Unilogo

25
Dez
2010

Netz



Es gehört zu jedem einzelnen Tag große Achtsamkeit
und zur Vorsicht ein Netz, möglichst weit aufgespannt,
damit wegen der Versehen und Fehler nichts passiert
oder man sich gar jedes größere Risiko abtrainiert.

Im Bewusstsein können manche Gedanken doch abstürzen
und schöpferisches Denken zerstören oder stark verkürzen.
„Haben Sie sich das schon einmal überlegt?“ Man glaubt es kaum:
Die wirklich schöpferische Idee tritt in der Vorstellung auf als Clown!

Lächelt Dich überlegen an oder vielleicht gar fröhlich mit Dir lacht,
führt Dir auf dem dünnen Seil Möglichkeiten vor nur für Dich gemacht.
Sie verlangt vor allem Humor, Selbstvertrauen und ziemlich viel Mut.
Was Dir zunächst völlig unmöglich ercheint, pack’ es an und es wird gut!


24
Dez
2010

Weihnachtszirkus



Alle Jahre wieder kommt das Christuskind
überall dorthin, wo gute Geschäfte sind.
Und jedes Jahr mit der selben Masche
lockt es Menschen Geld aus der Tasche.

Und auf Weihnachtsmärkten hilft es Dieben,
sich einfach das zu nehmen, was sie lieben.
Den meisten fehlt es hier an Achtsamkeit,
die Freude auf Weihnachten macht sich breit.

Und all überall goldene Lichtlein blitzen,
wo die Geldscheine jetzt locker sitzen.
Und hoch droben an des Himmels Tor
guckt mit gierigen Augen die Lust hervor.

Und ist es nun nicht wieder ganz toll?
An Weihnachten sind die Kirchen voll!
Das gehört dazu wie die Weihnachtsgans
wie Christstollen, Plätzchen nebst Firlefanz!


23
Dez
2010

Entscheidung



Sie spielen das Spiel der Entscheidung im Zirkusrund,
Bedürfnnisse, Triebe, Träume, Wünsche kunterbunt,
um nach Regeln und Gesetzen des Gewissens den Weg zu finden,
um dann letztlich in ein systematisches Vorgehen einzumünden.

Aber viele Entscheidungen fallen im Alltag leicht,
durch Erfahrungen und Routinen aufgeweicht,
müssen sich nicht mehr Prüfungen und Kontrollen raufen
und können ganz spontan nach bewährten Muster durchlaufen.

Aber im Zirkus muss das gezeigt werden wie das geht,
damit Ihr durch heiteres Spiel den Ernst des Lebens versteht.
Zu verstehen ist eigentlich nicht sehr viel:
Die Natur des Lebens liebt und spielt das Spiel!

22
Dez
2010

Heute



Unter den Zirkusleuten hört man es flüsternd sagen,
der Gedanken-Muffel wird es wohl heute endlich wagen.
Denn die Seele hat ihn mit ihren Emotionen aufgeweckt,
fordert ihn auf, endlich doch zu sagen, was er entdeckt.

Immerhin, alle hoffen nun und finden es interessant,
denn schon wird das Netz unter dem Trapez aufgespannt.
Kann es sein? Das Warten hat endlich ein Ende:
Als Intro Trommelwirbel! Jetzt reißt er hoch die Hände!

Sieh da, es gelingt,
die Idee springt,
beginnt jetzt zu tanzen,
fügt Gedanken zum Ganzen!

Überall durch das Zelt hallt begeisterter Applaus:
Das Thema ist eröffnet. Das jedenfalls ist raus!
Aber hat er wirklich das gesagt, was wir hören?
Oh je, es wird der Philosophen Eitelkeit stören!

Es ist nicht der Verstand oder die Vernunft, die denkt,
sondern allein der Körper mit seinen Organen alles lenkt!
Der gesprungene Gedanke wird damit alle vergraulen,
Musik wird wesentlich ganz lebewesenhaft zum Jaulen!

Tonkünstler zeigen eine besondere Art sich mitzuteilen,
indem sie lautlich rhythmisch auf ihrer Jagd verweilen,
um sich ob Ihrer Kraft über andere stolz zu erheben
und komponierend zeigen, dass sie den Ton angeben!

Und jeder zur Genüge kennt’s,
Herdentiere heißen jetzt Fans,
um in Massen hin zu strömen,
sich mit Signalen voll zu dröhnen!


21
Dez
2010

Vorstellung



Die Vorstellung findet statt im Bewusstsein.
Gedanken treten auf im schönen Schein.
Sie verbeugen sich nach allen Seiten,
um sich unter allen Aspekten auszuweiten.

Danach klettern sie höher und werden abstrakter,
verändern ihren ursprünglich bildlichen Charakter.
Bedürfnisse und Wünsche werden zu Entscheidungen
und Sehnsüchte verlassen verborgen gehaltene Niederungen.

Zauberer treten jetzt mit schönen Fantasien auf
und ermöglichen damit den gewagten Kauf.
Es ist zu spät dagegen noch etwas zu sagen,
Urprägungen und Triebe gehen der Vernunft an den Kragen.

Viel zu lange schon wurde nach allen Seiten hin bedacht
und beinahe haben Bedürfnisse sich aus dem Staub gemacht.
Nun aber ist alles zu ihren Gunsten hingebogen,
der Lebenshunger will es und der hat noch nie gelogen!


20
Dez
2010

Zirkustiere




Jaguar

Der Jaguar ist im Zirkus selten,
dort kann er nicht genug gelten.
Zudem ist er zu lernen viel zu faul,
das überlässt er lieber dem Zirkusgaul.




Löwe

Der Löwe war König der Wüste,
bis er diese Würde im Zirkus einbüßte.
Er überbrüllt dieses grande malheur,
zockt um das Leben mit seinem Dompteur.




Tiger

Im Zirkus wirkt auch ein Tiger,
gezähmt, angepasst und bieder.
Aber er hofft nur auf den Augenblick,
zu erhaschen vom Dompteur ein Stück.




Giraffe

Was haben eigentlich Giraffen
in einem Zirkus zu schaffen?

Natürlich nichts, wie jedes andere Tier.
Wilde Tiere zähmen? Sag’ wofür?



19
Dez
2010

Reise




2 x wöchentlich 800 km in 4O Jahren
zwischen Stuttgart und Flensburg gefahren.
Viele denkwürdige Erfahrungen mit der Bahn,
schöne Begegnungen neben des Stresses Wahn.

Dann mit der Pensionierung alles vorbei,
bunter Wechsel statt graues Einerlei.
Aber auch weg all die netten Leute,
entfallen ihres Egoismus' Beute.

Große Enttäuschung macht sich breit,
scheinbare Freundschaften sind entzweit.

Größte Enttäuschung von allen Verdrüsssen,
"Verdammt! Ich hätte das doch merken müssen!
Mein Gott, trotz deulicher Anzeichen völlig verkannt,
geheuchelt geschleimte Freundschaft, weil scharf auf das Amt!"

Ein fadenscheiniger Anlass, um mich los zu sein,
bloß keine Verpflichtung und Verantwortung obendrein.
Aber bedauerlicherweise verstärkt sich der Knall,
wegen meiner Gutmütigkeit gar kein Einzelfall.

Die haben meine Sicht wieder sehr klar geputzt:
Sie haben mich nach Strich und Faden ausgenutzt!
Am liebsten würde ich jetzt Namen nennen,
aber die gemein(t)en werden sich erkennen!


18
Dez
2010

Einladung




Für ganz wenig Geld
gehen wir heute in Zirkuszelt.
Das wird in der Fantasie geschehen,
um neuronale Spiele zu sehen.

Es ist eine Reise hinter die Stirn,
eine Exkursion ins Gehirn.
Es bleibt noch völlig offen,
was wir uns davon erhoffen.

Erinnerungen an einen Gehirnschlag,
Schlaganfall heißt sie auch diese Plag.
Was ist da denn plötzlich los,
der Schaden ist ziemlich groß.

Die Stimme hat die Sprache verloren,
Bewegungen der rechten Seite eingefroren.
Alle Hoffnungen sind beinahe gestrandet
als Stück ohne Wesen in der Stroke Unit gelandet.

Bewegungslos im Bett, an Geräten angeschlossen,
überlebt es stark angehauen, aber unverdrossen
allen Einschränkungen heftig widerstehend,
um bald wieder die ersten Schitte zu gehen.

Doch hilflos muss das Stück sich helfen lassen,
bezahlte Hilfe und Dienst von den Kassen.
Die Beträge sind streng hierarchisiert,
der Chefarzt wird mit Scheinen dekoriert.

Aber daran denkt sie nicht die arme Sau,
heißt es doch: "Geh unter oder vertrau!"
Du liegst nicht allein in diesem Raum da,
fünf andere teilen mit Dir das Trauma.

Wie auf einem Verschiebebahnhof wird rangiert,
nachts werden Betten mit Neuzugängen arrangiert.
So bleiben sich alle Mitleidenden fremd,
keine Zeit, damit einer den anderen kennt.

Der Tod schaut rein mit warmherzigen Gesicht
und gibt dem Leben ein ganz anderes Gewicht.
Es ist doch nun überhaupt nicht zu fassen,
der Tod lässt Dich jetzt ziemlich gelassen.

Und doch unbegreiflich schöner Trost,
da ist ein Mensch, der Dich liebevoll kost!
Zum ersten Mal erfährst Du in Deinem Leben

Nehmen ist seliger denn Geben!


17
Dez
2010

Machen



Was sind das für Sachen,
die wir immer machen.
Warum Feuer entfachen,
Bedürfnisse vervielfachen,
statt Leben zu vereinfachen.

Tragikomödien zum Lachen!


16
Dez
2010

Sichten




Einsicht = Alles Gemeinsame in Einem,
Ansicht = Eines von Vielem meinen,
Rücksicht = Mehr als Eines gelten lassen,
Vorsicht = Zu Vieles auf einmal hassen.

Umsicht = Alle Möglichkeiten behutsam sichten,
Aussicht = Alles nach seinen Möglichkeiten gewichten,
Übersicht = Alles geordnet und möglichst klar sehen,
Nachsicht = Trotz Unvollkommenheiten aufrecht gehen.

Sichten,
belichten,
gewichten,
verdichten!


15
Dez
2010

Selbstbetrug




Wer es in Selbstüberschätzung wagt,
behauptend, dass er Wahres sagt,
den jagd am besten ganz weit fort,
denn er lügt doch mit jedem Wort!

Wer schmeichelnd, heuchelnd spricht,
der achtet den anderen nicht,
sondern will nur Vorteile erschleichen.
Notfalls flennt er auch zum Herzerweichen.

Wer aber Schleimer nicht erkennt,
Verstand nicht sein eigen nennt.
Und wer diese Deppen gar genießt,
aus dessen Hirn nur Dummheit sprießt.


14
Dez
2010

Vor-Sicht




Das gereimte Wort
ist nicht der Ort,
Offenheit zu wagen,
um Wahrheiten zu sagen.

Ich möchte niemanden vergrellen,
aber Reime können auch verstellen,
schönen unter Umständen Worte.
Das wären dann die falschen Horte!

Gedichtete Wahrheiten werden Lügen
und können ihrem Anspruch nicht mehr genügen.
Hallo, aber wer kann es überhaupt wagen,
wirklich unverdeckt die Wahrheit zu sagen?


13
Dez
2010

Abgehauen




Jedes Jahr dasselbe: das Kind kommt zu spät, um sich zu erbauen,
das Christkind ist längst durch das Fenster fliegend abgehauen.
Ein schadenfroh zynisches Lächeln huscht über des Vaters Gesicht.
Kinder, die Bescherung ist eröffnet, nun sagt endlich Euer Gedicht.

Puh, wie langweilig tut das selbst gedichtete Zeug nur klingen,
während doch die Nachbarn wieder einmal längst schon singen.
Das war doch wieder einmal von den Kindern voll daneben,
lange Gedichte voller gequälter Verse nur um anzugeben!


12
Dez
2010

Nein hier!



Aus...

...raus...

fort

das Wort

an seinen Ort

genau dort!
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Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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