Unilogo

17
Jan
2016

Liebe


wenn wir uns begegnen
als träumten wir
den Traum eines Lebens
so weit entfernt

das Licht verbindet
das Gefühl mit dem Selbst
wir ahnen dass wir
gebunden sind

an das Gesetz der Natur
das Licht ist der Verweis
für die Energie, die uns
selbst erhält


17.1.2015
+ Ulrike Schmid


Gefühle - Gedanken der Seele


Im abendländischen Denken gelten Verstand und Gefühl, Rationalität und Emotionalität als Gegensätze. Logik und Intuition werden gleichsam gegeneinander ausgespielt.

Dieser Umgang aber widerspricht alltäglichen Erfahrungen. Im Alltag gelangen Gedanke und Gefühl als feste Verbindung zum Vorschein. Wenn sich jemand über sommerliches Wetter freut und daran denkt, an den Strand zu fahren, dann erscheint diese Freude als gefühlsmäßiger Ausdruck dieses Vorhabens. Die Seele kommentiert diese Absicht als erfreulich, um für die Verwirklichung zu motivieren. Der Gedanke der Seele beinhaltet folglich einen Kommentar zum Gedanken des Verstandes. Dieser emotional-rationale Dialog findet im abendländischen Denken kaum Beachtung.

Infolge dieser Missachtung wird nicht erkannt, dass die Gedanken der Seele limbische Mitteilungen des Unbewussten sind, und jene Formen ausmachen, in welchen Gedanken sich gestalten.

‚Bauchgefühl’ oder Intuition aber ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetz-mäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Ge-brauch des Verstandes, also etwa ohne bewusste Schlussfolgerungen.

Wir haben weitgehend verlernt, auf intuitive Eingebungen zu hören. Wir haben vergessen, die Leiden-schaft des Erkennens zu erfahren. Analog zum Bewusstwerden als:

• Wahrnehmen,
• Betrachten,
• Beobachten,
• Begreifen,
• Umsetzen.

existiert Empfinden als:

• Affizieren,
• Aufspüren,
• Interessieren,
• Motivieren.
• Engagieren

Ich schlendere durch den herbstlichen Park. Das bunte Laub der Bäume beeindruckt mich (Affektion). Ich spüre einen Hauch von Vergänglichkeit. (Empfindung). Ich überlege ein Gedicht über den Herbst zu schreiben. (Interesse). Das Gedicht „Das ist der Herbst“ motiviert mich.

Das ist der Herbst

Das ist der Herbst; die Blätter fliegen,
Durch nackte Zweige fährt der Wind;
Es schwankt das Schiff, die Segel schwellen –
Leb wohl, du reizend Schifferkind! –

Sie schaute mit den klaren Augen
Vom Bord des Schiffes unverwandt,
Und Grüße einer fremden Sprache
Schickte sie wieder und wieder ans Land.

Am Ufer standen wir und hielten
Den Segler mit den Augen fest –
Das ist der Herbst! Wo alles Leben
Und alle Schönheit uns verlässt.

Theodor Storm (1817 – 1888)


Das Gedicht bringt zum Vorschein, dass Gefühle Ereignisse nicht wie Begriffe eingrenzen, sondern offen halten für subjektive Auslegungen.
Dennoch existiert neben rationaler Intelligenz auch emotionale Intelligenz. Gefühle ordnen Bewusstwerden analog zu Begriffen.


Seit 19 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

Archiv

Januar 2024
Dezember 2023
Oktober 2023
August 2023
Juli 2023
Juni 2023
Mai 2023
April 2023
Januar 2023
Dezember 2022
Oktober 2022
September 2022
Juni 2022
Mai 2022
März 2022
Februar 2022
Januar 2022
Dezember 2021
November 2021
Oktober 2021
September 2021
August 2021
Juli 2021
Mai 2021
April 2021
März 2021
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
Oktober 2008
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005
Dezember 2004

Aktuelle Beiträge

Dreamed out
If a priori represents a metaphysical congruence with...
wfschmid - 9. Januar, 05:24
Crossing boundaries
Seeing changes into looking Intuition and inner voice...
wfschmid - 8. Januar, 03:48
I myself
I myself The ego encounters itself daily in the self....
wfschmid - 3. Januar, 04:35
Metaphysics
Thinking metaphysically means looking beyond what can...
wfschmid - 30. Dezember, 04:57
Fortsetzung der Metaphysik-Folge
Auf meiner Webseite wird o.a. Reihe fortgesetzt! www.wolfgan g-schmid.de
wfschmid - 26. Oktober, 11:58
Metaphysik
Metaphysik bedeutet, hinter das sinnlich Vernehmbare...
wfschmid - 19. Oktober, 10:20
Buchtitel: Paradox -...
Neues Buch Nach dem Link zu Apple Books auf"My...
wfschmid - 17. Oktober, 11:10
Buchtitel: Paradox -...
Neues Buch Nach dem Link zu Apple Books auf"My...
wfschmid - 14. Oktober, 12:35

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Status

Online seit 7154 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 9. Januar, 05:24

Suche (AND, OR erlaubt) - Nächste (leere) Zeile anklicken!

 

Credits

 

 

Es gelten die Rechtsvorschriften für Webseiten der Universität Flensburg © Texte: Wolfgang F. Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) wfschmid(at)me.com Bilder: Ulrike Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) mail(at)ulrike-schmid.de

 wfs