Wahr - nehmen
Wir verstehen nur, was wir erfahren.
Erfahren beginnt mit wahr nehmen.
Sobald wir wahrnehmen wählen wir.
Wir nehmen, was wir für wahr halten.
Wir nehmen das, was wir gerade brauchen.
Wahrnehmen geschieht nicht selbstlos.
Wir legen uns das Wahrgenommene zurecht.
Sobald wir wahrnehmen, gestalten wir auch.
Die Kunst des Lehrens besteht im Lernen lassen.
Unterricht beginnt mit Fragen, nicht mit Antworten.
Fragen bedeutet Suchen, also neugierig sein dürfen.
Erfolgreich unterrichten heißt entdecken lassen.
wfschmid - 5. November, 07:06
Eskorte fragile - 5. November, 10:46
ich finde es schwierig mit der wahrnehmerei... "so bald wir wahrnehmen, wählen wir" ist denke ich ein sehr unbewusster prozess. ich bin sicher, dass wir unendlich viel mehr wahrnehmen, als wir bewusst wissen - das ist ja zu einem großen teil auch wissenschaftlich nachgewiesen. die organe - das ohr z. b. nimmt töne wahr, die wir gar nicht bewusst registrieren, genauso ist es mit gerüchen...
und manchmal registrieren wir dinge nicht, weil wir sie nicht kennen, obwohl wir wahr nehmen - d. h. ein bewusstes wahrnehmen setzt ein erkennen voraus. wenn ich daran denke, was wir alles noch nicht kennen, wird mir schwindelig. vielleicht ist die welt eine ganz andere, als wir denken, dass sie ist?
das verwerten der wahrnehmung setzt ja immer eine subjektive auswertung voraus. oft denke ich, dass ich sehr genau wahrnehme - auch auf einer objektiven ebene, dass ich aufgrund eigener, subjektiver "kontamination" aber nicht imstande bin, sie richtig auszuwerten.
ja, und wie ist das eigentlich mit dem wahr-geben? ist ein wahr-geben im ursprünglichen sinne des wortes noch wahr?
...fragen, die mich beschäftigen.... *kopfkratz*
und manchmal registrieren wir dinge nicht, weil wir sie nicht kennen, obwohl wir wahr nehmen - d. h. ein bewusstes wahrnehmen setzt ein erkennen voraus. wenn ich daran denke, was wir alles noch nicht kennen, wird mir schwindelig. vielleicht ist die welt eine ganz andere, als wir denken, dass sie ist?
das verwerten der wahrnehmung setzt ja immer eine subjektive auswertung voraus. oft denke ich, dass ich sehr genau wahrnehme - auch auf einer objektiven ebene, dass ich aufgrund eigener, subjektiver "kontamination" aber nicht imstande bin, sie richtig auszuwerten.
ja, und wie ist das eigentlich mit dem wahr-geben? ist ein wahr-geben im ursprünglichen sinne des wortes noch wahr?
...fragen, die mich beschäftigen.... *kopfkratz*
TheSource - 5. November, 15:04
Erkennen vs. Verstehen
Ich denke, dass wiederum Verstehen, sic: das über Erkennen und Wahrnehmen Hinausgehende, eine unmittelbarere Methode ist. Wahrnehmung bleibt innerhalb der durch Spezies, Sozialisation, Denk- und Einordnungsstruktur usw. beschränkt und kann oft nur schwer aus diesen Bahnen gehoben werden. Verstehen jedoch ist umfassend.
Eskorte fragile - 5. November, 19:44
wenn das wahr ist, dann wäre ich jetzt ein erleuchteter mensch :-)
ich will andere nicht für mich denken lassen - ich will selber denken und dadurch stück für stück verstehen, von umfassend ist das leider weit entfernt..... immer sind es nur fragmente, die sich in ein größeres ganzes einfügen. aber ob es jemals umfassend ist..?
ich will andere nicht für mich denken lassen - ich will selber denken und dadurch stück für stück verstehen, von umfassend ist das leider weit entfernt..... immer sind es nur fragmente, die sich in ein größeres ganzes einfügen. aber ob es jemals umfassend ist..?
TheSource - 5. November, 22:31
Das ist sehr schwer rational
zu beantworten und genau das meinte ich: Dass Verstehen eine Fähigkeit ist, die jenseits von Rationalität ist, auch jenseits von Denken allein. Die Ratio scheitert immer an ganz bestimmten Grenzen, das Verstehen verstehe ich für mich als über sie hinausgehend (was ein Satz, lacht). Also: Weiter fassend als Ratio/Intellekt.
Zur "Erleuchtung": Mir schwant, diese ist ein Prozess, keine Erlangung einer Sekunde ;-)
Zur "Erleuchtung": Mir schwant, diese ist ein Prozess, keine Erlangung einer Sekunde ;-)
Eskorte fragile - 6. November, 12:00
vermutlich ist es beides - wie immer ;-)
bis dorthin ist es ein prozess und dann braucht es nur eine sekunde, bis der groschen fällt.
ich vermute weiterhin, auch das intuitive verstehen nimmt letzten endes seinen aha-effekt aus dem verstand. vielleicht haben wir den begriff verstand in unserer unkenntnis einfach nur auf die ratio beschränkt, weil wir in unserer beschränktheit nicht über unseren tellerrand hinaus sehen können.....es ist ja mit vielen sachen ähnlich: mit dem tod z. b. über den wissen wir auch nicht viel mehr, als dass er uns halt eines tages ereilt.
bei inutitivem verstehen fallen mir immer gedichte von günter grass ein. wenn ich die lese, dann merke ich regelrecht, wie das verstehen anders läuft im hirn. es schleicht sich irgendwie an, bleibt vage und aufgrund von bildern, die er mit den worten malt, verstehe ich durch "sehen". musst mal versuchen.
unser wolfgang hier lehnt sich zuürck und sagt gar nix dazu. *anschubs*
bis dorthin ist es ein prozess und dann braucht es nur eine sekunde, bis der groschen fällt.
ich vermute weiterhin, auch das intuitive verstehen nimmt letzten endes seinen aha-effekt aus dem verstand. vielleicht haben wir den begriff verstand in unserer unkenntnis einfach nur auf die ratio beschränkt, weil wir in unserer beschränktheit nicht über unseren tellerrand hinaus sehen können.....es ist ja mit vielen sachen ähnlich: mit dem tod z. b. über den wissen wir auch nicht viel mehr, als dass er uns halt eines tages ereilt.
bei inutitivem verstehen fallen mir immer gedichte von günter grass ein. wenn ich die lese, dann merke ich regelrecht, wie das verstehen anders läuft im hirn. es schleicht sich irgendwie an, bleibt vage und aufgrund von bildern, die er mit den worten malt, verstehe ich durch "sehen". musst mal versuchen.
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