Spieglein, Spieglein... ...oder Excel
Bild: "Spieglein, Spieglein sprich! Wie verändere ich mich?" Kurzfassung dieser in Anlehnung an das Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" formulierten Frage ist der Begriff "Ich-Reflexion". Das hat nichts mit Selbst-Bespiegelung zu tun, sondern Spiegelung des Selbst, um beispielsweise unerwünschtes Verhalten mit den Fragen nach Möglichkeiten der Veränderung zu vergegenwärtigen. Unerwünschtes Verhalten nehmen wir gewöhnlich nicht bewusst wahr, sondern wir tun einfach, was wir eigentlich nicht tun wollen.

Vorstellung: Vergenwärtigen Sie mehrfach während des Tages wiederkehrende Verhaltensweisen, die Sie bei sich selbst nicht akzeptieren (schlechte Angewohnheiten wie Rauchen, Naschen, faul sein, Ablenkungen aller Art usw.usf. Dazu gehört auch umgekehrt Verhalten, das Sie sich zwar wünschen, aber dennoch nicht umsetzen. "Unerwünscht", das wird hier als gefühlsmäßige Ablehnung verstanden. Beispiele: Sie sind dagegen, dass Sie rauchen, tun es aber trotzdem. Sie verweigern sich vor dem Einkauf, Süßigkeiten zu besorgen, kaufen diese aber dann trotzdem. Unerwünschtes Verhalten wir häufig als schlechte Angewohnheit oder Abhängigkeit ausgelegt. Viel besser ist da der psychologische Begriff der Ersatzhandlung. Sie ersetzen durch die Schokolade etwas, das Ihnen fehlt. Wird Ihnen nicht bewusst, was da durch das ungewollte Verhalten ersetzt werden soll, dann kann Ihnen das Unterbewusstsein helfen. Es gibt nun eine gute Möglichkeit, unerwünschtes Tun sein zu lassen, vorausgesetzt, Sie lassen sich darauf ein, Ihren Anspruch auf Abhängigkeit als Alibi, sich nicht ändern zu können, aufzugeben.
Beispiel: Wie kann denn jemand das Rauchen aufgeben, wenn er nikotinabhängig ist? Da ist man ja geradewegs dazu verurteilt, rauchen zu müssen. Abhängigkeiten - harte Drogen und Medikanten-Mißbrach ausgenommen - sind in der Regel nicht körperlicher, sondern seelischer Natur. Viele Entwöhnungsprogramme werden von der Tabakindustrie gesponsert, um Raucher stärker an sich zu binden. Auch viele Produkte, die Rauchern auf dem Markt angeboten werden, programmieren den Mißerfolg. Und warum erst anfangen, wenn die Rückfallquote eh so hoch ist. Drogenabhängigkeit ist in der Regel eine seelische Abhängigkeit, die nicht sonderlich schwer aufzulösen ist. Das Gehirn selbst bietet das einfachste Entwöhnungsprogramm an. Es handelt sich um ein natürliches Verlernen des gelernten Konsums von Drogen.
Klärung: Als selbstreparierendes Organ duldet das Gehirn keine Störung oder gar Schädigung neuronaler Vorgänge. Es existieren nur zwei Möglichkeiten der Vermeidung neuronaler Konflikte: Verdrängen oder Veränderung. Das linkshemisphärische Verdrängen lässt sich leicht durch rechtshemisphärisches natürliches Spiegeln verhindern. Sie wollen zum Beispiel wirklich aufhören zu rauchen? Wenn Sie das wirklich wollen, dann rauchen Sie einfach weiter wie bisher, allerdings unter folgender Bedingung: Sie tragen Ihren täglichen Zigarettenkonsum in eine Exceltabelle ein und lassen sich diesen grafisch als Kurve täglich vor Augen führen. Diese Spiegelung wider das Verdrängen führt natürlicherweise allmählich zur Senkung des Verbrauchs bis hin zum spontanen Entschluß, das ganz sein zu lassen, weil Sie sich vor sich selbst nicht lächerlich machen wollen
.
Während der Zeit des Spiegelns müssen Sie einem einzigen Argument widerstehen, das durch den Verdrängungsmechanismus erzeugt wird. Dieses Argument lautet angesichts Ihrer nicht fallen wollenden Kurve: "Das hilft ja doch nichts! Und was soll der Blödsinn, wenn ich eh tagtäglich die fast die gleiche Anzahl von Zigaretten eintrage." Wie lange das dauert, hängt davon ab, wie gut Sie lernen. Wenn Sie sich ansonsten schwer tun mit dem Lernen, werden Sie sich für die Spiegelung Zeit lassen müssen!
Aufgabe: Das Einfachste ist oft das Unglaublichste. Trotzdem: Spiegeln Sie Ihre unerwünschten Verhaltensweisen!

Vorstellung: Vergenwärtigen Sie mehrfach während des Tages wiederkehrende Verhaltensweisen, die Sie bei sich selbst nicht akzeptieren (schlechte Angewohnheiten wie Rauchen, Naschen, faul sein, Ablenkungen aller Art usw.usf. Dazu gehört auch umgekehrt Verhalten, das Sie sich zwar wünschen, aber dennoch nicht umsetzen. "Unerwünscht", das wird hier als gefühlsmäßige Ablehnung verstanden. Beispiele: Sie sind dagegen, dass Sie rauchen, tun es aber trotzdem. Sie verweigern sich vor dem Einkauf, Süßigkeiten zu besorgen, kaufen diese aber dann trotzdem. Unerwünschtes Verhalten wir häufig als schlechte Angewohnheit oder Abhängigkeit ausgelegt. Viel besser ist da der psychologische Begriff der Ersatzhandlung. Sie ersetzen durch die Schokolade etwas, das Ihnen fehlt. Wird Ihnen nicht bewusst, was da durch das ungewollte Verhalten ersetzt werden soll, dann kann Ihnen das Unterbewusstsein helfen. Es gibt nun eine gute Möglichkeit, unerwünschtes Tun sein zu lassen, vorausgesetzt, Sie lassen sich darauf ein, Ihren Anspruch auf Abhängigkeit als Alibi, sich nicht ändern zu können, aufzugeben.
Beispiel: Wie kann denn jemand das Rauchen aufgeben, wenn er nikotinabhängig ist? Da ist man ja geradewegs dazu verurteilt, rauchen zu müssen. Abhängigkeiten - harte Drogen und Medikanten-Mißbrach ausgenommen - sind in der Regel nicht körperlicher, sondern seelischer Natur. Viele Entwöhnungsprogramme werden von der Tabakindustrie gesponsert, um Raucher stärker an sich zu binden. Auch viele Produkte, die Rauchern auf dem Markt angeboten werden, programmieren den Mißerfolg. Und warum erst anfangen, wenn die Rückfallquote eh so hoch ist. Drogenabhängigkeit ist in der Regel eine seelische Abhängigkeit, die nicht sonderlich schwer aufzulösen ist. Das Gehirn selbst bietet das einfachste Entwöhnungsprogramm an. Es handelt sich um ein natürliches Verlernen des gelernten Konsums von Drogen.
Klärung: Als selbstreparierendes Organ duldet das Gehirn keine Störung oder gar Schädigung neuronaler Vorgänge. Es existieren nur zwei Möglichkeiten der Vermeidung neuronaler Konflikte: Verdrängen oder Veränderung. Das linkshemisphärische Verdrängen lässt sich leicht durch rechtshemisphärisches natürliches Spiegeln verhindern. Sie wollen zum Beispiel wirklich aufhören zu rauchen? Wenn Sie das wirklich wollen, dann rauchen Sie einfach weiter wie bisher, allerdings unter folgender Bedingung: Sie tragen Ihren täglichen Zigarettenkonsum in eine Exceltabelle ein und lassen sich diesen grafisch als Kurve täglich vor Augen führen. Diese Spiegelung wider das Verdrängen führt natürlicherweise allmählich zur Senkung des Verbrauchs bis hin zum spontanen Entschluß, das ganz sein zu lassen, weil Sie sich vor sich selbst nicht lächerlich machen wollen
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Während der Zeit des Spiegelns müssen Sie einem einzigen Argument widerstehen, das durch den Verdrängungsmechanismus erzeugt wird. Dieses Argument lautet angesichts Ihrer nicht fallen wollenden Kurve: "Das hilft ja doch nichts! Und was soll der Blödsinn, wenn ich eh tagtäglich die fast die gleiche Anzahl von Zigaretten eintrage." Wie lange das dauert, hängt davon ab, wie gut Sie lernen. Wenn Sie sich ansonsten schwer tun mit dem Lernen, werden Sie sich für die Spiegelung Zeit lassen müssen!
Aufgabe: Das Einfachste ist oft das Unglaublichste. Trotzdem: Spiegeln Sie Ihre unerwünschten Verhaltensweisen!
wfschmid - 19. Juni, 00:09
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Eskorte fragile - 19. Juni, 09:01
guter vorschlag
rational betrachtet, ist das ein super-vorschlag und ist - abgesehen von meinem eigenen akuten problem - ganz sicher wenigstens eine teilmöglichkeit auf dem weg zum erfolg.
ich denke allerdings, dass das ansprechen des schamgefühls nicht ausreicht, um die kurve zu kriegen, vor allem nicht bei menschen, bei denen schamgefühl zum persönlichen - und zwar täglichen lebensgefühl gehört. das trifft zwar für mich nicht zu, allerdings hat mir das rauchen auch anderweitig schon verhaltensmuster gezeigt, bei denen ich am liebsten unter dem teppich gekrochen wäre, wenn ich wüsste, mich sieht jemand dabei. wenn also das eigene schamgefühl vor sich selbst so herab gesetzt ist, wird das so leider auch nicht funktionieren.
derweil ist eine reflexion nie von schaden. zu erkunden, warum man raucht und was man eigentlich ersetzt, ist ein schritt zum selbstverständnis und zur selbsterkenntnis. die erfahrung zeigt allerdings, dass auch das noch nicht ausreicht.
eine "aktive" nichtrauchervorbereitung von mindestens 3 tagen, in denen man sich bewusst mit dem thema auseinandersetzt und mit einer umprogrammierung durch selbsthypnose beginnt, halte ich für unbedingt erforderlich. diese kann und sollte nach beginn des entzuges auf alle fälle fortgesetzt werden.
ein werdender nichtraucher hat im extremfall damit zu kämpfen, dass er sich in eine völlig fremde und unvertraute welt versetzt fühlt - und das bereits nach einem halben tag ohne zigarette. es hängt davon ab, wieviel er "zugeraucht" hat von seiner eigentlichen persönlichkeit, der er jetzt - und vielleicht zum ersten mal nach jahrzehnten - wieder begegnet. dazu ist neben der selbsthypnose, die die schlimmsten anfälle von turkie verhindern kann, hilfreich und eine reflexion, die möglichst objektiv und "außerhalb" von sich selber erfolgt.
ich selbst nehme z. b. so dermaßen andersartig wahr, dass ich mich wie "ausgesetzt" fühle auf einem planeten, der der erde zwar entfernt ähnlich sieht, die aber nur wenig mit der erde zu tun hat, auf der meine heimat war. nur bei einem leidensgenossen habe ich noch diese extreme art von wahrnehmungsveränderung bemerkt, alle anderen hatten keine wahrnehmungsveränderungen oder nur geringe, wie z. b. ein verbessertes riechvermögen und geschmacksfähigkeit.
wahrnehmungsveränderungen sind F O L G E N D E :
V - 19. Juni, 11:56
Die Vergegenwärtigung anhand einer Konsumkurve habe ich schon ausprobiert. Hat zu deutlich vermindertem Konsum geführt, aber nicht zum Ende der Sucht.
Obiges Argument bezüglich der absolut fremden Welt, in die man mit dem Nicht-Rauchen eintritt, ist erstklassig. So ist es. Da tut sich eine ganz andere Welt auf, in der man sich kaum noch zu recht findet. Tatsächlich die Konfrontation mit der ursprünglichen Persönlichkeit, die jedoch zumeist derartig verkümmmert ist, dass sie beinahe völlig neu aufgebaut werden muss. Ein monstermäßiges Unterfangen, das geradezu danach schreit, sich doch lieber zu entspannen, das Leben zu genießen und eine zu rauchen.
Übrigens: einer meiner früheren Professoren hat immer empfohlen, stets ein Gummiband am Handgelenk zu tragen, um es bei jedem Rauchverlangen anzuziehen und auf die Pulsader klatschen zu lassen. Ne nette Konditionierung.
Hab es aber nicht ausprobiert.
;-)
Obiges Argument bezüglich der absolut fremden Welt, in die man mit dem Nicht-Rauchen eintritt, ist erstklassig. So ist es. Da tut sich eine ganz andere Welt auf, in der man sich kaum noch zu recht findet. Tatsächlich die Konfrontation mit der ursprünglichen Persönlichkeit, die jedoch zumeist derartig verkümmmert ist, dass sie beinahe völlig neu aufgebaut werden muss. Ein monstermäßiges Unterfangen, das geradezu danach schreit, sich doch lieber zu entspannen, das Leben zu genießen und eine zu rauchen.
Übrigens: einer meiner früheren Professoren hat immer empfohlen, stets ein Gummiband am Handgelenk zu tragen, um es bei jedem Rauchverlangen anzuziehen und auf die Pulsader klatschen zu lassen. Ne nette Konditionierung.
Hab es aber nicht ausprobiert.
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