Spielräume
Wenn dunkle Wolken der Schwermut das Dasein verfinstern, flüchten Kinder in ihre Spielwelten und Erwachsene in Tagträume.
Wir alle verfügen von Natur aus über einen Fluchtraum. Obgleich wir diesen Raum tagtäglich nutzen, wird das den wenigsten bewusst. Den meisten ist unklar, dass sie in einer geschönten Gegenwelt leben. Wer bemerkt schon, dass er sich etwas zurechtlegt, sobald er wahrnimmt.
Bewusstwerden durchläuft vor allem drei Phasen, die mit den Eigenschaften des Gedächtnisses zu tun haben. Im Ultrakurzgedächtnis, dem sogenannten Vorbewusstsein, werden Sinnesreize und innere Impulse bereits so gefiltert, dass diese Filterung augenblicklichen Bedürfnissen gerecht wird.
Wenn jemand hungrig ist, dann wird er natürlicherweise Essensauslagen einer Bäckerei oder Metzgerei ansprechender empfinden als im gesättigten Zustand. Wenn er überlegt, ob er sich etwas zum Essen kaufen soll, wurde das Ergebnis dieser Überlegung bereits im Vorbewusstsein vorweggenommen, nämlich die Entscheidung, sich etwas zum Essen zu besorgen.
Das, was wir Bewusstsein nennen, macht uns Entscheidungen bewusst, die bereits im Vor- und Unbewusstsein schöngefärbt getroffen wurden. Ohne dass es eigens bewusst wird, leben wir in einer vor- und unbewusst gestalteten Scheinwelt. Der schöne Schein des Daseins kann religiös, künstlerisch oder wissenschaftlich geprägt sein.
Unaufgeklärt erfahren wir nichts von unserer inneren Emigration. Aber was haben wir vom Verlust dieser Art von Naivität?
Wir alle verfügen von Natur aus über einen Fluchtraum. Obgleich wir diesen Raum tagtäglich nutzen, wird das den wenigsten bewusst. Den meisten ist unklar, dass sie in einer geschönten Gegenwelt leben. Wer bemerkt schon, dass er sich etwas zurechtlegt, sobald er wahrnimmt.
Bewusstwerden durchläuft vor allem drei Phasen, die mit den Eigenschaften des Gedächtnisses zu tun haben. Im Ultrakurzgedächtnis, dem sogenannten Vorbewusstsein, werden Sinnesreize und innere Impulse bereits so gefiltert, dass diese Filterung augenblicklichen Bedürfnissen gerecht wird.
Wenn jemand hungrig ist, dann wird er natürlicherweise Essensauslagen einer Bäckerei oder Metzgerei ansprechender empfinden als im gesättigten Zustand. Wenn er überlegt, ob er sich etwas zum Essen kaufen soll, wurde das Ergebnis dieser Überlegung bereits im Vorbewusstsein vorweggenommen, nämlich die Entscheidung, sich etwas zum Essen zu besorgen.
Das, was wir Bewusstsein nennen, macht uns Entscheidungen bewusst, die bereits im Vor- und Unbewusstsein schöngefärbt getroffen wurden. Ohne dass es eigens bewusst wird, leben wir in einer vor- und unbewusst gestalteten Scheinwelt. Der schöne Schein des Daseins kann religiös, künstlerisch oder wissenschaftlich geprägt sein.
Unaufgeklärt erfahren wir nichts von unserer inneren Emigration. Aber was haben wir vom Verlust dieser Art von Naivität?
wfschmid - 23. Februar, 06:16
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