Vor aller Vernunft
Kants Kritik der reinen Vernunft ist ein wichtiger Hinweis zu verdanken. Seine Unterscheidung zwischen a posteriori (durch Erfahrung) und a priori (vor aller Erfahrung) verweist auf ein Sein, dass jeglichem Prozess des Verstandes vorausgeht. Unserer Natur sind beispielsweise Kategorien a priori gegeben, also:
• Raum und Zeit
• Ursache und Wirkung
• Grund und Zweck
• Wesen und Eigenschaften
• Maß und Mittel
• Art/Weise und Umstand
Aus dem Zusammenspiel mit Trieben und Bedürfnissen entwickelt sich Neugier, die Körper, Seele, Geist auf die Suche schickt.
Auch Möglichkeiten zu ordnen, sind a priori von Natur aus gegeben:
Zu- und einordnen,
Über- und unterordnen,
Vor- und nachordnen,
An – und beiordnen.
Phänomene, sowohl a posteriori als auch a priori weisen verschiedene Arten und Weisen zu sein (Seinsmodi) auf:
• Möglich möglich,
• Wirklich möglich
• Möglich wirklich
• Tatsächlich
Werden geschieht als:
• Entstehen – vergehen,
• Binden - lösen
Nach diesen Prinzipien a priori wird alles, das uns sinnlich vernehmbar erscheint. Der Verstand vermag solche Erscheinungen zu analysieren, zu kalkülisieren, zu mathematisieren, zu simulieren bzw. zu objektivieren, um diese Weise deren Art und Weise zu werden zu erkennen und zu verstehen.
wfschmid - 5. Januar, 05:00
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