Korrektur (Analog Joh. 1,1–18)
Im Anfang (ἀρχή) war das Wort (λόγος)
und das Wort war unbewusst,
und das Wort war Intuition.
Im Anfang war es intuitive Eingebung.
Alles ist durch das Wort geworden
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Das Original, nämlich der Prolog zum Johannesevangelium, ist Ausdruck religiösen Gefühls des Lieblingsjüngers des Jesus von Nazareth.
Letztlich ist es dieser Gefühlsausdruck, der mein erstes Buch „Totzeit“ (1968) maßgeblich bestimmt. Die nächtlichen Stimmungen während des Schreibens dieses Buches gibt am besten folgendes Gedicht aus dieser Zeit wieder.
Neonuntergang
Bläue in altmodischen Scheibengardinen.
Altbaugehäuse hinter Rauhfaser.
Zerstörtes Uhrwerk in Ebenholz.
Verkümmerte Pflanzen auf dem Fensterbrett.
Rest von starkem Kaffee in ziegelroter Keramiktasse.
Staubteilchen auf milchig brauner Brühe.
Zerknüllte Notizen. Papierknäuel auf dem
Holzfußboden.
Fast fünfzig Jahre später nehme ich das Anliegen meines ersten Buches wieder auf. Es ist Ulrikes Tod, der mich dazu veranlasst.
Dieser mir immer noch unbegreifliche Tod lies es mir Schuppen von den Augen fallen.
und das Wort war unbewusst,
und das Wort war Intuition.
Im Anfang war es intuitive Eingebung.
Alles ist durch das Wort geworden
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Das Original, nämlich der Prolog zum Johannesevangelium, ist Ausdruck religiösen Gefühls des Lieblingsjüngers des Jesus von Nazareth.
Letztlich ist es dieser Gefühlsausdruck, der mein erstes Buch „Totzeit“ (1968) maßgeblich bestimmt. Die nächtlichen Stimmungen während des Schreibens dieses Buches gibt am besten folgendes Gedicht aus dieser Zeit wieder.
Neonuntergang
Bläue in altmodischen Scheibengardinen.
Altbaugehäuse hinter Rauhfaser.
Zerstörtes Uhrwerk in Ebenholz.
Verkümmerte Pflanzen auf dem Fensterbrett.
Rest von starkem Kaffee in ziegelroter Keramiktasse.
Staubteilchen auf milchig brauner Brühe.
Zerknüllte Notizen. Papierknäuel auf dem
Holzfußboden.
Fast fünfzig Jahre später nehme ich das Anliegen meines ersten Buches wieder auf. Es ist Ulrikes Tod, der mich dazu veranlasst.
Dieser mir immer noch unbegreifliche Tod lies es mir Schuppen von den Augen fallen.
wfschmid - 1. Mai, 02:13
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