Was ist Wirklichkeit?
In der Naturwissenschaft beschäftigt sich vor allem die Quantenphysik bzw. Quantenmechanik mit dieser Frage. Die Quantenmechanik ist eine physikalische Theorie zur Beschreibung der Materie, ihrer Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten.
Der Quantenmechanik gilt nichts als real. Aussagen lässt sich etwas allein über das, was sich beobachten lässt. In der Quantenwelt gelten die bekannten Gesetze der gewohnten Welt nicht mehr. Stattdessen werden Vorgänge durch Wahrscheinlichkeiten bestimmt.
Entweder zerfällt ein Teilchen oder es zerfällt nicht. Berühmt in diesem Zusammenhang ist Schrödingers Gedankenexperiment mit der Katze. In einer Kiste befinden sich eine Katze, ein radioaktives Präparat, ein Detektor für die beim Zerfall erzeugte Strahlung und eine tödliche Menge Gift.
Das Paradoxon besteht darin, dass dem Gedankenexperiment nach eine Katze mit den Regeln der Quantenmechanik in einen Zustand gebracht werden könnte, in dem sie gleichzeitig „lebendig“ und „tot“ ist, und in diesem Zustand verbleibt, bis die Experimentieranordnung untersucht wird. Die gleichzeitig tote und lebendige Katze würde erst dann eindeutig auf „lebendig“ oder „tot“ festgelegt, wenn man sie beobachtete, also eine Messung durchführen würde.
Das Paradoxon beruht nach der Quantenmechanik darauf, dass verschiedene Zustände eines Systems, das von der Wechselwirkung mit der Umgebung isoliert ist, durch Überlagerung wieder einen möglichen und stabilen Zustand des Systems ergeben können. Ein solcher quantenmechanischer Zustand, in dem mehrere Einzelzustände überlagert und jeweils mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit präsent sind, wird auch als Zustand der Superposition (Überlagerung) oder in Anlehnung an das Gedankenexperiment Katzenzustand (cat-state) bezeichnet.
Ohne Wechselwirkung mit der Außenwelt befindet sich Schrödingers Katze in einem überlagerten Zustand. Sie ist sowohl lebendig als auch tot. Möglichkeit überlagert Wirklichkeit. Nichts ist real, falls es nicht beobachtet wird. Nach Schröder befindet sich die Katze in einem unwirklichen Zustand.
Einfache Folgerung aus Überlagerung: Das Universum teilt sich in zwei Hälften, die unterschiedliche Wege einschlagen. Gemäß der Viele-Welten-Interpretation bleiben beide als gleichberechtigte Realitäten erhalten und entwickeln sich von nun an unabhängig voneinander,
Bereits der Auffassung Leukipps (5. Jh v.Chr.) und Demokrits (460 - 371 v. Chr.)zufolge müssen die Gründe, die aus mechanischer Notwendigkeit zur Entstehung dieser Welt geführt haben, ebenso die Entstehung anderer, und zwar unendlich vieler Welten bewirkt haben und weiterhin verursachen. Die Welten können nach der atomistischen Lehre sowohl zeitgleich als auch nacheinander existieren.
wfschmid - 13. Mai, 02:48
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