Lehrbuch-Entwurf
Lernkarte Nr. 3a
Naturalgebra
Die Dimensionen der Natur
(Aspekte der Information)
Vor allen Erscheinungen steht die Einheit von Information und Energie. Information steht dabei für die Fülle aller Möglichkeiten der Energie, Materie zu werden. Information selbst erscheint also vielgestaltig.
Es mag ja bereits im Zusammenhang mit den Grundrechenarten der Natur die Frage aufgekommen sein, wodurch eigentlich das Beenden einer solchen 'Rechnung' definiert wird. Das wird besonders deutlich, wenn von einer Wiederholung des immer Gleichen die Rede ist. Es muss ja auch bei einer solchen Schleife bzw. Spirale eine Endbedingung geben. Bei der Betrachtung von Eigenschaften ist das beispielsweise von der Gestalt des Wesens her gegeben. Das Wesen von etwas bedarf nun einmal nicht mehr als der dieses Wesen maßgeblich bestimmenden Eigenschaften. In der Naturalgebra wird jene "Anzahl" von Eigenschaften, welche zur Bestimmung von etwas erforderlich ist, "Kategorie" genannt. Es ist die Kategorie, die in der Natur das Ende einer Schleife bestimmt.
Kategorie des Wesens
Die Kategorie des Wesens ist gleichsam eine Vorlage für die Form von etwas. Die Kategorie des Wesens wird durch das Verhältnis oder Zusammenspiel von Eigenschaften geregelt. Aus diesem Zusammenspiel ergibt sich dann als was etwas erscheint. Diese Wechselwirkung zwischen Eigenschaften deutet an, dass auch bei Kategorien Duplizitäten auftreten:
- Welcher? - Was? — Eigenschaften - Wesen
- Warum? - Wozu? — Ursache – Wirkung
- Weshalb – Wofür? — Grund – Zweck
- Wie? - Wobei? — Art und Weise – Umstand
- Wann? - Wo? — Zeit und Raum
- Womit? - Wie viel? — Mittel – Aufwand
Die Frage nach der Veranschaulichung der Kategorie des Wesens erscheint zunächst absurd, da es sich ja hierbei um eine abstrakte Erscheinung handelt. Das Wesen lässt sich nämlich allein denkend wahrnehmen. Aber auch das Denken lässt sich veranschaulichen. Was bedeutet Denken? Durch Denken werden sinnlich nicht vernehmbare, sondern allein geistig wahrnehmbare Bilder während des Bewusstwerdens bewegt. Bedenken Sie, dass in der gesamten Natur kein Kreis existiert, denn der Kreis ist eine rein mathematische bzw. geometrische Konstruktion, die man sich nur vorstellen, aber niemals so vollkommen verwirklichen kann. Der Kreis als solcher lässt sich allein gedanklich vorstellen. Dennoch können Sie in Ihrem Bewusstsein diesen abstrakten Kreis auch konkretisieren, indem Sie ihn verkleinern oder vergrößern oder farblich verändern.
In der Vorstellung kann durchaus mit dem Wesen gespielt werden. Aber kehren wir nun zu unserer Sommerwiese zurück. Hier erscheint das Wesen entweder künstlerisch in Gestalt eines gemalten Bildes oder auch eines Gedichtes:
Sommerwiese
Siehst du die Sommerwiese dort?
Den roten Klatschmohn neben schneeweißen Margeriten.
Hier ein blauer Rittersporn
und da, gelbes Johanniskraut.
Lange dünne Gräser die sich im Sommerwinde biegen.
Sauerampfer am Wegesrand,
und Männertreu halten Wacht.
Löwenzahn trägt nun das feine G´spinst
als hauchzarte Kugel – blase auf die Pusteblume!
Lass sie fliegen!
Leg dich ins Gras – sieh den Wolkenflug.
Atme tief den Duft des Sommers!
Lausch dem Lied der Lärche.
Sieh den Käfer dort am Halme.
Hör – da, die Hummel.
Nun säuselt der Wind durchs Gras.
Zart kitzelt dich ein Grashalm
Spür die Sonne auf deiner Haut.
Schließ die Augen – Ruhe, - Stille.
Nur die Laute der Natur!
Lass dich fallen, genieße –
diesen Sommertraum!
(Claudia Stolpert, 2002)
Hier erweist sich die künstlerische Definition als emotionale Einladung, als Einladung an die rechte Hemisphäre, während diese beim Spiel mit dem Wesen eines Kreises weitaus weniger Emotionen erzeugt. Wie auch immer, sobald es um Vorstellungen geht, ist die rechte Hemisphäre beteiligt. Es lässt sich sogar durchaus die Frage stellen, ob nicht Kategorien grundsätzlich eine Synchronisation der Hemisphären auslösen.
wfschmid - 23. Juli, 06:05
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