Unilogo

6
Apr
2009

Verbinden

einheiten_verbinden
Aus neurosystemischen Gründen können Sie die Bilder (Zweite Einheit) erst dann erfolgreich einprägen, wenn Sie diese mit Ihrem Baum inhaltlich verbinden. Hierzu eine kleine Hilfestellung:

Januar:
Blick vom verschneiten Baum auf das kleine Dorf im Gebirge.

Februar:
Blick vom verschneiten Baum in die Sonne am blauen Himmel.

März:
Kahler Baum in der Nähe der alten Schule rechts.

April:
Blühender Strauch in der Nähe unseres erst knospenden Baumes.

Mai:
Unser Baum träumt von einem frühsommerlichen Wald.

Juni:
Unser hitzstressgeplagter Baum träumt von noch nicht blühenden Sonnenblumenfeldern und blühenden Rapsfeldern im Hintergrund.

Juli:
Unser Baum leidet unter der großen Hitze und sieht ständig nur noch Wasser.

August:
Unser Baum auf Sommerfrische im Gebirge!

September:
Unser Baum will einer Sonnenblume einen roten Apfel schenken!

Oktober:
Unser bunter Laubbaum in Gesellschaft in der Nähe von Rieseby.

November:
Unser Baum interessiert sich für den Radfahrer dort!

Dezember:
Winterabend im Dorf am Gebirgshang, und unser Baum hört das Lied:

Jahresuhr von Rolf Zukowski:

Januar, Februar, März, April
die Jahresuhr steht niemals still

Mai, Juni, Juli, August
weckt in uns allen die Lebenslust

September Oktober November Dezember
und dann..
und dann..

fängt alles wieder von vorne an
(Repeat)

5
Apr
2009

Die zweite Einheit

umraeumen2
Wir kennen bereits die entscheidenden Bedingungen für das Kurzzeitgedächtnis (Umräumen, um Platz zu schaffen für Begriffe) zur Belegung bzw. erfolgreichen Einprägung der zweiten Einheit. Erstens muss zwischen den einzelnen Teilen der Einheit ein Sinnzusammenhang bestehen und zweitens muss dieser auch zwischen den Einheiten bestehen. Daraus folgt, dass auch die zweite Einheit etwas mit dem Ablauf des Jahres  zu tun haben und zudem mit der ersten in Beziehung stehen muss. Wir entscheiden uns für die Jahresuhr von Rolf Zukowski. Prägen Sie sich während der Dauer des Liedes die Bilder zu den einzelnen Monaten ein:

Rolf Zuckowski - Die Jahresuhr (Kinderlied)

Integrieren Sie Ihren Apfelbaum in einem zweiten Durchgang in jedes dieser zwölf Bilder.

4
Apr
2009

Umräumen, um Platz zu schaffen für Begriffe

umraeumen
Der Ausdruck "Enge des menschlichen Bewusstseins" besagt, dass in etwa 7 Ereignisse zugleich während der Gegenwartsdauer festgehalten werden können, also beispielsweise 7 Wörter oder 7 Zahlen u. dgl. m. Wenn aber die einzelnen Dinge geschickt durch eine Geschichte miteinander verbunden werden, kann die Anzahl der Daten, die festgehalten werden sollen, erhöht werden, weil eine Geschichte gleichsam als eine von sieben Einheiten des Kurzzeitgedächtnisses aufgefasst werden kann. Wir wollen das an einem Beispiel erfahren.

Zunächst beginnen wir mit einem Blick in den Kalender mit den 12 Monatsbildern eines Apfelbaumes.

Dezember:
Der Baum ist total vereist. Es hatte bis zum 20. Dezember fast ununterbrochen geregnet. Mit dem Winteranfang wurde es dann frostig kalt.

Januar:
Der Baum ist total verschneit. In der Neujahrsnacht fiel ungewöhnlich viel Schnee. Heute sind die meisten Kinder mit ihren Schlitten unterwegs.

Februar:
Der immer noch total verschneite Baum liegt nun im dichten Nebel. In der Ferne hört man den fröhlichen Lärm von karnevalsbegeisterten Menschen.

März:
Der Baum ist vollkommen kahl. Die ersten heimischen Vögel sind zu hören. Nennen Sie drei Arten.

April:
Die ersten kleinen Knospen beginnen zu sprießen. Die ersten Kinder hört man wieder daraußen spielen. Sie spielen gerade Fangen.

Mai:
Der Baum steht in voller Blüte. Zwischen den Büten summen Bienen. Und das Konzert der Vögel ist in vollem Gang. Aus der Ferne, von der Schule her hört man einen Kinderchor, der gerade "Der Mai ist gekommen!" singt.

Juni:
Der Baum hat nun sein frisches grünes Blattwerk. Vom blauen Himmel strahlt die heiße Frühsommer-Sonne.

Juli:
Das Blattwerk wirkt sehr 'schlaff'. Die Bätter leiden unter der großen Hitze. Man hört aus dem Freibad den Lärm badender Menschen.

August:
Das Blattwerk hat sich nach starkem Gewitter mit viel Regen wieder erholt. Auf den einzelnen Blättern liegen noch Regentropfen. Schauen Sie sich ein Video von diesem Gewitter an und erählen Sie, was Sie sehen.

September: Der Baum hängt voller gut gewachsener Äpfel. Malen Sie ein Bild oder machen Sie ein Foto davon. Betrachten Sie das Foto und erkären Sie, was Sie auf Ihrem Bild sehen.

Oktober:
Der Baum trägt buntes Blattwerk. Nennen Sie vier Farben der Blätter.

November:
Der Baum ist bis auf 11 Blätter kahl. Vom nahe gelegenen Friedhof hören Sie Teile einer Feier zum Volkstrauertag. Schildern Sie drei Ereignisse, die Sie hören können.

Dezember:
Welches Bild sehen Sie?

Wenn Sie den Text besinnlich genug durchgelesen und sich alle Bilder klar vorgestellt haben, dann haben Sie auch alles behalten und können es jetzt wiedergeben!

3
Apr
2009

Die innere Stimme sagt nicht immer die Wahrheit

innere_stimme2
Wahrheit steht in der ursprünglichen Bedeutung für Offenheit. Aber öffnen kann man sich nur dem, was man sieht. Und ob das eigene sinnliche und/oder geistige Wahrnehmungsfeld weit genug ist oder durch zurechtgemachte Ansichten eingeschränkt wird, das kann einem am besten jemand sagen, der es gut meint. Dieser Mensch muss allerdings rücksichtsvoll vorgehen, da persönliche Wahrnehmungsfelder sehr sensibel auf Kritik reagieren, insbesondere dann, wenn diese Kritik auch nur leicht emotional und nicht etwa gelassen vorgetragen wird. Emotionalisierte Mitteilungen haben leicht den Charakter von Missionierungen oder "Predigten" und stoßen von daher leicht auf vorschnelle Ablehnung.

2
Apr
2009

Wozu brauche ich (m)eine innere Stimme?

innere-stimme
Kann mir die innere Stimme mehr sagen als ich schon weiß? Sokrates (469 - 399) hat als erster Philosoph von einer inneren Stimme (gr. "daimónon") gesprochen. Er behauptet, dass diese Stimme vor riskanten Handlungen bzw. gefählichem Unerfangen warnt oder davon abhält. Manche nennen diesen "inlying advice" auch nur den "gesunden Menschenverstand" oder das "Bauchgefühl", wenn sie zwar keine Stimme, aber ein "gewisses Gefühl" empfinden.

Die innere Stimme könnte aber auch ein Zeichen von Autismus sein. Autismus (von gr. "autós") steht für "in sich selbst verhaftet sein", "in sich selbst kreisen", oder "in sich selbst nicht zu Hause, sondern in sich eingesperrt sein". Manche Esotheriker sprechen von der inneren Simme als von einer "inneren Beraterin".

Ich betrachte das Phänomen der inneren Stimme als inneren Dialog, dem man zuhören kann, durchaus als eine Art Selbst-Gespäch, eine kritisch prüfende Selbst-Reflexion. Vereinfacht handelt es sich vielleicht um die "Stimme des Gewissens", also um eine Gruppe neuronaler Felder, die gewisse Regeln als Begleitinformation auf parallelen neuronalen Spuren gleichsam als Leitprogramm mitgeben, beispielsweise in Form von Verkehrsregeln während des Autofahrens oder in Form von "Regeln zur Lenkung des Geistes" (Descartes) während des Denkens. Dass solche Begleitinformation versprachlicht werden kann, ist klar, aber man muss deshalb nicht gleich von innerer Stimme sprechen.

1
Apr
2009

Was sieht man, wenn man definiert?

definieren
Projizieren wir ein Bild. Das Bild von einer Definition. Es gibt viele Bilder von Definitionen. Denn: es gibt wissenschaftliche und künstlerische Definitionen.

Betrachten wir eine wissenschaftliche Definition. Was sehen wir? Nichts, aber wir haben ein Gefühl von Klarheit und Wohlgeordnetheit. Und wir erleben uns zufrieden, weil irgendwie beruhigt. Wir überlassen uns diesem Gefühl und finden einen Weg dort hin, von wo sich die Definition zeigt als das, was alles auf den Punkt bringt und ausdrückt, welche gemeinsamen Merkmale es ausweist. Die Entwicklung von vielerlei Konkretem zu einem Allgemeinen erleben wir wie eine Anhäufung von Wichtigem, das uns hilft alles in die Hand zu bekommen, um es festhalten zu können, wir greifen zu, um begreifen zu können. Was haben wir gesehen? Wir haben erlebt, dass Definieren eine Art handgreiflicher Vorgang ist.

31
Mrz
2009

Bitte, wo geht's nach innen?

nach_innen
Auf den Weg nach innen kann man sich sehr leicht verlaufen, zumal es einen Wegweiser gibt, der leicht in die Irre führen kann. Auf diesem Wegweiser steht „Kontemplation“, und es sieht ganz danach aus, dass dieser Weg nach innen führt. Schließlich steht das lateinische Wort „contemplatio“ für eine beschauliche Betrachtung, eine Art Versenkung in ein beeindruckendes Naturereignis oder Naturschauspiel. Kontemplation kann in Ekstase führen. Diesen Zustand haben wir bereits beschrieben. Damit wird deutlich, dass der Weg der Kontemplation zwar der Richtung nach Innen führt, aber dennoch vorzeitig im Selbst-Erleben endet und nicht darüber hinaus führt.

Eine weitere Richtung wird als „Meditation“ angegeben. Aber hier verrät bereits das lateinische Wort „meditatio“, dass dieser Weg einen Weg zur Mitte des eigenen Seins meint und wiederum in der Vertiefung eines persönlichen Anliegens endet, zum Beispiel im Bemühen um tiefe Konzentration oder hohe Achtsamkeit. Es ist leicht zu bemerken, dass Leute, die solche Hinweisschilder aufstellen, Innenwelt und Selbst miteinander verwechseln. Das zeigt sich auch manches Mal daran, dass sie Kontemplation und/oder Meditation mit Askese bzw. Fasten verbinden. Nichts gegen alle diese helfenden Dinge, aber für eine wesentliche Auseinandersetzung sind sie eben doch nicht hilfreich.

Es geht nicht um einen Gradmesser eigenen Befindens, sondern um das Auffinden dessen, was Lethe da vor uns verbirgt und das wir als Wesen der Natur zum Vorschein bringen lassen wollen. Das Wesen des Seins als Sein ist das Wesen der Natur. Weil das Sein immer nur als Bewusstsein zum Vorschein gelangen kann, vermag Introspektion dieses Vorscheinen zu leisten.

30
Mrz
2009

Heraktlis Navigator

heraklits-navigator
Das, was wir von unserer Welt erfahren, das erscheint uns als Einheiten des Gegensätzlichen. Es ist möglich, dass diese Erfahrung gefärbt ist von dem, was wir von der Natur an Gegensätzen erleben: Tag und Nacht, Kälte und Hitze, Dürre und Überschwemmung, Hoch und Tief, Nähe und Ferne... Es liegt nahe, Licht und Schatten als Zeichen für die Anwesenheit von Alétheia und Lethe zu deuten und unerklärliche Erfahrungen als Geschick einer Gottheit zu betrachten.

Dahinter steckt der tiefe Wunsch nach Orientierung, der das Bestimmen von Einheiten verstärkt, nämlich die Zusammenhänge sehen zwischen: Ursache und Wirkung, Grund und Zweck, Aufwand und Mittel, Eigenschaft und Art, Raum und Zeit, Umstand und Verhalten. Das Kennen solcher Zusammenhänge macht uns sicher, während uns das Fehlen verunsichert. Das sytstemische Streben nach Ordnung verschafft uns eine Welt, in der wir uns zurechtfinden und auskennen können. So liegt es nahe, die als erfolgreich in der sinnlichen Welt erfahrene Ordnung auf den geistigen Bereich zu übertragen.

Die älteste und erste Übertragung aus dem sinnlichen in den geistigen Bereich ist die des Weges. Das griechische Wort für den Ausdruck „einen Weg entlang“ lautet „Methode“. Sowohl das Gehen eines erforschten Weges als auch das Entdecken eines Weges wird als Fortbewegung „Denken“ genannt. Die einzelnen Schritte auf diesem Weg heißen seit Kants „Kritik der reinen Vernunft“ (1. Auflage 1781) „Begriffe“. Je nach Beschaffenheit des Weges unterscheiden sich auch die Begriffe. Diese sind, je nachdem, ob man sich in der Ebene oder in höher gelegenen Gegenden aufhält, mehr oder weniger abstrakt.

Heutzutage wird sehr viel an Produkten aus der Innenwelt zur Verbesserung der Außenwelt exportiert. Exportschlager sind Modelle, die sich technisch umsetzen lassen. Daneben sind es vor allem Vorhaben naturwissenschaftlicher und medizinischer Art, die einen sehr guten Absatz haben. Trotzdem ist das Bewusstsein von der Innenwelt nicht sonderlich ausgeprägt und dem entsprechend gering ist das Ansehen dieser Innenwelt. Es existiert sogar eine Art Seinsvergessenheit, was die Innenwelt angeht.

Den meisten Menschen ist nicht klar, dass sie ihre Außenwelt oder Umgebung von innen heraus gestalten. Das Leben draußen findet in Wirklichkeit drinnen statt. Manche behaupten gar, dass mit dem Tod lediglich die Außenwelt wechselt und die Existenz des als Innenwelt verwirklichten Seins erhalten bleibt. Möglicherweise besteht dann die Hölle aus der Begegnung mit anderen Innenwelten, eine Bemerkung, die nicht ganz ernst gemeint ist und eher der Verlegenheit entspringt angesichts der offen gebliebenen Frage, was dann anstelle der durch den Tod verlorenen Außenwelt zum Vorschein gelangen soll.

Kehren wir lieber zu der Frage zurück, auf welche Art und Weise sich die Innenwelt für die Außenwelt nutzen lässt. Um diese Frage beantworten zu können, sollte man sich vielleicht erst einmal in dieser Innenwelt hinreichend umschauen.

29
Mrz
2009

Wir erfahren unsere Welt in unserem Kopf.

welt-im-kopf2
Wir erleben und erfahren sie in unseren Vorstellungen bzw. unserem Bildererleben. Aufgrund des neuronalen Zusammenhangs von Wahrnehmung, Gefühl, Erfahrung und Vorstellung beeinflussen sich diese Konstituenten unseres Bewusstseins wechselseitig. So verschlechtert ein schlechtes Gefühl nicht nur das Wahrnehmen, sondern auch das Denken über das Wahrgenommene.

Mit guten Gedanken können wir umgekehrt unser Wahrnehmen und Fühlen und damit zugleich unsere Erfahrungen verbessern. Ich möchte diesen Zusammenhang noch mit Hilfe eines buddhistischen Textes, den ich etwas verändert habe, verdeutlichen:

 
Wir sind, was wir denken.

Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Welt.
Sprich oder handle mit einem unoffenen Geist,
Und Schwierigkeiten werden Dir folgen
wie das Rad dem Tier, das den Karren zieht.
 
Wir sind, was wir denken.
Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Welt.
Sprich oder handle mit einem offenen Geist,
Und Glück wird Dir folgen
wie Dein Schatten, unerschütterlich.

'Schau, wie er mich beschimpfte und hinterging,
wie er mich belog und ausraubte.’
Lebe mit solchen Gedanken und Du lebst im Hass.
 
'Schau, wie er mich beschimpfte und schlug,
wie er mich niederwarf und ausraubte.'
Lasse solche Gedanken hinter Dir und Du lebst in Liebe.
 
In dieser Welt konnte Hass noch nie durch Hass überwunden werden.
Nur Liebe überwindet Hass.
So ist das Gesetz,
Uralt und unerschöpflich. 

(Nach einem Text aus Buddhadhamma) 

28
Mrz
2009

Der Schlaumeier-Tag

schlaumeier
Die wenigsten wissen, dass heute der Tag des Schlaumeiers gefeiert wird. Schlaumeier heißt in der englischen Sprache "clever dick" und in der franszösichen "petit fluté" oder sehr viel deutlicher "monsieur je sais tout!". In manchen Gegenden Deutschland wird der Schlaumeier auch Schlauberger oder Kraftmeier genannt.

Der Schlaumeier hat ungefähr ein halbes Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gelebt. Damals erregte er unter seinem griechischen Namen "Sophist" Aufsehen. Sophist, das ist jemand, der die 'Weisheit mit dem Löffel gefressen hat' und sich auch so fühlt. Der Schlaumeier ist die personifizierte "Alles- oder Besserwisserei", eine neuronale Tragödie, die entsteht, sobald das limbische System die Kontrolle über die Aufgaben der Grenzziehung verliert. Der Alleswisser hält zum Beispiel nichts von Ordnungen, weil er sie seinem Gefühl nach nicht braucht!

27
Mrz
2009

Einführung in wesentliche Momente (5)

ordnungen51
Unversehens sind wir inmitten des Entstehens von Ordnung aus dem Chaos. Und es stellt sich die Frage, ob sich bereits hier mit der Überlegung der Mathematisierung ansetzen lässt. Wenn die Natur wesentlich Mathematikerin ist, dann muss dies möglich sein.

Dass etwas, das der Möglichkeit nach existiert, Eigenschaften braucht, um in Erscheinung treten zu können, das dürfte nicht auf Schwierigkeiten stoßen, sondern eher die Frage, auf welche Weise sich Eigenschaften bemerkbar machen.

Als Mathematikerin verfügt die Natur von Anfang an über das Prinzip der Teilung und damit auch über deren Umkehrung und somit über alle Grundarten des Rechnens. Durch Teilung entstehen Brüche, die sich zunächst nicht mehr als Teile zu einem Ganzen oder auch zu etwas Anderem zusammenfinden. Da Zeit keine Rolle spielt, kombiniert der Zufall Teile so lange, bis sie sich zu einer Einheit zusammenfügen lassen. Die Ordnung und zugleich die Einheit werden geboren. 2 mal 1/2 lassen sich zu 1 zusammenfügen und 1/2 ist als Bruch zugleich eine wesentliche Eigenschaft der 1, die wiederum als solche übergeordnet ist, was in "1/2" zum Ausdruck gelangt.

26
Mrz
2009

Einführung in wesentliche Momente (4)


ordnungen5

<<ZU-EIN-ORDNUNG>>

Mehrere Zuordnungen mit gleichen Eigenschaften bilden als <EINORDNUNG> eine Gruppe gleichberechtigter Mitglieder. Sie sorgen im Gehirn für Gleichberechtigung bzw. Gleichbehandlung ankommender Wahrnehmungen. "Gleich und gleich gesellt sich gern!"

Es wird allmählich natürlicherweise festgestellt, dass die Absicht der 'Gleichmacherei' nicht durchsetzbar ist, und zwar einfach deshalb, weil sich bestimmte Mitglieder innerhalb einer Gruppe wiederum darum bemühen, selbst als Gruppe anerkannt zu werden. Dieser Machtanspruch ergibt sich daraus, dass es ihnen gelingt zu behaupten, dass sie durch Verallgemeinerung einer Eigenschaft Herrschaft über andere Einordnungen erlangen.

Da gibt es zum Beispiel die Einordnung der roten und gelben Quadrate, welche sich zusammenfassen lassen als farbige Quadrate. Und prompt existieren innerhalb der Einordnung der farbigen Einordnungen zwei Gruppen, nämlich die der gelben und die der roten Quadrate.

Die Machtverhältnisse innerhalb der Einordnung haben sich verschoben. Es ist eine <ÜBERORDNUNG> entstanden. Die farbigen sind den roten und gelben übergeordnet. Und es wird auch klar, dass eine <ÜBERORDNUNG> aus mindestens 2 <UNTERORDNUNG>en bestehen muss.

Und jetzt lässt sich auch entdecken, dass sich das gestalterisch mathematisieren lässt:

Mindestens 1 Eigenschaft <> Ordnung = Zuordnung.
Mindestens 2 Eigenschaften <> Zuordnung = Einordnung.
Mindestens 3 Eigenschaften <> Einordnung = Überordnung.

Die Kombination der Zeichen "<>" bedeutet so viel wie ermöglicht (generiert).

25
Mrz
2009

Einführung in wesentliche Momente (3)


ordnen4
Das Ordnen vollzieht sich auf unterschiedliche Art und Weise. Die Absicht ist, verschiedene Regelungen zu schaffen.

<ZUORDNEN> ist ein Vorgang, der etwas als etwas Unstimmiges aufzeigt. Die Unstimmigkeit erweist sich hier als Unbestimmtheit. Es fehlen Eigenschaften, um etwas einem vergleichbaren Etwas zuweisen zu können. Das bedeutet umgekehrt, dass etwas Unbestimmtes nicht geordnet erscheinen kann und so von sich her dem Chaos angehört.

<ZUORDNEN> vollzieht sich als Überführen von etwas Unbekanntem in etwas Bekanntes, und zwar mit Hilfe hinreichender Eigenschaften. Um Ihre Intuition zu schulen, versuchen Sie <ZUORDNEN> jetzt einmal allgemein zu vergegenwärtigen. Wie viele Eigenschaften brauchen Sie hierfür? Sie können gefühlsmäßig erfassen, wie viele Eigenschaften Sie benötigen. Sie haben den Eindruck, dass es sich vielleicht nur um zwei bis drei Eigenschaften handeln könnte? Das trifft zu, und wir können jetzt feststellen, dass wir nun <ZUORDNEN> aufgrund gewisser Eigenschaften vergegenwärtigen können.

24
Mrz
2009

Einführung in wesentliche Momente (2)

ordnen_2
<ORDNEN> ist das Grundmoment allen Lebens. Das Komplement <UNORDNEN> erzeugt das Chaos.

Das bedeutet, dass wir nun aus <ORDNEN> die entsprechenden Ableitungen zu bestimmen haben. Das kann jetzt natürlich nicht rein formal erfolgen, sondern bedarf schon der künstlerischen Gestaltung.

Vergegenwärtigen Sie sich zunächst einmal <ORDNEN>. Was können Sie innerlich wahrnehmen? Was hat sich beim Vernehmen des Moments <ORDNEN> kurzfristig ereignet?

Wenn Sie jetzt sagen, dass Sie nichts wahrnehmen konnten, dann ist die Bildempfindlichkeit noch nicht hoch genug. Man könnte auch sagen, dass sich diese Sensibilität auf das Bewusstwerden bezieht. Das bedeutet, dass das Geschehen um das Phänomen <ORDNEN> noch nicht bewusst werden kann.

Was ist damit gemeint? Es ist Ihnen längst bekannt, dass das Gehirn, sobald es ein Wort vernimmt, diesem spontan ein Bild zuweist. Das versucht es selbstverständlich bei "Ordnen" auch. Es müsste also wenigstens etwas aufblitzen, das entweder mit "Chaos" oder "Ordnung" zu tun hat, sei es nur die Andeutung einer Bewegung, die Sie intuitiv mit Ordnen innerhalb des Chaos in Verbindung bringen. Selbstverständlich könnte es sich auch um einen Zustand oder eine nur intuitiv erfassbare Situation handeln. Wenn Sie ein solches Ereignis irgendwie zu fassen bekommen, dann ist auf jeden Fall das Ereignis <ORDNEN> auch bereits auf irgendeine Weise lebendig und wir können mit den nächsten Schritten beginnen.  

Es sei noch gesagt, dass wir den Namen für eine Gruppe von Bewegungen mit Hilfe eines "Hauptwortes" formulieren. So steht der Name "Ordnung" für die Gruppe der ordnenden Bewegungen. Und statt von einem "Vektor" sprechen wir fortan von einem "Ereignis", weil dieses Wort von der Erfahrung der meisten her offener gebraucht wird, also gewöhnlich kaum von der Vorstellung einer Richtung berührt wird.

<<ORDNUNG>>

logo

Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

Archiv

März 2025
Januar 2025
Dezember 2024
Juli 2024
Januar 2024
Dezember 2023
Oktober 2023
August 2023
Juli 2023
Juni 2023
Mai 2023
April 2023
Januar 2023
Dezember 2022
Oktober 2022
September 2022
Juni 2022
Mai 2022
März 2022
Februar 2022
Januar 2022
Dezember 2021
November 2021
Oktober 2021
September 2021
August 2021
Juli 2021
Mai 2021
April 2021
März 2021
Februar 2021
Januar 2021
Dezember 2020
November 2020
Oktober 2020
September 2020
Juni 2020
Mai 2020
April 2020
März 2020
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
Oktober 2008
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005
Dezember 2004

Aktuelle Beiträge

Am Anfang war das Wort
Am Anfang war das Wort, und das Wort war das Sein,...
wfschmid - 10. März, 02:28
Schauen, was nicht zu...
Neue Publikation, auch in englischer Spreche Bestellung...
wfschmid - 22. Januar, 13:11
URSPRUNG DER INFORMATION...
Vernunft und Verstand begabter intelligenter Wesen...
wfschmid - 26. Dezember, 07:10
Bildlose Gedanken sind...
Bewusstwerden wird als Bilderleben sowohl von der Vernunft...
wfschmid - 21. Dezember, 06:11
ES GIBT DINGE, DIE GIBT...
ES GIBT DINGE, DIE GIBT ES GAR NICHT Dieser Spruch...
wfschmid - 14. Dezember, 11:22
Vernunft <--->...
Bewusstwerden wird als Bilderleben sowohl von der Vernunft...
wfschmid - 13. Dezember, 21:49
H u m o r
Gefräßige Gesellschaft www.greedype rson.com
wfschmid - 25. Juli, 12:09
Dreamed out
If a priori represents a metaphysical congruence with...
wfschmid - 9. Januar, 05:24

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Status

Online seit 7635 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. März, 02:28

Suche (AND, OR erlaubt) - Nächste (leere) Zeile anklicken!

 

Credits

 

 

Es gelten die Rechtsvorschriften für Webseiten der Universität Flensburg © Texte: Wolfgang F. Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) wfschmid(at)me.com Bilder: Ulrike Schmid (sofern nicht anders ausgewiesen) mail(at)ulrike-schmid.de

 wfs