgelöst, aber dieses lässt sich allein dadurch befriedigen, dass etwas erkannt wird. In diesem Fall ist es Neugier, welche die Fantasie dazu bewegt, etwas verstehen zu helfen, beispielsweise ein Kunstwerk, das gerade betrachtet wird.
Der philosophische Gedanke beinhaltet aber nicht, was das Kunstwerk darstellt, sondern vielmehr welche Wahrheit eigentlich durch diese Darstellung ins Werk gesetzt wird.
wfschmid - 29. April, 10:48
Ein Gedanke beinhaltet immer eine Handlungsanweisung, die mich mir vorstellen lässt, wie ich was tun soll.
Ein solcher auf Erfahrung beruhender Gedanke hat aber nochnichts mit Philosophie zu tun, weil es sich um eine einfache Vorstellung auf Grund von Erfahrung handelt.
wfschmid - 28. April, 10:45
2. Philosophieren
Wenn die Fantasie arbeitet, dann sagt man auch, dass er oder sie philosophiert.
Das Bild vom Philosophieren als Hebammenkunst stammt von Sokrates , dessen Mutter Hebamme war.
Da sich seiner Auffassung nach Philosophieren durch Fra-gen begründet, entwickelt er eine geeignete Fragetechnik, die Mäeutik genannt wird.
Man verhilft sich zur Erkenntnis, indem man sich durch geeignete Fragen dazu veranlasst, fragliche Sachverhalte selbst herauszufinden.
Es sind Bedürfnisse, die jene Fragen veranlassen, welche zu ihrer Befriedigung verhelfen. So initiiert Durst das Bild von einem Getränk, das erfahrungsgemäß diesen Durst löscht. Es ist eine Erinnerung, auf welche die Fantasie zurückgreift. Genauer gesagt, ist es mehr als ein Bild, das als Vorstellung ins Bewusstsein projiziert wird, nämlich eine Art Videoclip, der mir zugleich zeigt, wie ich an dieses Getränk komme.
wfschmid - 27. April, 10:42
Mutter aller Gedanken
Die Mutter aller Gedanken ist die Fantasie. Sie ist es, die uns das Denken lehrt.
Die Fantasie übt den Beruf einer Hebamme aus. Sie ver-hilft Gedanken zur Geburt, indem sie diese aus dem Un-bewussten befreit. Der Geburtsvorgang selbst heißt „Den-ken“.
Das Denken selbst wird bewusst als Bilderleben erfahren. Wer denkt, schaut sich innere Bilder an. Weil uns die Fan-tasie diese Bilder vorstellt, werden innere Bilder auch Vor-stellungen genannt.
Wir erfahren unser Denken, indem wir erleben, was in un-serem Kopfkino geschieht.
wfschmid - 26. April, 10:00
Der erste Gedanke wird geboren, als sich in Lebewesen Vernunft erwacht. Laute sind es, die wecken, weil sie sich zu Bedeutungen verbinden.
Unterwegs zur Sprache offenbaren Worte Geheimnisse des Unbewussten. Verborgene Wahrheit scheint hinter dem Horizont hervor und wird von der Fantasie empfangen. Bilder entstehen und gestalten Denken als Bilderleben aus.
In den Vorstellungen des Bewusstseins spiegeln sich Ereignisse vor aller Erfahrung wider und werden so geistig sichtbar und gelangen als Einsichten zur Sprache.
wfschmid - 5. April, 13:55
Die Wissenschaft gilt als sicherster Weg, sich in der Welt zu orientieren. Diese Sicherheit liefern Beweise, mit denen sich wissenschaftliche Aussagen belegen lassen.
Die Beweiskraft wissenschaftlicher Belege ergibt sich aus der Stichhaltigkeit entsprechender Modelle.
Die diametrale Entgegensetzung zur Sicherheit aber ist der Glaube.
wfschmid - 4. April, 09:45
Was sind die besondere Begabung und Intelligenz als Bedingungen der Möglichkeit erfolgreicher Pädagogik?
Als angeborenes Vermögen zeichnet sich Begabung durch jene besondere Kreativität, Sensibilität und Spontaneität aus, welche das erfolgreiche Bewältigen einer augenblicklichen Situation ermöglichen. Auf Grund dieser Merkmale stoßen vorgegebene Verhal-tensmuster bzw. Handlungsanweisungen auf Ablehnung. Kreativ Lehrende haben eine tiefe Abneigung, das Vermitteln fachlicher Kompetenzen zu algorithmieren.
wfschmid - 2. April, 09:16
Denken lässt sich verflüssigen, indem Substantive durch Verben ersetzt und als Vektorzug behandelt werden.
Beispiel: Denken = Bilderleben/Vergegenwärtigen
Vergegenwärtigen = Wahrnehmen / Erfahren
Widerspiegeln = Vergegenwärtigen / Erfahren
wfschmid - 31. März, 07:37
Es stellt sich nahezu als unüberwindbare Schwierigkeit heraus, den zureichenden Grund erfolgreicher Praxis sprachlich zu fixieren.
Auf der Suche nach einer Begründung stellt sich zunächst sprachlich schwer fassbare Intuition als Behinderung heraus.
Intuition erscheint als ein Phänomen, das sich begrifflicher Fassung entzieht. Ich bin der Ansicht, dass ich vornehmlich intuitiv unterrichtete.
Aber damit versetze ich mich selbst in Widerspruch, der sich darin offenbart, dass ich versuchte, praxisrelevante Logik intuitiv zu lehren.
So erschien mir vor allem trennscharfes Denken für eine erfolgreiche Organisation der Praxis als ausschlaggebend.
wfschmid - 30. März, 10:24
Allerdings genügt Ich sich Selbst nur in ganz besonderen asketischen Situationen. In der Regel aber träumt sich Ich über Selbst hinaus, um mehr zu erfahren. Unzufriedenheit des Selbstbewusstseins treibt die Neugier an, Befriedigung in Anderem zu suchen. Triebe reizen, Bedürfnisse motivieren, Denken engagiert sich im Suchen.
wfschmid - 29. März, 09:40
Als Aktivität der Vernunft konstituiert sich Denken als körperliches, seelisches und geistiges Bewusstwerden.
wfschmid - 26. März, 10:11
In sich zu-Hause-Sein bedeutet, was gebraucht wird, das in sich finden können. „Das wäre eine schwache Innerlichkeit, der das äußere Kleid aufhelfen müßte: das Innere soll dem Äußeren aufhelfen.“ (Meister Eckhardt) Selbstbeobachtung ermöglicht das Schauen eigener Innerlichkeit. Allerdings: „Von dem, was unser innerliches Erleben ausmacht, können wir auch unsern Vertrautesten nur Bruchstücke mitteilen.“ (Albert Schweizer)
„Wer innerlich unabhängig ist vom Menschen, ist unangreifbar:
Er ist ein nicht zu beleidigender Mensch.“ (Östliche Weisheit)
Viele fänden jedoch ihr inneres Zuhause in einem chaotischen Zustand vor, würden sie sich einer akribischen Selbstbeobachtung stellen.
Das in sich zu-Hause-sein wird körperlich, seelisch und geistig konstituiert. Dementsprechend wird sein Zustand physisch, psychisch und rational erfahren.
wfschmid - 24. März, 06:38
Unsinnliche, mythische, mystische, religiöse Erfahrungen veranlassen, nachzufra-gen, ob nicht auch sinnlich nicht, aber innerlich sehr wohl erfahrbares Sein existiert.
wfschmid - 21. März, 09:16
Was wir vergegenwärtigen, das erleben wir als unsere Wirklichkeit.
Solange Vergegenwärtigungen durch Sinne ausgelöst werden, gibt es keine Bedenken das zu glauben.
Zweifel aber entstehen, sobald Vergegenwärtigungen allein auf inneren Wahrnehmungen beruhen, also nicht mehr sinnlich überprüft werden können.
Dazu zählt beispielsweise das Vergegenwärtigen der Gegenwart Gottes von tief frommen Menschen. Diese Menschen erfahren das Bewusstsein der Existenz Gottes als wirklich. Auch hier handelt es sich um eine ursprünglich sprachlich vermittelte Vorstellung.
Unsinnliche, mythische, mystische, religiöse Erfahrungen veranlassen, nachzufra-gen, ob nicht auch sinnlich nicht, aber innerlich sehr wohl erfahrbares Sein existiert.
Mystiker, Künstler, Philosophen haben solches Sein für sich konstituiert und auch andere darüber zu belehren versucht. Das eindrucksvollste Beispiel liefert der Philosoph Platon in seinem berühmten Höhlengleichnis.
wfschmid - 20. März, 09:25
Neuronal vermag also die Fantasie eine vergleichbare Wirkung wie ein sinnlicher Eindruck initiieren. Soll die Vorstellung nun modelliert werden, dann muss sie vom konkreten Fall abstrahiert werden.
wfschmid - 19. März, 11:03
Bioinformatik untersucht als Kybernetik natürliches Werden. Betrachtungen werden modelliert, um systemisch beobachten zu können. Diese Beobachtungen werden mathematisiert, um empirische Messungen zu ermöglichen und als bioinformatische Funk-tionen definieren zu können.
wfschmid - 18. März, 09:28