Jenseitiges Sein
Wenn Jenseits im Sinne des Religiösen existieren sollte, dann kann es nur im geistigen seelischen Verbund sein, durch die schweigsame (innere) Stimme sein. Es ist von der selbigen Qualität des Daimonion des Philosophen Sokrates oder die innere Stimme des Augustinus von Hippo.
Dämonion bezeichnet in der griechischen Antike einen persönlichen Schutzgeist, der Teil des Ichs ist. Es wacht über das dem Menschen Schicksal. Das Daimonion wird von Sokrates als innere Stimme von göttlichem Ursprung erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechten (vgl.: "adikia") Absicht ab. (Nach Platon Apol. 31 D und 41 D, Xen. Mem. I, 1, 6 warnte das Daimonion peri - tôn adêlôn, hopôs an apobêsoito.) Sokrates verstand es als eine Gegeninstanz zum Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät.
Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte. Da er es auch über die Götter stellte, wurde ihm vorgeworfen, es als einen neuen Gott einführen zu wollen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Daimonion
Wenn überhaupt, dann existiert nur eines einzige Art und Weise mit jenseitigem Sein zu kommunizieren, und zwar die innere, schweigsame Stimme. Ob sich der geistig-seelische Verbund auch fantasievoll zur ursprünglichen, wie bei einem Wunder zu einer verklärten Gestalt wieder vereinigen kann, ist völlig ungeklärt.wfschmid - 4. April, 02:48
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