'Selbsterkenntnis'
„Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung!“ heißt es, aber die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, wird allzu oft enttäuscht.
Der Versuch, sich selbst zu erkennen, bewegt viele dazu, Tagebücher zu schreiben. Hier scheitert die Selbsterkenntnis schon aus einem ganz einfachen Grund. Wie viele Bücher so werden auch diese höchst selten gelesen. Es beruhigt einfach, diese zu besitzen.
Jeder von uns hat ein mehr oder weniger vages Bild von sich. Und mancher ist überrascht, wenn er von anderen geradezu gegensätzlich beschrieben wird. Dann fragt man sich schon, was da nicht stimmt. Oft verhält es sich so, dass man anders erscheint, als man tatsächlich ist. Anders ist es, wenn man das eigene Selbstbild objektiviert, indem man malt, schreibt, musiziert oder komponiert.
Das eigene Verhalten spiegelt am ehesten, wie zutreffend oder unzutreffend das eigene Selbstbild ist. An objektivierten Handlungen lässt sich leichter feststellen, woran es einem selbst noch mangelt.
Natürlich bemüht man sich, aber irgendetwas blockiert dieses Bemühen. Man erfährt nichts über sich, das wirklich weiterhelfen könnte. Selbst dann, wenn uns in einem Problemfilm unser Verhalten beispielhaft vorgeführt wird, mögen wir zwar unsere Fehler wiederkennen, aber bei uns ändern wir nichts.
Es ist wohl ein natürlicher Selbstschutz, der nicht nur vor einer Selbstbehandlung schützt, sondern auch davor, eigenes Verhalten entschieden zu ändern.
Der Versuch, sich selbst zu erkennen, bewegt viele dazu, Tagebücher zu schreiben. Hier scheitert die Selbsterkenntnis schon aus einem ganz einfachen Grund. Wie viele Bücher so werden auch diese höchst selten gelesen. Es beruhigt einfach, diese zu besitzen.
Jeder von uns hat ein mehr oder weniger vages Bild von sich. Und mancher ist überrascht, wenn er von anderen geradezu gegensätzlich beschrieben wird. Dann fragt man sich schon, was da nicht stimmt. Oft verhält es sich so, dass man anders erscheint, als man tatsächlich ist. Anders ist es, wenn man das eigene Selbstbild objektiviert, indem man malt, schreibt, musiziert oder komponiert.
Das eigene Verhalten spiegelt am ehesten, wie zutreffend oder unzutreffend das eigene Selbstbild ist. An objektivierten Handlungen lässt sich leichter feststellen, woran es einem selbst noch mangelt.
Natürlich bemüht man sich, aber irgendetwas blockiert dieses Bemühen. Man erfährt nichts über sich, das wirklich weiterhelfen könnte. Selbst dann, wenn uns in einem Problemfilm unser Verhalten beispielhaft vorgeführt wird, mögen wir zwar unsere Fehler wiederkennen, aber bei uns ändern wir nichts.
Es ist wohl ein natürlicher Selbstschutz, der nicht nur vor einer Selbstbehandlung schützt, sondern auch davor, eigenes Verhalten entschieden zu ändern.
wfschmid - 4. Mai, 05:11
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uschmid - 4. Mai, 13:58
Gedanken zu 'Selbsterkenntnis'
Der Artikel 'Selbsterkenntnis' hinterlässt den Eindruck, dass es gar nicht möglich ist, sich selbst zu erkennen. Deshalb meine Vermutung: er soll hinführen auf eine Vertiefung der Darstellung, wie Denken erfahren werden kann. ("Das Problem des Denkens besteht letztlich darin, dass es wirklich nur allein durch Selbstbeobachtung erfahren werden kann.")
Tagebuch schreiben führt zwar nicht zur Selbsterkenntnis, aber es kann dafür u.a. genutzt werden. Das setzt voraus, dass die Inhalte immer mal wieder - unter unterschiedlichen Fragestellungen - gelesen werden. Ähnlich wie beim Kopfkino kann sich ein Verständnis für bestimmte wiederkehrende Verhaltensweisen ergeben. Man sieht sich anders.
Der Begriff 'Selbsterkenntnis' ist von sich her schon sehr vorbelastet. Das Interesse eines Menschen, mehr von und über sich zu erfahren, sich zu verstehen mit den Wünschen, Zielen, Hoffnungen - und dem Verhalten, das nur allzu oft nicht die gewünschten Ergebnisse bewirkt, scheint 'naturgegeben'. Wie anders soll es möglich sein, ein geglücktes Leben zu leben? Doch es gibt eben nicht 'die' Erkenntnis, das Gesamtbild in Form einer Übersicht über sich selbst. Und was heißt überhaupt 'sich selbst erkennen'? Außerdem verändern wir uns ständig, auch wenn wir vielleicht meinen, dieselben zu bleiben.
Mit 'Denken' verbinde ich wie mit 'Erkennen' im tradierten Sinn ein durch den Verstand bestimmtes abstrahierendes, begrifflich schließendes Vorgehen. Ganzheitlich verstanden ist Denken ein von Natur gegebenes körperlich, seelisch und geistig erfahrbares Geschehen. Selbsterkenntnis könnte als Selbstbegegnung verstanden werden. Die Intution prägt das Geschehen. Erkenntnis könnte vielleicht als Anschauung ausgelegt werden.
Tagebuch schreiben führt zwar nicht zur Selbsterkenntnis, aber es kann dafür u.a. genutzt werden. Das setzt voraus, dass die Inhalte immer mal wieder - unter unterschiedlichen Fragestellungen - gelesen werden. Ähnlich wie beim Kopfkino kann sich ein Verständnis für bestimmte wiederkehrende Verhaltensweisen ergeben. Man sieht sich anders.
Der Begriff 'Selbsterkenntnis' ist von sich her schon sehr vorbelastet. Das Interesse eines Menschen, mehr von und über sich zu erfahren, sich zu verstehen mit den Wünschen, Zielen, Hoffnungen - und dem Verhalten, das nur allzu oft nicht die gewünschten Ergebnisse bewirkt, scheint 'naturgegeben'. Wie anders soll es möglich sein, ein geglücktes Leben zu leben? Doch es gibt eben nicht 'die' Erkenntnis, das Gesamtbild in Form einer Übersicht über sich selbst. Und was heißt überhaupt 'sich selbst erkennen'? Außerdem verändern wir uns ständig, auch wenn wir vielleicht meinen, dieselben zu bleiben.
Mit 'Denken' verbinde ich wie mit 'Erkennen' im tradierten Sinn ein durch den Verstand bestimmtes abstrahierendes, begrifflich schließendes Vorgehen. Ganzheitlich verstanden ist Denken ein von Natur gegebenes körperlich, seelisch und geistig erfahrbares Geschehen. Selbsterkenntnis könnte als Selbstbegegnung verstanden werden. Die Intution prägt das Geschehen. Erkenntnis könnte vielleicht als Anschauung ausgelegt werden.
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