Besuch bei einem Scheinheiligen
Scheinheilig ist jemand, der nach außen hin ein Bild von sich vermittelt, das nicht seinem realen Selbstbild entspricht. Wer z.B. Hilfsbereitschaft heuchelt, um in Wahrheit damit Geld zu verdienen, ist scheinheilig. In Religionen treten Scheinheilige en masse auf, um wider ihre ureigene Auffassung zu predigen.
Sogar Selbstbilder erweisen sich als Anflüge von Scheinheiligkeit. Fast jeder macht sich vor, etwas zu sein, was er in Wahrheit nicht ist. I hat sich von D gewünscht, einen Scheinheiligen besuchen und ihn interviewen zu dürfen. Nach einigen Bedenken stimmt D zu und I begibt sich auf eine lange Reise.
I hat sich nämlich vorgenommen, eine Art Legende zu besuchen. Es ist ein alter Einsiedler, dem wundersame Heilkräfte nachgesagt werden.
Unterwegs überlegt sich I, welche Fragen unbedingt gestellt werden sollten.
Nach langer Zeit gelangt I endlich zu der bereits halb verfallenen Hütte des alten Einsiedlers hoch oben in den Bergen des unzugänglichen Gebirges.
I: „Ich habe einen langen Weg zurückgelegt, um Dir vielleicht Fragen stellen zu dürfen, die mich sehr bewegen!“
Der Alte (A) schweigt sehr lange, bevor er sagt: „Dein Weg war wohl noch nicht lange genug!“ Nach dieser Feststellung hüllt er sich erneut in Schweigen.
Schließlich fügt er hinzu: „Was nur hast Du angestellt, dass sich Dir keine Antworten schenkten?“
I: „Die Strapazen des Weges hielten mich vielleicht zu sehr in Atem!“
Der Einsiedler fordert I auf, erst einmal zur Ruhe zu kommen, um offen für Antworten zu werden.
Nach Tagen trägt I seine Bitte erneut vor, aber wiederum erklärt ihm der Alte, dass er nicht lange genug gewartet habe.
Nach Wochen hat I eine Vision. D erscheint und offenbart I: „Wahrheit geht niemals fremd. Sie offenbart sich allein aus Dir!“
Aufgrund dieser Offenbarung verlässt I das Gebirge, um in die Auseinandersetzung des Alltags zurückzukehren.
Und I erkennt, dass der alte Einsiedler die Fantasie eines Traumes war.
Sogar Selbstbilder erweisen sich als Anflüge von Scheinheiligkeit. Fast jeder macht sich vor, etwas zu sein, was er in Wahrheit nicht ist. I hat sich von D gewünscht, einen Scheinheiligen besuchen und ihn interviewen zu dürfen. Nach einigen Bedenken stimmt D zu und I begibt sich auf eine lange Reise.
I hat sich nämlich vorgenommen, eine Art Legende zu besuchen. Es ist ein alter Einsiedler, dem wundersame Heilkräfte nachgesagt werden.
Unterwegs überlegt sich I, welche Fragen unbedingt gestellt werden sollten.
Nach langer Zeit gelangt I endlich zu der bereits halb verfallenen Hütte des alten Einsiedlers hoch oben in den Bergen des unzugänglichen Gebirges.
I: „Ich habe einen langen Weg zurückgelegt, um Dir vielleicht Fragen stellen zu dürfen, die mich sehr bewegen!“
Der Alte (A) schweigt sehr lange, bevor er sagt: „Dein Weg war wohl noch nicht lange genug!“ Nach dieser Feststellung hüllt er sich erneut in Schweigen.
Schließlich fügt er hinzu: „Was nur hast Du angestellt, dass sich Dir keine Antworten schenkten?“
I: „Die Strapazen des Weges hielten mich vielleicht zu sehr in Atem!“
Der Einsiedler fordert I auf, erst einmal zur Ruhe zu kommen, um offen für Antworten zu werden.
Nach Tagen trägt I seine Bitte erneut vor, aber wiederum erklärt ihm der Alte, dass er nicht lange genug gewartet habe.
Nach Wochen hat I eine Vision. D erscheint und offenbart I: „Wahrheit geht niemals fremd. Sie offenbart sich allein aus Dir!“
Aufgrund dieser Offenbarung verlässt I das Gebirge, um in die Auseinandersetzung des Alltags zurückzukehren.
Und I erkennt, dass der alte Einsiedler die Fantasie eines Traumes war.
wfschmid - 20. Mai, 14:01
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