Unilogo

23
Sep
2011

Die Ausstrahlung eines Wortes

 
Die Ausstrahlung eines Wortes hängt von der Menge an Erfahrungen ab, die mit diesem Wort verbunden sind.

Worte, die Ereignisse vertreten, die uns allen bekannt sind, haben eine starke Ausstrahlungskraft.

So zählte das Wort „Regen“ im Sommer 2011 zu den ‚Superstars’.

Natürlich verfehlt ein Wort seine Wirkung, wenn es beim Empfänger auf Ablehnung stößt.

In der neurologischen Textanalyse gilt das Wort als neurologische Einheit.

Es wird davon ausgegangen, dass ein Wort dann, und nur dann, die Aktivität eines Neurons empirisch ausmachbar repräsentiert, wenn es sich innerhalb kurzer Zeit[1] wiederholt.


Die Sonne bringt es an den Tag[2]

Gemächlich in der Werkstatt saß
Zum Frühtrunk Meister Nikolas,
Die junge Hausfrau schenkt' ihm ein,
Es war im heitern Sonnenschein. -
Die Sonne bringt es an den Tag.


Hier ist das durch „Sonne“ adressierte Neuron aktiv. Aber auch der damit verbundene Satz „Die Sonne bringt es an den Tag“ zeichnet sich durch besondere Aktivität aus.

Dieser Satz repräsentiert eine Redewendung mit den Bedeutungen: „kundgeben, erklären, darlegen, dokumentieren, kundtun, offenbaren, ausdrücken, äußern, an den Tag bringen, ans Licht bringen, erkennen lassen, vor Augen führen, Zeugnis ablegen, charakterisieren, manifestieren“.

Diese Bedeutungen beinhalten das, was auch durch das Wort „Wahrheit“ im ursprünglichen Sinn zum Ausdruck gelangt.

Somit wird klar, dass die durch den Operator „Sonne“ initiierte Operation in der Offenbarung liegt.

Dieses dichterisch gemalte Bild zum Wort „Sonne“ weicht sehr von der üblichen Vorstellung von der „Sonne“ ab.

Die Bereitschaft, sich dieser Vorstellung anzu- gleichen, dürfte aber durch die gleichzeitig geweckte Neugier bestehen bleiben.

Das Beispiel zeigt, dass Worte exitsieren, denen von ihrer Geschichte (Tradition) her eine vorgebene Aufgabe zukommt.

Traditionell werden solche tradierten Worte Begriffe genannt.

Ein Begriff ist gleichsam ein intersubjektiv vereinbartes Wort, zu dem alle eine mehr oder weniger strenge vergleichbare Vorstellung haben.

Die Ausstrahlung von Begriffen ist deshalb neben Erfahrungen auch zumindest von Kenntnissen oder im wissenschaftlichen Bereich von Wissen abhängig.


[1] Innerhalb der Gegenwartsdauer von 10 Sekunden oder etwa 40 Silben.
[2]Adelbert von Chamisso
 

22
Sep
2011

Ein Wort im EinSatz

 
Ein Satz ist die Form, in der das Wort Gestalt annimmt. Die Gestaltung eines Wortes durch den Satz vollzieht sich als Integration des Wortes zum Bestandteil einer Operation.

Als Operation besteht ein Satz aus Subjekt » Operator, Prädikat » Operation und Objekt » Operand.

OPERATOR: Endlich stillt Regen das durstende Land.

OPERATION: Nach Wochen der Dürre regnet es endlich.

OPERAND: Schwere Wolken ziehen über das dürre Land und bringen endlich Regen.

Nach dem, was sich beobachten lässt, erscheint das Operationsmoment a priori, bevor ein Wort überhaupt bewusst wird.

Ein Antrieb weckt das Bedürfnis, etwas für sich zu setzen. Dieses Bedürnis trifft auf eine bestimmte Stimmung.

In diesem Gefühl tauchen entsprechende Worte aus dem Unbewussten auf.

Regen

Herbstende, Winter, Frühlingsschlamm und Regen,
Euch stillen Zeiten schlägt mein Herz entgegen,
Der kalte Dämmer eures Nebelgrau’s
Umhüllt wie Bahrtuch[1] mich und Totenhaus.


Hier ist es die Herbststimmung, welche Charles Baudelaire’s Gedicht Nebel und Regen u.a. mit dem Wort Regen beginnen lässt.

Wir wissen nicht, was genau dieses Herbstgefühl auslöst. Es muss uns genügen, dass der Dichter es erwähnt.

Indem das Wort „Regen“ u.a. als Subjekt erscheint, sagt es uns lediglich, dass es das Geschehen mit verantwortet.

Als Repäsentant einer sinnlichen Erfahrung lädt uns das Wort ein, sich auf das dadurch erzeugte Gefühl einzulassen.

Jenes Wort Regen, welches in uns seine eigenen Erfahrungsbilder hat, wird durch das dichterische Wort angeregt, das gerade vergegenwärtigte Bild vom Regen der dichterischen Situation anzugleichen.

Unser Gefühl bestimmt, ob wir das wollen oder nicht.

Sobald sich unsere Stimmung dabei verfinstert und unsere Neugier nicht antreibt, werden wir das nicht mehr wollen.

Unser Wort Regen schränkt sich nicht ein, sondern leistet Widerstand. Der weitere Text erscheint uns wahrscheinlich in „negativen Vorzeichen“. So werden wir uns kaum weiterhin ernsthaft damit befassen.

Auch in dieser Darstellung verliert dieses Wort seinen Reiz. Für den Zweck des Beispiels ist es ausgereizt.

Soll unser Text infolgedessen nicht selbst an Spannung verlieren, sollten wir uns jetzt davon abwenden!

An uns selbst zeigt sich, dass ein Wort durch einen „fremden“ Text durchaus sein Eigenleben bewahren und gegen einen Text durchzusetzen vermag.

Die Einschränkung eines Wortes durch einen Satz hängt von der Bereitschaft des Empfängers ab.

Da scheitert dann unter Umständen ein Wort mit so starker Ausstrahlung wie Regen.

[1] Ein Bahrtuch (auch Baartuch, Sargdecke, Sargtuch) ist das Tuch, das bei der Aufbahrung und beim Trauerzug/Kondukt über die Totenbahre gebreitet wird.
 

21
Sep
2011

Ein Wort schränkt sich ein

 
Sobald sich ein Wort auf einen Satz einlässt, muss es sich einschränken.

Ein Satz schreibt einem Wort vor, welche Aufgabe es innerhalb dieses Wortbündnisses zu übernehmen hat.

Diese Vorschriften sind älter als Sätze. Sie sind aus frühesten Erfahrungen im Umgang mit Worten entstanden.

Jedes sprachbegabte Lebewesen erlernt solche Vorschriften von neuem aufgrund erster eigener sprachlicher Erfahrungen.

Ein Satz ist ein Angebot offener Stellen zur Besetzung von Worten mit geeigneten Bildern. Erfolgreiche Bewerbungen weisen Bilder auf, die zu der vom Satz vorgesehenen Geschichte passen.

Wird von einem von einer Idee diktierten Satz eine Geschichte über Regen vorgesehen, dann kann sich das Wort Regen entweder als Subjekt, Verb oder als Objekt bewerben.

Ein Wort, drei Bewerbungen:
1. Endlich stillt Regen das durstende Land.

2. Nach Wochen der Dürre regnet es endlich.

3. Schwere Wolken ziehen über das dürre Land und bringen endlich Regen.

In allen drei Fällen schränken die Sätze das Wort Regen auf „flüssiger Niederschlag“ ein.

Die Vieldeutigkeit eines Wortes und die Vielzahl seiner unterschiedlichen Bilder wird durch einen Satz erheblich eingeschränkt.
 

20
Sep
2011

Ein Wort

 
Ein Wort, das geschrieben oder gesprochen wird, teilt einen Gedanken mit.

Ein Gedanke ist mein Bild im Kopf. Auf diesem Bild sehe ich mehr als ich mitteilen kann.

Mein Wort ist nur ein Stichwort zu dem, was ich mir vorstelle, während ich es mitteile.

Der Leser oder Hörer meines Wortes gestaltet dazu seine eigenen Vorstellungen.

Vorstellungen sind Vergegenwärtigungen von Erfahrungen.

Wir verstehen uns, weil das Gehirn das Wort des anderen nicht ernstnimmt. Es nimmt das vernommene Wort zum Anlass eines eigenen Bildes.

Wer sich zu einem Wort sein Bild macht, denkt. Denken ist das Bilderleben in meinem Kopf.

Bilderleben als Bilder-Leben, wenn die Bilder in mir auftauchen.

Bild-Erleben, wenn ich mich auf eines dieser Bilder einlasse und durch eigene Erfahrungen lebendig werden lasse.

Regen ist ein Wort, das mich an die vielen Regentage des Sommers 2011 erinnert.

Das Bilder-Leben zeigt mir einige dieser Tage. Ich wähle jenen Tag, an welchem ich mich während des Regnens beim Einkauf auf dem Wochenmarkt aufhalte.

Die Wettermoderatorin hat natürlich ein völlig anderes Bild vor Augen, wenn sie von „tagsüber öfters Regen" spricht.
 

19
Sep
2011

Gedanke nach Plan (2)

 
In der Fortsetzung unseres Beispielsatzes bildet sich der begonnene Gedanke fort, indem er von der Charakterisierung in das Definieren übergeht.

In einem neuronal folgerichtigen Text müssten nach der Charakterisierung eine Hierarchisierung und anschließend eine Algorithmierung folgen.

Wir wollen diese fortschreitende textimmanente Bewegung mit Hilfe des Beispielsatzes aufzeigen.
 
 
new_16ix_a
 
 
Die Worte im Beispielsatz ordnen sich als Momente "Jahreszeit" zu und ordnen sich dort auch ein. Auslöser ist das Wort "Herbst", durch das sich zusammen mit "Sommer" die Superierung zu "Jahreszeit" anbietet.

Tatsächlich verstärkt sich in der Folge diese Überordnung durch die zeitliche Zuordnung "Vergänglichkeit" (des Lebens).

Dass diese Zuordnung zum Reflexionsmoment wird, zeit die Invitation der Nachordnung "Tod", wobei "Leben --> Tod" die Bewegung im Hintergrund ist.
Diese verstärkt die Unterordnung zu "Jahreszeit", nämlich "Herbst", und zwar durch die Differenzierung "November" und November durch "Totengedenktage" und "Totenmonat".
Die Beobachtung der dem Text innewohnenden Tendenz lässt eine Aktion erwarten, die mit Tod oder Vergänglichkeit zu tun hat.

18
Sep
2011

Gedanke nach Plan

 
Ein Gedanke entwickelt sich nach vorgegebenen Regeln, die sich an den von Natur aus vorgegebenen Ordnungen orientieren.

Die folgende Abbildung zeigt die Struktur einer gedanklichen Organisation. Mit Hilfe dieser Struktur lässt sich in einem Text feststellen, in welchem Stadium sich die Entwickung eines Gedankens befindet.

Das geschieht einfach durch Sichten der entsprechenden Ordnungsfunktionen.

New_15IX_ordnen

Weil Denken natürlicherweise Handeln organisiert, strebt jeder Gedanke danach, sich als Folge von Schritten einer Handlung zu vollenden (Algorithmus).
 
Die Baumstrukur zeigt das gedankliche Niveau eines Textes an. Demnach stellt der kleine Beispielstext keinerlei Anforderungen, erscheint er doch auf der untersten Ordnungsstufe. Als bloße Charakterisierung leistet er nicht mehr als ein Versandhauskatalog[1].

[1]Um solche Trivialitäten zu vertuschen, benutzen viele Fremdwörter, um mehr zu scheinen als zu sein.
 
 

17
Sep
2011

Vektoren – Relationen

 
Menge_Teilmenge

Durch die vektorielle Beziehung wird die neuronale Aktivität deutlich. Im Beispielsatz tritt die neuronale Menge „Jahreszeit“, vertreten durch die Elemente „Sommer“ und „Herbst“ mittelbar auf. Das neuronale Dreieck „A = Sommer, B = Sommer, C = Herbst“ weist als solches ein neuronales Gefüge von Ordnungen auf, wobei AC und BC Zuordnungen sind, die sich zugleich mittels C in „Jahreszeit“ einordnen.

Unabhäbhängig vom Inhalt besagt der Vorgang der Zu- und Einordnung, dass sich ein Gedanke mittels Charakterisierung (Duplizität von Zu- und Einordnung) in Vorbereitung befindet.

16
Sep
2011

Kybernetische Textanalyse

 
New_15IX_Blackbox

In der Textanalyse gilt das Wort als neurologische Einheit.
Den Wortarten entsprechend gibt es auch verschiedene Arten solcher neurologischen Einheiten.

- Das Substantiv verweist auf Objekte der Wahrnehmung oder auf Objekte des Denkens.

- Das Adjektiv verweist auf eine Eigenschaft des wahrgenommenen oder gedachten Objekts.

- Das Verb verweist auf das Verhalten des wahrgenommenen oder gedachten Objekts oder auf das Wahrnehmen bzw. das Denken selbst.

- Das Adverb verweist auf die Art und Weise eines Vorganges.

Daneben existieren Konjunktionen und Pronomina, die verbindende oder verstärkende Funktionen haben.

Die Verbindungen zwischen Wörtern und ihren Sätzen fallen zunächst durch alphanumerische (zeichenmäßige) Übereinstimmungen auf.

15
Sep
2011

Funktionen von Wörtern in Abbildungen (1)

 
wort_op

NN steht für neuronales Netz und OP für Operator bzw. Operations-Initiator.

14
Sep
2011

Die Vernunft des Verstandes kommt zur Sprache

 
regelkreis__
 
 
Die Vernunft des Verstandes regelt das affektiv angeregte, instinktiv oder intuitiv initiierte Bewusstwerden. Das Bild vom Regelkreis bringt das Erzeugen des bisherigen Textes auf den Punkt. Die Vernunft verhilft dem Verstand zu einem Bild und setzt in der Logik die Ästhetik durch.
 
Um das Bilderleben zu bewahren, müssen Worte spätestens dann in einem Abbild des Gesagten zusammenfließen, wenn alles gesagt ist. In diesem Bild spiegelt sich der Gedankengang, indem er sich als einen maßgeblich bestimmenden Gedanken thematisiert.
 
Die verstandgesteuerte Anstrengung einer Neurologik mündet in einer vernunftgeregelten Abbildung, also in einer ganz offensichtlich wegen des Bilderlebens erforderlichen Ästhetisierung.
Da der Verstand auf eine Darstellung eines Textes als neuronale Dokumentation drängt, verhindert die Vernunft ein einseitiges Vorgehen des Verstandes. Dessen Hintergedanke einer Mathematisierung wird umgelenkt in den Kompromiss einer Modellierung, die zumindest den Anforderungen der Kybernetik genügt. Die aufgestellten Forderungen einer rein formalen Betrachtung werden dadurch nicht aufgegeben.
 
 
Die Neurologik gelangt als Neuroästhetik zum Vorschein. Folgerichtig erscheint das Wort in einem Text als Abbild einer logischen Funktion wie Substantiv, Adjektiv usf., aber auch als Repräsentant seiner intuitiven Herkunft wie in der Wortstreuung, deren Ausarbeitung bereits besprochen ist. Auf dem Weg wird gezeigt, welche Abbildungen der Verstand bevorzugt und welche Bilder die Vernunft. Durch die Modellierung von Vorgängen a priori einigen sich Vernunft und Verstand auf eine Ästhetik, die beider Zustimmung finden kann.
 

13
Sep
2011

Komplement

 
nl6_word

Die Veranschaulichung durch die Vernunft unterscheidet sich wesentlich von der Veranschaulichung durch den Verstand.
Der Verstand veranschaulicht, indem er vereinfacht.
 
Die Vernunft veranschaulicht, indem sie ausgestaltet bzw. ausschmückt. Der Verstand bevorzugt Modelle, Skizzen, Pläne, die Vernunft dagegen bevorzugt Abbildungen, Beschreibungen, Vorgaben. Der Verstand ist Logiker, die Kunst dagegen Künstlerin.
Aber es handelt sich weniger um Gegensätze, sondern vielmehr um Komplemente (wechselseitige Ergänzungen).
 
Synchronisieren sich beide, dann entsteht schöpferischer Streit, der Ursprung aller Entdeckungen.
(Analogie zu Heraklits “Der Streit ist der Vater aller Dinge")

12
Sep
2011

Die Vernunft des Verstandes

 
Der Verstand koordiniert und die Vernunft veranschaulicht das Ergebnis. Dieser Idealfall entsteht, sobald sich beide Hemisphären synchronisieren.

nl5_word

Die Vernunft des Verstandes ist die schöpferischste Form der produktiven Arbeit des Gehirns. Aber die Vernuft erinnert uns nicht nur in ihren Bildern an unsere Erfahrungen, sondern zeigt uns auch Möglichkeiten zukünftiger Erfahrungen.

Das Wahrnehmen der Vernunft ist nicht wie das des Verstandes an die Sinne gebunden (a posteriori), sondern vermag vielmehr über die Erfahrungen des Sinnlichen hinauszugehen (a priori). Als Metaphysik thematisiert die Philosophie diesen Bereich eigens. Auch die Höhere Mathematik bedarf, um nachvollzogen werden zu können, des Bereiches a priori.

Wenn aber die Vernunft eher als der Verstand über den Bereich des sinnlich Vernehmbaren hinaus treibt, warum bevorzugt sie dann gerade das Anschauliche?

11
Sep
2011

Zuordnung und Einordnung

 
nl3_1

"Als Element einer Menge (ZO EO) verweist das Wort auf eine Klasse oder Gruppe." So gehört ein "Schüler" zu einer bestimmten Klasse. Er wird z.B. in die Klasse 6a eingeordnet.

"Der Abgeordnete A wurde zum Minister ernannt. (ZO + EO)". Hier verweist das Wort auf eine Hierarchie, denn "Minister" ist "Abgeordneter" übergeordnet.

Wenn der Verstand wie in "Schüler der 6a" gleichzeitig zu- und einordnet, soll etwas betont werden, hier z.B. die Zugehörigkeit. Wenn der Verstand dagegen hierarchisiert, soll (nur) ein Vorgang geschildert werden.

Formal stellt sich Verstandestätigkeit vektoriell dar (E → M; "E" für Element und "M" für Menge), während die Vernunfttätigkeit sich formal mengenalgebraisch (E ∊ M) ausdrückt.

Die lineare Verstandestätigkeit benötigt im Gegensatz zur komplexen Vernunfttätigkeit dementsprechend sehr viel weniger Textraum.

10
Sep
2011

Verstand & Vernunft

 
nl31

Ohnehin weckt der Verstand negative Gefühle dort, wo er etwas schwer oder gar nicht versteht.
Denken, das gemeinhin als die den Verstand bestimmende Tätigkeit gilt, wird unterschätzt, wenn sie so einseitig ausgelegt wird. Denken ist vielmehr als Bilderleben ein allseitiger oder ganzheitlicher Vorgang, an dem neben dem Verstand die Vernunft ebenso beteiligt ist.

Wie der Verstand (Bild-Erleben) die Logik des Denkens ausmacht, so ist die Vernunft gleichsam die Seele (Bilder-Leben) des Denkens. Die Stimme des Verstandes ist das Versprachlichen des Bewusstwerdens während die innere Stimme der Vernunft das Bewusstwerden selbst leitet.

Die Spuren des Verstandes in Texten sind vektorieller Art während die Spuren der Vernunft eher mengenalgebraischer Form sind. Während die Spuren des Verstandes objektiv sind, sind die Spuren der Vernunft subjektiv oder allenfalls intersubjektiv.
Ein Text ist wie ein Song. Dessen Text stammt vom Verstand und dessen Melodie von der Vernunft.
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Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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