Wirklichkeit ist nicht wirklich
Wirklichkeit und Vorstellung überschneiden sich im nicht beweisbaren Phänomen des Axioms.
Vermutlich drücken Axiome verkürzt aus, was Urbilder in uns (unbewusst) darstellen. Als versachlichte Empfindungen sollen Axiome der Philosophie als individuelles Gedankenspiel Sicherheiten verschaffen. Axiome werden unbedacht bewusst und entdeckt.
Aber anstatt diesen vorbewussten Prozess zu analysieren, verwenden Philosophen das, was ihnen unbedacht aus dem Unbewussten zufällt, um fantastische Systeme zu entwickeln, auf denen sie dann Wissen gründen.
Den einzigen Erklärungsversuch stellt die Ideenlehre Platons dar. Dieser erklärt diesen Zufluss aus dem Unbewussten als Wiedererinnern an vorgeburtliches Wissen. Er versucht dieses nachzuweisen, indem er aufzeigt, dass die Vernunft auf dieses Wissen zuzugreifen vermag, wenn sie nur durch geschicktes Fragen hinreichend Schritt für Schritt dorthin geführt wird.
In der Tat organisieren Fragen Bewusstwerden strategisch bzw. systematisch. Wissenschaftler betrachten das, was sich ihnen dadurch eröffnet, als Entdeckung. Gemäß Platon handelt es sich aber dabei lediglich um Entbergen vorgeburtlichen Wissens.
wfschmid - 20. August, 00:49
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