Unilogo

25
Aug
2005

gefühle

gefuehle

sie fließen durch uns hindurch und kennen keine begrenzungen. sie teilen sich mit, wir können es kaum verhindern. warum auch. sie sind das abbild unseres befindens, ein gesamt-abdruck des zustands von körper, seele und geist. wenn sie nicht fließen dürfen, dann versuchen wir zu verstehen. und dann wird es plötzlich sehr schwierig. wenn ein gefühl nicht mehr für sich selbst stehen kann, wenn es erläutert werden muss, zusammenhänge herangezogen werden, die es überhaupt erst nachvollziehbar machen sollen... dann wird die entfernung zu dem geschehen immer größer. kaum noch wahrzunehmen, geschweige denn zu empfinden.

worüber ich schreibe ist nichts geringeres als das vermögen, glücklich sein zu können - nicht als außergewöhnlicher augenblick sondern als grundlegende befindlichkeit. gefühle lassen sich nicht um eine ecke biegen. sie sind direkt und unmittelbar. deshalb begradigen sie auch gekrümmte linien, wenn sie als das genommen werden was sie sind: ausdruck des wesens. das gibt eine antwort. es sagt ja oder nicht, ich will oder nicht. diese sprache ist deutlich und bedarf keiner nachträglichen deutung.

urs

24
Aug
2005

anmerkungen

anmerkungen

ergänzungen, hinzufügungen. nicht das eigentliche, das, worum es geht. ich nutze die gelegenheit, um ein bild abzurunden. da fehlt doch etwas. warum hat das niemand gesehen? spiel der gedanken, meine welt - deine welt. wer sieht was? etwas wesentliches ist zu kurz gekommen. abhanden gekommen?

ich liebe den widerspruch. vielleicht muss ich mir selbst widersprechen, um die lücke ausfindig zu machen. erster versuch. das spiel der gedanken ist ohne zweck, doch es gehorcht strengen regeln. meine welt ist kein luftschloss. deine welt kenne ich nicht. gesehen wurde bisher recht wenig. andeutungen reichen nicht. zweiter versuch. zwischen morgen und abend geschieht das, was wir den tag nennen. zwischen geburt und tod geschieht das, was wir leben nennen. in keinem moment ist er da, der tag. kann ich sagen: jetzt. das jetzt ist leben. wohin also gehe ich? soll ich mit einer frage enden? die anmerkung ist perfekt.

urs

23
Aug
2005

spiel der gedanken

spiel-der-gedanken

jede absicht ist zwecklos. wer spielen möchte, darf sich nur an wenige wichtige regeln halten. los lassen, spielsteine in die hand nehmen, sie durch die finger gleiten lassen, schauen, wie die sonnenstrahlen erste muster erzeugen.

eine kleine versammlung hier, kurzes besinnen an einer weggabelung. hin zu den leuchtenden blüten? ausharren, weitere muster abwarten? den furten folgen, die durch korrosion entstanden? ein kleiner impuls, eine spontane hinwendung. alles ist gleich gewichtig, lädt ein. prickelnde erregung. lust auf verbindungen, verknüpfen, verhakeln, aneinander ketten. festigkeit prüfen, an den enden zurren, sie wieder auseinander nehmen. befreiung. zu viel gegebenes. der horizont beinahe verdeckt. deutungen lösen. nur die steine erneut in die hand nehmen.

kinder spielen dieses spiel. wer zuschaut, lächelt vielleicht. wehmütig? gedanken spielen dieses spiel. zweckfrei wollen sie sein.

urs

22
Aug
2005

meine welt - deine welt

meine-welt-deine-welt

meine welt erschaffe ich mir. jeder ist unablässig damit beschäftigt, die koordinaten seines bezirks neu auszurichten, grundlegend zu überprüfen, vielleicht auch nur zu bestätigen. eine alltägliche, scheinbar unbedeutende situation und die arbeit beginnt. ich schaue in den spiegel und erkenne mich nicht. galt dieses lächeln mir?

meine welt erschaffe ich mir. lasse ich mir dabei helfen? wen ziehe ich zu rate? lass ich mir in die karten schauen? bin ich gar immun gegen anfechtungen aller art? ficht micht nichts an bis zum großen beben, das alle grundmauern erzittern läßt? allein mit mir erfahre ich nicht einmal mich. untertauchend im strudel der unverbindlichkeiten poliere ich lediglich oberflächen.

die natur ist ein spiegel, der keiner politur bedarf. meine augen brauchen pflege. deine augen brauchen - mich.

urs

21
Aug
2005

wer sieht was?

symbole2

eine linie überbrückt zwischenräume. sie sind nicht auszumachen. doch sie sind anwesend. die brücke verweist, zieht sie hervor, hält sie mir hin. ich kann sie spüren. benennen ist nicht möglich. einfaches behauptet wesentliches. einfaches behauptet sich.

sprache verführt. das benannte habe ich im griff. ich kann es jeder zeit hervorziehen. wie eine marke. fast ein beweis für die existenz. das gemeinte bildet sich ab. verführung durch vereinfachung.

urs

20
Aug
2005

Symbole

symbole

Die ordnenden und gestaltenden Kräfte sind die Kräfte der Natur. Weil sie naturgegeben sind, werden sie allem, was existiert, mitgegeben, sobald es entsteht. Dem Menschen sind sie vor aller Erfahrung (a priori) gegeben. Damit er diese Kräfte ins Bewusstsein zu heben und zu denken vermag, bedarf die rechte Hemisphäre geeigneter Bilder. Das dürfen keine erfahrungsbezogenen Bilder sein.

Bilder, die das leisten, heißen Symbole. Symbole sind Zeichen, die auf mögliche oder wirkliche Ereignisse oder Vorgänge verweisen.

Als Wissenschaft von den natürlichen Prozessen a priori nutzt die Kybernetik (Brücke zwischen Kunst und Mathematik) deshalb Symbole.

19
Aug
2005

Texte sind wie Bilder

texte-sind-wie-bilderT

Texte werden situativ wahrgenommen und je nach Erfahrung betrachtet. Inhalte, die sich als Vorstellungen gestalten, werden gefühlsmäßig ausgewählt und je nach körperlicher, seelischer und geistiger Verfassung ausgelegt.

Texte können solcher Beliebigkelt entweder durch Mathematisieren oder Ästhetisieren entzogen werden. Eine mathematische Formel ist ebenso geschlossen wie ein Kunstwerk offen ist.

18
Aug
2005

aspekte des fragens und suchens

ich bin eine pflanze. eine schnecke. eine wolke, die sich gerade mit anderen verbindet. wer fragt? ich bin es nicht. antworten. sind sie das ziel? die bewegung genügt sich selbst. der grashalm wächst. er braucht licht dazu, wasser, nährstoffe. das wachsen erklären sie nicht. wenn ich der pflanze nährstoffe gebe, die richtigen, ich weiss auch welche sie gerne mag - dann tut sie wahrscheinlich das erwartete. sie wächst. schneller, gelungener, den vorstellungen entsprechend. doch ich habe keine ahnung, warum sie es tut. welche information sie erhalten hat. woher sie sie nimmt. wer oder was sie zur verfügung stellt. warum es überhaupt wachsen gibt. was wachsen geschehen läßt.

strukturen in meinem gehirn. sie brauchen nahrung. sie wollen wachsen. das kann ich nachweisen. das läßt sich aufzeigen. wenn ich mein gehirn nicht genügend der brise geeigneter fragen aussetze, dann wird es verkümmern. ich werde verkümmern. eine antwort ist das nicht.

urs

17
Aug
2005

Aspekte des Fragens bzw. Suchens

Subjekt, Objekt: Wer?
Eigenschaften: Welche?
Erscheinung: Was?
Verhalten: Wie?
Ursache: Warum?
Wirkung: Wozu?
Grund: Weshalb?
Zweck: Wofür?
Mittel: Womit?
Maß: Wie viel?
Umstand: Wobei?
Raum: Wo?
Zeit: Wann?

16
Aug
2005

Das Vokabular der Natur VII

vokabular-natur-7

Die Kräfte der Natur spiegeln sich in unserem Bewusstsein wider. Diese Widerspiegelung geschieht sprachlich. Das Bewusstsein nutzt diese Kräfte, um das Gedächtnis zu organisieren. Mit Hilfe von Fragen wird im Gedächtnis gesucht. Entdecken Sie die Fragefürwörter zu den bislang behandelten natürlichen Kräften. Beispiele: Ursache: Warum? Maß: Wie viel?

15
Aug
2005

Das Vokabular der Natur VI

vokabular-natur-6

Zusammenspiel der bislang geschilderten natürlichen Kräfte:

Geben und Nehmen von:

Eigenschaften, Arten und Weisen, Formen und Gestalten, Ursache und Wirkung, Grund und Zweck, Maß und Mittel, Raum und Zeit, Möglichkeit und Wirklichkeit

14
Aug
2005

Das Vokabular der Natur V

vokabular-natur-5

Geben von Umgebung: Vernetzung
Nehmen von Umgebung: Isolation

Geben von Raum: Ausweitung
Nehmen von Raum: Einengung

Geben von Zeit: Endlichkeit
Nehmen von Zeit: Unendlichkeit

13
Aug
2005

Das Vokabular der Natur IV

vokabular-natur-4

Geben von Grund: Motivation
Nehmen von Grund: Entmotivation

Geben von Zweck: Wertung
Nehmen von Zweck: Entwertung

12
Aug
2005

Das Vokabular der Natur III

vokabular-natur-3

Geben von Eigenschaften: unterscheiden
Nehmen von Eigenschaften: angleichen

Geben von Ursache: entstehen
Nehmen von Ursache: vergehen

Geben von Wirkung: Effizienz
Nehmen von Wirkung: Ineffizienz

Frage: Wie wirkt sich dieses Zusammenspiel im Alltag aus?
logo

Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

Archiv

März 2025
Januar 2025
Dezember 2024
Juli 2024
Januar 2024
Dezember 2023
Oktober 2023
August 2023
Juli 2023
Juni 2023
Mai 2023
April 2023
Januar 2023
Dezember 2022
Oktober 2022
September 2022
Juni 2022
Mai 2022
März 2022
Februar 2022
Januar 2022
Dezember 2021
November 2021
Oktober 2021
September 2021
August 2021
Juli 2021
Mai 2021
April 2021
März 2021
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
Oktober 2008
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005
Dezember 2004

Aktuelle Beiträge

Am Anfang war das Wort
Am Anfang war das Wort, und das Wort war das Sein,...
wfschmid - 10. März, 02:28
Schauen, was nicht zu...
Neue Publikation, auch in englischer Spreche Bestellung...
wfschmid - 22. Januar, 13:11
URSPRUNG DER INFORMATION...
Vernunft und Verstand begabter intelligenter Wesen...
wfschmid - 26. Dezember, 07:10
Bildlose Gedanken sind...
Bewusstwerden wird als Bilderleben sowohl von der Vernunft...
wfschmid - 21. Dezember, 06:11
ES GIBT DINGE, DIE GIBT...
ES GIBT DINGE, DIE GIBT ES GAR NICHT Dieser Spruch...
wfschmid - 14. Dezember, 11:22
Vernunft <--->...
Bewusstwerden wird als Bilderleben sowohl von der Vernunft...
wfschmid - 13. Dezember, 21:49
H u m o r
Gefräßige Gesellschaft www.greedype rson.com
wfschmid - 25. Juli, 12:09
Dreamed out
If a priori represents a metaphysical congruence with...
wfschmid - 9. Januar, 05:24

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Status

Online seit 7504 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. März, 02:28

Suche (AND, OR erlaubt) - Nächste (leere) Zeile anklicken!

 

Credits

 

 

Es gelten die Rechtsvorschriften für Webseiten der Universität Flensburg © Texte: Wolfgang F. Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) wfschmid(at)me.com Bilder: Ulrike Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) mail(at)ulrike-schmid.de

 wfs