Unilogo

6
Feb
2007

Zu Eigen machen

zu-eigen-machen

Die Erde umkreist die Sonne und dreht sich dabei um sich selbst. Wir legen eine Strecke von A nach B zurück. Wahrnehmungsinhalte wechseln und beeinflussen das Bewusstsein. Erlebtes wird mit Hilfe von bereits Erfahrenem gedeutet. Das Selbstbild verändert sich ineins. Ein Früher wird dem Heute gegenüber gestellt. Vergleiche schaffen augenblicksbezogene Markierungen. Gefühle zeigen die Bekömmlichkeit dieser Orientierungen an. Sie bestätigen die Art der Fortbewegung oder veranlassen Korrekturen.
(urs)

5
Feb
2007

Gedehnte Zeit

gedehnte-zeit

Wer etwas sehr Ungewöhnliches erlebt, kann nachträglich feststellen, wie sehr sich das Zeitgefühl veränderte. Während des Geschehens werden die verstreichenden Zeiteinheiten nicht wahrgenommen. Das Bewusstsein ist vollständig beanprucht. Aufmerksamkeit und Konzentration wechseln in rascher Folge. Das Gefühl begleitet das Geschehen. "Ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verging!", sagen wir. Werden dagegen die Erlebnisse betrachtet, dann ist die Beurteilung vielleicht umgekehrt: "Was ich alles erlebt habe (...in so kurzer Zeit)!"

Der Wechsel von gleichmäßigen Bewegungen innerhalb des Vertrauten und einem raschen 'Stakkato' von Ungewöhnlichem gibt dem Gehirn Nahrung. Die durch Dynamik gedehnte Zeit verlängert nicht nur die erlebte Zeit sondern das Leben selbst.
(urs)

4
Feb
2007

Axiomatik III

Etwas im Verhältnis zu sich selbst

§ 6.a Etwas zeichnet sich durch allgemeine Eigenschaften aus.
§ 6.b Etwas zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus.

§ 7.a Etwas ist Form (Wesen).
§ 7.b Etwas ist Gestalt.

§ 8.a Etwas verhält sich.
§ 8.b Etwas verhält sich nicht.

§ 9.a Etwas wird durch seine Umgebung beeinflusst.
§ 9.b Etwas wird durch seine Umgebung nicht beeinflusst.

§ 10.a Etwas verursacht Etwas.
§ 10.b Etwas wird durch Etwas gesteuert oder geregelt.

§ 11.a Etwas verbraucht Ressourcen (Kraft, Energie).
§ 11.b Etwas erzeugt Ressourcen (Kraft, Energie).

§ 12.a Etwas ist Grund für Etwas.
§ 12.b Etwas ist Mittel zum Zweck.

§ 13.a Etwas ist Bedingung der Möglichkeit für Etwas.
§ 13.b Etwas ist Bedingung der Unmöglichkeit für Etwas.

§ 14.a Etwas braucht Raum.
§ 14.b Etwas braucht Zeit.
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3
Feb
2007

Axiomatik II

Etwas im Verhältnis zu Etwas

§ 1.a Etwas geht Etwas voraus.
§ 1.b Etwas folgt auf Etwas.

§ 2.a Jedes Ganze besteht aus Teilen.
§ 2.b Etwas ist Teil von Etwas.

§ 3.a Etwas ist Etwas gleich.
§ 3.b Etwas ist Etwas ungleich.
Ungleiches kann ähnlich, verschieden oder entgegengesetzt sein.

§ 4.a Etwas kann mit Etwas verbunden sein.
§ 4.b Etwas kann mit Etwas unverbunden sein.

§ 5.a Etwas kann Etwas beschleunigen.
§ 5.b Etwas kann Etwas verlangsamen.
(swf)

2
Feb
2007

Axiomatik I

Der bedingungslose (absolute) Anfang eines Systems entsteht durch Zufall. Vor diesem Anfang existiert zwar nur das Nichts, aber was für das eine System das Nichts bedeutet, das bedeutet für das andere System das Etwas.

"Jedes System ist Teil eines anderern Systems."

Wenn sich ein System innerhalb eines Systems entwickelt, muss es die Umgebung seiner Entwicklung nicht in jedem Fall kennen. Verborgene Grenzen können das System als solches grenzenlos erscheinen lassen.

Es existieren Systeme übergreifende Sätze. Diese Sätze heißen Axiome. Axiome sind unabhängig von jedem System und infolgedessen sich selbst erklärend. Axiome bedürfen deshalb keines Beweises.
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1
Feb
2007

Unterstützung

unterstuetzung2

Der Körper merkt sich alles. Ein kleiner Kratzer, ein besonders schönes Erlebnis - alles hinterlässt einen Abdruck. Auffällige Ereignissen bleiben eine Weile bewusst und können mühelos aus dem Gedächtnis wieder abgerufen werden. Die Wirkungen von Gewohnheiten fallen nicht direkt auf. Störungen sind meistens der Anlass für eine Selbstbeobachtung. Wer sein Verhalten ändern möchte, braucht die Unterstützung seines Körpers. Freundliche Angebote können ihn dazu bewegen, ungewohnte Abläufe anzunehmen und so nach und nach vertrautes, nicht mehr angemessenes Verhalten in den Hintergrund zu verlagern.
(urs)

31
Jan
2007

Gelungene Gespräche (2)

gelungene-gesspraeche2

Der Austausch von Gedanken dient der Mitteilung von Gefühlen. Ein gutes Gespräch lebt von der sich einstellenden harmonischen Schwingung, die wir als gutes Gefühl erleben. Ist es dann nicht naheliegend, sich unmittelbar über Gefühle auszutauschen?

Gefühle brauchen ein Medium, durch das sie getragen werden. Das sind die Inhalte, die einen Menschen bewegen und die sein Handeln bestimmen. Ein gemeinsames Projekt, das leidenschaftlich betrieben wird, ist die beste Voraussetzung für gelungene Gespräche.
(urs)

30
Jan
2007

Gelungene Gespräche

gelungene-gespraeche

Menschen, die miteinander sprechen, wollen verstanden werden. Eine wichtige Voraussetzung dazu ist das gemeinsame Interesse am Inhalt. Aufmerksamkeit ist ein Anzeichen dafür. Die Vernunft prüft die aufgenommenen Gedanken auf Klarheit. Ungenaue Formulierungen können durch Fragen trennscharf werden. Die erfolgreiche gemeinsame Entwicklung des Gedankenganges führt allein nicht zum Eindruck, Verstehen hergestellt zu haben. Es ist das Gefühl, das darüber entscheidet, ob ein solcher Austausch geglückt ist.
(urs)

29
Jan
2007

Gedanken unterwegs (2)

gedanken-im-fluss2

Wer einem Menschen zuhört oder einen Text liest, möchte verstehen. Er nimmt aufmerksam wahr und konzentriert sich auf den Gedankengang. Er macht sich das Aufgenommene zu eigen, indem er seine Gedanken damit verbindet. Die zumeist unbewusst mit wahrgenommene Körpersprache und Stimmung entscheiden über das Ausmass der Offenheit.
(urs)

28
Jan
2007

Gedanken unterwegs

gedanken-im-fluss

Die Gedanken eines Menschen können wir in der Regel nicht unmittelbar erfassen. Wer spricht oder schreibt, wählt aus. Er konzentriert sich auf das, was er zum Ausdruck bringen möchte. Inhalte, die zugleich bewusst sind, müssen im Hintergrund gehalten werden. Sie sind jedoch mit verantwortlich für die Entstehung der mitgeteilten Gedanken. Die Körpersprache vermittelt einen Eindruck von der Befindlichkeit und der Einstellung eines Menschens. Texte geben die Stimmung des Schreibenden wieder.
(urs)

27
Jan
2007

Denken

gedanke

Einen Gedanken, der durch das Bewusstsein fließt, fest halten, ihn im Licht bewegen, schauen, was er von sich her anbietet - er verweist selbst auf die Verästelungen, die ihn umgeben und zu ihm führen. Der Gedanke beinhaltet die Begründung für das, was er aussagt. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Blick ruhig auf ihn gerichtet bleibt.
(urs)

26
Jan
2007

Prägungen

innere-landschaften

Das Bewusstsein erfährt Zeit und räumliche Ausdehnung. Ereignisse werden zu unterscheidbaren Zuständen. Sie können miteinander verglichen werden. Gefühlte Kommentare markieren als Gewichtungen Höhepunkte und Ebenen. Innere Landschaften wachsen. Sie verändern sich.

Die Erscheinung eines Menschen erlaubt manchmal einen intuitiven Blick in diese die Person prägenden Bezirke.
(urs)

25
Jan
2007

Zwei Seiten

winter

Gestern ist - in den letzten Januartagen - der Winter eingekehrt. Viel Schnee ist in kurzer Zeit gefallen. Alle sind betroffen. Der eingespielte Ablauf scheint gestört. Der Weg zur Arbeit muss erst einmal 'erarbeitet' werden. Der Tag beginnt mit Schnee räumen... die Sicherheit ist beeinträchtigt, Termine müssen ausfallen, die Versicherungen sind betroffen... Unser durchorganisiertes Leben wird für kurze Zeit angehalten.

Und dann ist da auch noch der Schnee: Die Dächer sind unter einer dicken weißen Masse beinahe versteckt. Heute Morgen leuchtet das Weiß vor einem strahlend blauen Himmel. Auf der Fensterbank eine wulstige Haube; ich lege meine Hand darauf. Kühl und nass ist die Haut. Die Form meiner Hand sehe ich im Schnee. Jetzt höre ich auch eine Kinderstimme. Lachen schallt zu mir herauf.
(urs)

24
Jan
2007

Introspektion

introspektion

Der innere Dialog wechselt erst dann in Introspektion, wenn jemand den inneren Dialog als solchen betrachtet. Introspektion ist die Fähigkeit, Prozesse, die das Bewusstsein organisieren, zu betrachten. Es ist eine natürliche Fähigkeit, über die alle Menschen verfügen. Allerdings ist diese Fähigkeit in Vergessenheit geraten. Aber ohne gezielte Nutzung dieser Fähigkeit wäre so etwas wie Wissenschaft niemals entstanden.

Für die griechischen Naturphilosophen ist die Introspektion eine Möglichkeit, auch Phänomene wahrzunehmen, die nicht durch die Sinne vermittelt werden. Selbstverständlich ist das Wissen um dieses Vermögen nicht erst zweieinhalb Jahrtausende alt. Höchst wahrscheinlich ist es so alt wie die Menschheit selbst. Es existieren zwei Wissenschaften, welche die Introspektion zur Erkenntnisgewinnung nutzen. Philosophie, das ist nichts Anderes als das Betrachten, Beobachten und Begreifen von Introspektionen. Mathematik überführt Definitionen in Formeln. Durch diese Überführung werden Phänomene berechenbar.
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Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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