"Wiederholung des immer Gleichen" (UrsArchiv 1)
hier, in meinem Zimmer, draußen, in den Räumen jenseits der Kunststoffgardinen. Ein Paukenschlag, wenn der Tag beginnt. "Pflicht!" schallt es über die Dächer. "Ich bin die Pflicht. Ich rufe euch." Das gute Gewissen nickt dazu und die Vernunft putzt sich bereits die Stiefel. Dass nur niemand auf krumme Gedanken kommt! Geschwind, die Glocke vom Kirchturm beginnt jetzt auch zu bimmeln. Sie ignoriert die bleiernen Zeiten, die dem Metall den Klang schon lange gestohlen haben. Die ersten Kinder schleppen sich mit großen Tornistern dem Ort ihrer Angleichung entgegen. Die von Fantasie gesäuberten Aufbewahrungsstationen öffnen begierig ihre Tore. Eins, Zwei, Eins, Zwei - bei Drei ist es schon passiert. Schmetterlinge bleiben vor der Tür. Stattdessen von Aldi ein Schleckerli. Hochzeit der abstrahierenden Takte. Frau Lehrerin, ihres Leibes überdrüssig, schwingt den Trommelstab des Einerlei. Wahrlich, wir haben es weit getrieben. Antennenbäume ragen in die Wolken hinein. Die Schlüssel zu den parallelen Welten werden wie Rohrstöcke zerbrochen. Soll und Haben. Diese Bilanz geht niemals auf. Der Leben spendende Funke ging verloren.
-----
COMMENT:
TITLE: auf den Punkt gebracht
AUTHOR: gina (Gast)
DATE: 02/17/2006 10:58:41 PM
...und damit das Leben. Herrlich meine Liebe, einfach herrlich. Deine Metaphern begeistern, ein aus der Versenkung wieder auferstandenes Wesen, das genau diese Abkantungen nicht verträgt. L.G. Gina
-----
COMMENT:
TITLE: auf den Punkt gebracht
AUTHOR: gina (Gast)
DATE: 02/17/2006 10:58:41 PM
...und damit das Leben. Herrlich meine Liebe, einfach herrlich. Deine Metaphern begeistern, ein aus der Versenkung wieder auferstandenes Wesen, das genau diese Abkantungen nicht verträgt. L.G. Gina
wfschmid - 15. Januar, 04:28
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://wolfgangschmid.twoday.net/stories/1022602868/modTrackback