Unilogo

11
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges Folge 12


Weil das Bewusstsein durch das Öffnen des Inneren Auges sehr stark gefordert wird, müssen vor allem dessen Basis-Funktionen ständig trainiert werden. So ist wie für alle künstlerischen und wissenschaftlichen Prozesse ein regelmäßiges Training des Gedächtnisses unausweichlich. Es sollten vor allem jene Funktionen gefordert bzw. gefördert werden, welche in Bezug auf das Öffnen des Inneren Auges eine wichtige Rolle spielen. Das sind alle Funktionen des analogen Visualisierens. Überprüfen Sie zum Beispiel einmal, ob es Ihnen möglich ist, zu folgendem Ausdruck eine eigene sinnvolle Vorstellung zu erhalten. Und bedenken Sie, dass es hierbei nicht auf 'richtig' oder 'falsch' ankommt. Was stellen Sie sich unter "≡" und "Ich ≡ Ich" vor? Können Sie diese Vorstellung mit dem Phänomen "Erweiterung des Bewusstseins" in Verbindung bringen? Es hat keinen Sinn, um das Problem herum zu reden. Wenn sich zu beiden Ausdrücken noch (!) keine Vorstellungen einstellen, dann sind die Texte dieser Folgen nicht hilfreich. Lesen Sie immer nur Texte, deren einzelne Worte auch Vorstellungen erzeugen! (Regel)

Fortsetzung folgt

10
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges Folge 11


Das Öffnen des Inneren Auges ist kein besonderer religiöser oder philosophischer Akt, sondern lediglich eine Frage innerer Wachsamkeit und Konzentration. Ab einem gewissen Konzentrationsgrad öffnet sich dem Denken eine besondere Form abstrakten Wahrnehmens, dessen Inhalte dann auch ins Werk gesetzt sein wollen. Wer also auf eine Art religiös mystische Erbauung hofft, wird sehr bald frustriert aufgeben und in einer anderen Unart sein Heil suchen. Der Vorteil des Dritten Auges ergibt sich vor allem für schöpferische Menschen, weil deren bevorzugtes Blickfeld das Feld der Möglichkeiten ist. Wer sich also nicht für das Schaffen von Neuem interessiert, hat auch kein Interesse an kreativen Wahrnehmungen oder Entdeckungen.

Nun wird mancher bei sich denken. „Ja, ja, ich würde ja schon ganz gern wollen, aber ich kann nun eben mal einfach nicht!“ Unter dem nicht könnenden Willen leidend wünscht er sich handwerkliches Rüstzeug, um schöpferisch arbeiten zu können. Selbstverständlich gehört auch das hier erwähnt. Ich versuche das Schritt für Schritt in Form von Regeln.

Zunächst: der schöpferische Gedanke braucht vor allem einen Beweggrund (Motiv). Das Arbeiten muss sich auf jeden Fall lohnen. Weil die schöpferische Idee einem neuronalen Teilchen gleicht, das von einer Gruppe von Neuronen mit großer Energie in bestimmte neuronale Netze abgefeuert wird, um sich seinen langen Weg durch zufällige Möglichkeiten zu suchen, wird dieser kreative Wurf auch emotional stark gebunden. Der Schwung der anfänglichen Freude entwickelt einen Eifer, der dann nicht unbedingt durchgehalten werden kann. Der abgefeuerte ideale, sensible Punkt wird gleichsam aus dem Blick verloren und verirrt sich in den neuronalen Netzen. Die emotionale Schwächung ist der häufigste Grund für das Versagen einer schöpferischen Idee. Was lässt sich dagegen tun? Vor allem muss ein schöpferischer Gedanke Zeit haben, um 'innerlich' zu wachsen. Eine starke Idee schwächt sich schnell ab, sobald man sie unmittelbar umsetzt. Also erst einmal abwarten und sich in Geduld üben. „Gut Ding braucht Weile!“ Wer das Innere Auge öffnen will, muss erst einmal Wahrnehmen und Betrachten lernen. Beschreiben Sie also jeden Tag erst einmal wenigstens ein Bild. (Regel)

Fortsetzung folgt

9
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges Folge 10


Die reine Intuition ist wort- und bildlos. Sie teilt sich form- und gestaltlos mit. Wenn sie sich verlautbart, dann durch die Innere Stimme und dann auch mit ungewöhnlichen Inneren Veranschaulichungen. So erscheint der Heilige Geist absurderweise ausgerechnet in Gestalt einer Taube. Rein intuitive Offenbarungen werden natürlicherweise geglaubt, weil sie unmittelbare Spiegelungen der Seele sind. Das Bewusstsein ist nämlich auf Grund der Spiegelneuronen so organisiert, dass es alles gleichsam als Widerspiegelung darstellt.

Wahrnehmungen spiegeln sich als Betrachtungen. Betrachtungen spiegeln sich als Beobachten, das ist das Erschließen von Zusammenhängen. Beobachtungen spiegeln sich als Begreifen, das ist das Verstehen von Zusammenhängen. Zusammenhänge spiegeln sich als Anschauen von Antizipationen. Antizipationen spiegeln sich als Vorahnen. Vorahnungen spiegeln sich als Visionen von Möglichem. Möglichkeiten spiegeln sich in Utopien. Und Utopien spiegeln sich in Wegen der Verwirklichung. Methoden spiegeln sich im Denken und Verhalten. Intuitionen vollziehen sich als diese Spiegelungen in eins zugleich. Intuition differenziert deshalb nicht; sie ist von Anfange an maximal differenziert. Alle, die sie erfahren, beschreiben sie natürlicherweise als Gefühl. Tiefe Gefühle entstehen, wenn sich die Sinne in der Seele spiegeln und wenn sich die Seele im Geist spiegelt. Und in solchen Erfahrungen spiegelt sich das Offenbaren durch das Innere Auge. Das Öffnen des Inneren Auges ist folglich ohne künstlerische oder wissenschaftliche Anstrengungen nicht zu haben. In esotherischen Lehren über das Öffnen des Dritten Auges entsteht so das Bilden dieses Auges häufig nur als Einbildung.

Zum Schluss eine buddhistische Antwort auf eine einfache Frage.
Warum sieht man nichts, obwohl das Dritte Auge geöffnet ist?
Antwort:
Wenn das Innere Auge offen ist, sieht man Nichts!

Fortsetzung folgt

8
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges Folge 9


Das Loslassen vertrauten Wahrnehmens ist unabdingbare Voraussetzung für das Erfassen durch das Dritte Auge. Die Schwierigkeiten für das, was da erschlossen wird, liegen in dessen Auslegungen, die so ganz und gar nicht in den Rahmen des Vertrauten passen. Weder Worte noch Bilder, sondern allein Intuitionen erscheinen und werden bewusst, damit sie verstanden werden können. Das ist durchaus nichts Fremdes. Auch der Wissenschaftler oder der Künstler entdeckt intuitiv eine Formel oder ein Gedicht. Beide kommen nicht auf den Gedanken, dem nicht zu glauben, sondern vielmehr wird das intuitiv Erfasste ganz selbstverständlich angenommen, aufgeschrieben und veröffentlicht. In Hinsicht auf das durch das Innere Auge Geschaute besteht aber die unberechtigte Scheu, das ernstzunehmen oder gar mitzuteilen.

Ein kleines Beispiel: Am Ende jeder einzelnen dieser Folgen steht der Hinweis „Fortsetzung folgt“. Woher weiß ich denn, dass es am anderen Tag noch weitergehen wird? Nach üblichen Kriterien weiß ich das natürlich nicht. Aber die Intuition kündigt an, dass es weitergehen wird. Keine Ahnung wie, aber es wird weitergehen, ganz einfach, weil die Darstellung intuitiv noch nicht vollständig ist. Ich glaube dem und werde deshalb morgen weiter schreiben.

Fortsetzung folgt

7
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges Folge 8


Das loslassende Wahrnehmen verzichtet auf das modellierende Identifizieren und wechselt ins spielende Interpretieren. Es wird weniger Wert auf Bindungen und Verbindungen gelegt. Zusammenhänge entstehen eher aus zufälligen, im Augenblick gefälligen oder auffälligen Teilen. Diese belanglose Unverfänglichkeit frei von Vorurteilen öffnet allererst einem unvoreingenommenen Wahrnehmen die Welt des Unvorhersehbaren und ermöglicht das Erfassen von bislang Ungeahntem. Gestalten ungeahnter Form und unbekannten Ausdrucks können so erscheinen. Aus Einbildung gebildete Wunder strafen sich schon als Irrlichter und Täuschungen, dass sie sich in bekannten Modellen repräsentieren. Das Heilige, das in einer bekannten Figur eines Heiligen dem Frommen in seiner Vision erscheint, ist nicht mehr als selbst erzeugte Fantasie, von einem sehnlichen Wunsch hervorbracht. Durch die spielende loslassende Wahrnehmung aber soll das Bewusstsein Ungeahntes, Unvertrautes erfahren. Auf diese Weise können sich fremde Welten erst im inneren Bild des Dritten Auges spiegeln.

Spiegelungen

in einem Wasser 

in einem Gefäß

Über-Bleibsel 

Reste die zu

entsorgen sind



mein Blick verfängt sich

darin
fasst zusammen was

unverbunden ist

uschmid

Auch künstlerische Texte und Bilder sind spielerischer loslassender Natur und vermögen so Neues, Unerfahrenes zu eröffnen. Kunst, die sogleich verstanden wird, vermag nichts mehr zu eröffnen. Reste, die sich zu etwas Neuem zusammentun, erscheinen als wahre Spiegelungen loslassender Fantasie und erscheinen so geeignet, das Öffnen des Inneren Auges zu erleichtern.

Fortsetzung folgt

6
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges - Folge 7

Das Öffnen des Inneren Auges ist demnach mit der Vergegenwärtigung aller Aspekte der Betrachtung vergleichbar. Damit wird deutlich, dass ein hohes Maß an Bewusstseinsenergie verfügbar sein muss. Diese Energie muss auf einen 'Punkt' hin konzentriert werden, damit die Wahrnehmungsintensität so weit erhöht wird, dass die Grenzen der gewöhnlichen Wahrnehmung überschritten werden können. Solche außergewöhnliche Konzentration bedarf natürlich des Trainings, um überhaupt erzielt werden zu können. Im Verlauf eines solchen Trainings treten mehrere Phasen des Wahrnehmens unterschiedlicher Qualität auf.

Die erste Phase der Wahrnehmung vollzieht sich analog zum Alltag als Vergleichen. Das Wahrnehmen selbst wird maßgeblich durch Assoziationen bestimmt, um tiefer in den Raum der Erinnerungen vordringen zu können. Die Art von Vorwärtsbewegung wird durch eine strenge Analogie zur Vorwärtsbewegung in die Tiefe der geistigen Welt bestimmt. Um diesen Effekt zu erreichen, ist es hilfreich, in seinem Leben möglichst weit zurückzugehen. Ist man in der frühesten, noch vorstellbaren Kindheitserinnerung angekommen, dann verweilt man in diesen vorgestellten Erinnerungen und schaut sich möglichst genau um und sieht sich alles sehr genau an. Auf diese Weise werden sich Erinnerungen eröffnen, die bereits in Vergessenheit geraten waren. Diese Erinnerungen werden durch Gleichheiten und Ähnlichkeiten mit dem vorhandenen Vergegenwärtigten wachgerufen. Dieses Vordringen vom Bekannten ins gleichsam Unbekannte ist eine Übung nach dem Prinzip des Satzes der Identität, der als Allsatz besagt, dass alles Seiende systemischer Natur und deshalb vergleichbar ist.

Diesseitige und jenseitige Wesen unterscheiden sich nicht wesentlich. Aber sie können sich nur erkennen, wenn sie sich als gleich wahrnehmen können. Ansonsten vermögen sie sich gegenseitig nicht zu erkennen. Sollten außerirdische Wesen existieren, dann können wir ihnen nur begegnen, wenn wir ihnen auf irgendeine Weise gleichen.

Wird die Phase der Rückerinnerung erfolgreich abgeschlossen, dann folgt die Phase des loslassenden Wahrnehmens.

Fortsetzung folgt

5
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges - Folge 6

Nicht wenige halten "das Innere Auge" für eine esotherische Fantasie oder noch schlimmer für Geschäftemacherei einiger durchgeknallter Gurus, weil sie mit diesem Phänomen so gar nichts anzufangen wissen. Das ist durchaus vergleichbar mit den noch übriggebliebenen Prozessionen am Feiertag Corpus Christi (Fronleichnam) in Süddeutschland. Ob in der Hostie in der Monstranz wirklich Gott auf eine besondere Weise gegenwärtig ist, das ist eine reine Frage des Glaubens katholischer Christen. Einen empirisch überprüfbaren Beleg gibt es hierfür nicht. Schon protestantischen Christen erscheint das als völlig absurd.

Nun existiert aber nicht nur der intersubjektive, objektive Beweis, sondern auch der subjektive Beweis persönlicher Erfahrung wie das bei Visionen der Fall ist. Einer der größten Visionäre des Abendlandes war Albert Einstein, der auf seiner Suche nach den Spuren Gottes als einziger zuerst die Relativität des Universums geschaut hat. Aber er sprach in einer für die meisten Menschen glaubhafteren Sprache, als er seine Vision der Welt mitteilte, nämlich in der Sprache der Mathematik. Letztlich baut diese auf dem Grundsatz des Aristoteles auf, nämlich auf dem Grundsatz der Identität, dass "a ≡ a" ist. Hinter dem mathematischen Zeichen "≡" verbirgt sich nach Platon aber bereits das Symbol der höchsten Idee. Viele kennen dieses mathematische Symbol nicht, und es bleibt so auch unklar, was es letztlich bedeutet.

"≡" steht für "allumfassend identisch", und das bedeutet: Alles stimmt mit sich faktisch, substantiell, existentiell, also kausal, final, lokal, temporal, modal, qualitativ, quantitativ, essentiell und konditional vollkommen überein. Da "a" eine Variable ist, lässt sich alles dafür einsetzen: "x ≡ x" oder auch das buddhistische bzw. alttestamentarische "0 ≡ 0".

Die vollständige Vergegenwärtigung von "0 ≡ 0" ist eine andere Form für das Öffnen des Inneren Auges. Damit ist es aber keine Frage des Glaubens mehr, sondern trennschärfster Logik.

Fortsetzung folgt

4
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges - Folge 5

Indem sich das Bewusstsein auf das Innere Auge konzentriert, aktiviert es die Sehkraft des Inneren Auges. Der meist blaue Lichtpunkt entwickelt spiralförmig kreisend aus sich heraus das innere Wahrnehmungsfeld. Aus der bläulichen Fläche heraus gestaltet sich das Auge oder Gesicht eines nahestehenden Menschen, der nicht mehr lebt und einen nun sehr intensiv (gefühlsmäßig) ansieht. Wenn man sich nicht darauf versteht, die Konzentration zu halten, erlischt dieser Anblick schnell wieder und es ist sehr viel schwerer ihn zurückzuholen. Der Anblick selbst wird sehr intensiv gefühlt und zeigt sich in einer noch nicht erfahrenen Schönheit, die tief berührt.
Diese eine der ersten Erfahrungen mit dem Inneren Auge fällt ziemlich leicht. Die Schwierigkeit ergibt sich erst aus der Wiederholbarkeit, wenn die Konzentration bzw. innere Energie nicht ausreicht. Darüber berichten vor allem Mystiker nach ekstatischen Zuständen oder auch große Stars nach sehr erfolgreichen, ebenfalls exkstaseähnlichen Auftritten. Viele können die anschließende innere Leere nicht auffangen und stürzen ab.

Fortsetzung folgt

3
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges - Folge 4

Auch für das Innere Auge gibt es eine Bereichskarte. Diese Neuromap zeigt Gebiete jenseits des Wirklichen. Sobald man die Grenze des Wirklichen überschreitet, gelangt man in den Bereich des möglich Wirklichen. Wie der Name dieser Gegend schon verrät, findet man in dieser Gegend nur Inhalte, die sich auch verwirklichen lassen. Es handelt sich demnach um die eigentliche Welt der Ideen. Die Energie, welche hier wirksam wird, ist die gestaltende Kraft der Fantasie. Aus dieser Welt stammen alle künstlerischen Werke der Abendlänischen Kultur. In die Gegend der Ideen zieht sich das Gehirn zuerst zurück, sobald es sich von seinem sinnlichen Leben verabschiedet. In den Schilderungen von Nahtodeserfahrungen wird häufig das geschildert, was auch bereits in dem griechischen Namen "Idee" steckt, nämlich "von Licht gestaltet oder umstaltet". Lichtspiele verführen dann die Fantasie auch dazu, Lichtgestalten wie Engel zu erzeugen. Da aber an diesem neuronalen Geflimmer auch Verstand und Gedächtnis beteiligt sind, können daraus auch die Gestalten von Verstorbenen entstehen. Solche Erscheinungen lasssen sich aber auch durch starke Konzentration auf den idealen Punkt der Stirn zwischen den Augenbrauen erzielen. Viele Esotheriker nennen dieses Phänomen "das Öffnen des Dritten Auges", das sich im Bewusstsein durch einen sich innen drehenden blauen Lichtpunkt zeigt.

Fortsetzung folgt

2
Jun
2010

Das Öfnen des Inneren Auges - Folge 3

Diese Symptome reichen aus, um eher zu versuchen, mit dem Inneren Auge sehen zu lernen, als erst zu versuchen, das Innere Auge zu öffnen. Es kommt nämlich eher vor, dass das Innere Auge bereits offen ist und man sich so sehr daran gewöhnt hat, dass es eben nicht mehr eigens auffällt. Wer zum Beispiel künstlerisch arbeitet und eigene Ideen entwickelt, kann dies nicht tun, ohne 'nach innen' sehen zu können. Ideen bedeutet ja übersetzt "geistig wahrgenommene Möglichkeiten" oder "Dinge der inneren Welt". Wer beispielsweise eine Geschichte schreibend erzählt, wird sich im Gegensatz zum philosophierenden Menschen nicht mehr eigens darum kümmern, sondern einfach die inneren Bilder so beschreiben wie sie sich ihm gerade zeigen. Er denkt nicht eigens daran, dass das mit Hilfe seines Inneren Auges geschieht.
Was man mit dem Inneren Auge erkennen kann, das hängt vor allem davon ab, worauf man überhaupt seinen Blick richtet. Wer nach Ideen sucht, wird auch Ideen finden und wer nach Wesentlichem fragt, wird auch Antworten auf solche Fragen entdecken. Und es ist wirklich so einfach, wie es bei Lukas geschrieben steht: "Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan." (Lukas 13,25) Kurzum: Wer Gott sucht, wird ihn auch entdecken und erfahren. Aber die Erfahrung der Gegenwart Gottes geschieht über das gefühlte, reine, intuitive Erfassen und auf jeden Fall vollkommen bildlos. Als reine höchste Form allgegenwärtiger Energie wird Gott in keiner Weise anschaulich erfahrbar. Was mit dem Inneren Auge wahrgenommen werden kann, bleibt wesentlich, also gestaltlos. Das Innere Auge wird auch das Auge des Herzens genannt. Und "Man sieht nur mit dem Herzen gut!" Das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar. Und wenn man etwas wesentlich sieht, dann erkennt man das auch mit derselben Gewissheit wie durch das sinnliche Erfassen. Allerdings ist die Beweislage eine völlig andere. Im Zugriffsbereich des inneren Auges gilt nicht „falsch“ oder "richtig", sondern "wahr" (offen) oder "unwahr" (unoffen).

Fortsetzung folgt

1
Jun
2010

Das Öffnen des Inneren Auges - Folge 2


Und sie denken auch ebenso oft nicht daran, dass sie rein gefühlsmäßig antworten können. Voraussetzung für diese ursprüngliche Kommunikation der Natur ist allerdings unabdingbar, dass es sich nicht – auch in Ansätzen nicht um dressierte Tiere handelt. Wer sich noch unsicher darin fühlt, ob es dem trauen darf, was er erlebt, möge zunächst tun, was für ihn überprüfbar ist. Er soll sich nur (!) vorstellen, was (es) ein Tier tun soll, und es wird das ausführen! Manche nehmen fälschlicherweise an, dass Tiere ihre Sprache verstehen. Aber die Tiere verstehen keineswegs die Worte, die sie sagen, sondern die gefühlten Bilder, die sie sich dabei vorstellen. Sie wollen beispielsweise nicht, dass ihr Haustier lärmt, wenn Sie in die Stadt zum Einkaufen gehen. Also erklären Sie ihm, dass Sie für ein bis zwei Stunden in die Stadt gehen, und Sie stellen sich zugleich genau vor, was Sie dort machen werden. Das Tier versteht nicht, was Sie mit Kaufhof, Bioladen, Teeladen oder Café meinen, aber es fühlt Ihre Gefühle von Freude und Spannung, und überträgt diese in eigene Fantasien, mit denen es sich beschäftigt während Sie außer Haus sind.
Ein weiteres Merkmal eines geöffneten Inneren Auges ist, dass Sie andere Menschen rein intuitiv verstehen und gefühlsmäßig begreifen können. Sie können genau spüren, wenn Ihnen etwas anderes gesagt als dabei gedacht wird. Sie merken genau, ob der andere Mensch von sich sehr eingenommen oder sehr bescheiden ist. Voraussetzung hier ist wiederum, dass Sie nicht beabsichtigen, den anderen beeinflussen zu wollen. Hierher gehört auch das Textgespür. Sie fühlen durch das Geschriebene hindurch, was der Absender nicht beschreibt oder was er sogar verschweigt.

Fortsetzung folgt

31
Mai
2010

Das Öffnen des Inneren Auges - Folge 1


Geheimnistuerei oder Geheimniskrämerei versperrt den natürlichen Weg, der sich mit dem Öffnen des Dritten Auges auftut. Es ist nicht die Schwierigkeit des Vorgangs, die zu solchem Gehabe einlädt, sondern die Vermutung, dass sich damit Geld verdienen oder wenigstens das eigene Ego besonders gelungen inszenieren lässt. In Wahrheit ist das Öffnen des inneren Auges fast so einfach wie das Öffnen der normalen (sinnlichen) Augen. Es ist vor allem so unauffällig, dass viele gar nicht bemerken, dass bei ihnen das innere Auge bereits seit langem geöffnet ist und sie nur nicht richtig gucken oder recht glauben, was sie sehen. In der Praxis lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich bei Menschen, die nach Wegen suchen, um das innere Auge zu öffnen, um solche 'Ungläubige' handelt. „Suchet und ihr werdet finden!“. Damit sind wir bereits beim ersten Merkmal, das auf ein bereits geöffnetes Inneres Auge hinweist. Dieses Merkmal besteht darin, dass jemand mit einer wesentlichen Frage ständig unterwegs ist. Intensives Suchen, die ständig vergegenwärtigte wesentliche Frage ist ein Symptom innerer Offenheit. Das gefühlsmäßige Wahrnehmen- oder Sehen-Können ist ein weiteres Symptom. Häufig tritt diese Begabung solcher Intuition im Umgang mit Haustieren auf. Tiere vermögen sich allein intuitiv mitzuteilen. Bei Menschen, die mit dem Dritten Auge sehen, wird die Sprache des Gefühls für das Bewusstsein in Worte und Bilder übersetzt. Oft aber glauben sie nicht, was sie hören und sehen.

Fortsetzung folgt

30
Mai
2010

Das innere Auge

Jene, welche sich nicht aufs Sterben verstehen, meinen, dass sich der Abschied von dieser Welt als Ankunft in einer anderen Welt vollzieht. Und Meister religiöser Lehren des Ostens meinen, dass Menschen sogar einen Blick dafür haben. Aus diesem Grund muss man nicht glauben, dass es diese andere Welt gibt. Diese Weisen sagen, dass man es aufgrund eigener Anschauung wissen kann. Nicht blinder Glaube geblendeter Kirchenleute ist gefragt, sondern das tiefe Wissen meditativen Denkens. Östliche Denker weisen wie die griechischen Philosophen immer wieder daraufhin, dass Menschen über einen übersinnlichen Sinn verfügen, mit dem sie diese andere Welt schauen können. Dieser über die sinnliche Welt hinausreichende Sinn befindet sich hinter der Stirn zwischen den Augenbrauen und er verfügt über vergleichbare Funktionen wie das sinnliche Auge. Deshalb hält die traditionelle Medizin diese Gabe des Schöpfers auch für ein missgebildetes Auge. Dieses dritte Auge ist zwar bekannt, aber kaum jemand nimmt an, dass man damit auch sehen kann.
Diese Ahnungslosigkeit ist Anlass, sich einmal ganz besonders mit dieser Neuro-Optik des Gehirns zu befassen und zu erklären, wie man mit diesem inneren Auge sehen lernen kann.

29
Mai
2010

Wahre Meditation

Das Wissen um die Meditation gehört wie die Philosophie zum wirkenden Wissen. Die Theorie und Praxis sind eins. Man kann sich nicht auf die Meditation einlassen, ohne zu meditieren. Es ist wie mit dem Denken, dem Atmen des Geistes. Die Meditation ist ein leichter Weg und deshalb leicht zu missbrauchen. Mit Anstand und Ehrfurcht vor dem Geistigen angewandt wird Meditation zu einem Weg, auf dem Körper, Geist und Seele gestärkt und geheilt werden können. Meditieren bedeutet, das Werden des Bewusstseins auf eine Energie zu konzentrieren, auf die Kraft des Wahrnehmens, des Betrachtens, des Beobachtens, des Begreifens in eins zugleich als Schauen. Wer das so vollzieht, wechselt das Bewusstsein. Das Bewusstwerden wird zum reinen Sehen in der Tiefe des Seins.
Wahre Meditation missbraucht Bilder aus der Natur nicht, um sich virtuell real nicht Zugängliches zu besorgen, um sich daran fantastisch zu vergnügen. Das Wasser eines quirligen Bachs plätschert nicht in einer kitschig ausgedachten Gegend, sondern quillt als schöpferische Quelle des Geistes, welche mich durch die Klarheit des Flusses neue Möglichkeiten sehen und meine Zukunft malerisch besser ausgestalten lässt. Wahre Meditation lässt mich anders sehen. Ich entkrampfe mich nicht in körperlichen Verrenkungen, sondern der geistige Strom, der mich durchfließt, lockert mich körperlich und reinigt mich von seelischen Spannungen, Ängsten und Schuldgefühlen und entsorgt stressbedingte körperliche, seelische und geistige Ausfälle. Wahre Meditation lehrt nicht das Öffnen des Inneren Auges, sondern beginnt damit.
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Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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