Unilogo

30
Dez
2011

Alphabet

 

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Alphabet


29
Dez
2011

Metaphysik

 
metaphysik

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Das Erste ist der Grund der Form, der Materialgrund, aus dem sich alles als dessen Zweck gestaltet. Alles, was ist, scheint als Zweck dieses Ur-Grundes hervor.

Das Werden ist Vorscheinen des Grundes.

Dieser Vorschein vermittelt nur dem Anschein nach Sein. In Wahrheit ist alles Seiende Werdendes. Mit der Erfahrung der Konstituenten des Werdens (Kategorien) erfährt sich die Vernunft zugleich auch als Verstand. Das Staunen wird zur Sehnsucht zu wissen und nicht mehr nur zu glauben.

Der Verstand ist gleichsam die ordnende gestalterische Kraft des Geistes, während die Vernunft dessen spielerisch gestaltende Kraft darstellt. Vernunft und Verstand sind folglich gleichsam die beiden ‘Seiten des Geistes’. Der Zwiespalt zwischen Glauben und Wissen ist also von Natur aus angelegt, und damit die ständig präsente Notwendigkeit, sich zu einigen. In der Regel aller­dings wird der Verstand durch die Vernunft auf das vorbereitet, was geistig zu tun und seelisch oder körperlich zu tragen ist.

Vor Questia liegt eine ganze Tafel Schokolade. Und Questia liebt Schokolade! Questias Verstand sagt, dass sie die Schokolade essen kann, dass sie gut schmeckt und sie sich danach besser fühlt. Questias Vernunft aber wendet ein, dass es unvernünftig wäre, gleich die ganze Tafel zu essen. “Du solltest erst einmal nur ein Stück nehmen und den Rest aufbewahren!“ Questia hat verstanden und gibt ihr gieriges Vorhaben auf.

In diesem Fall wird das Vorhaben durch ein Bedürfnis ausgelöst. Weil über das Verhalten schnell entschieden werden soll, schaltet sich spontan der Verstand mit einem Vorschlag ein, der auf einem Erfahrungmuster beruht, das der Vernunft sogleich plausibel erscheint. Ist dagegen eine geistige Anforderung Anlass für eine Verhaltensmöglichkeit, dann bewirkt diese unmittelbar das Aktivieren des Verstandes. In der Schule ist also in Unterrichtsstunden, z.B. Mathematikstunden, der Verstand gefragt, weil es nicht mehr darum geht, was vernünftig oder unvernünft ist, sondern vielmehr darum, ein Problem zu lösen. Für Problemlösungen oder für das Verstehen von Zusammenhängen aber ist die Vernunft nicht zuständig. Eigentlich wirkt die Vernunft gewöhnlich erst dann, wenn der Vestand sie darauf vorbereitet, indem er eine Situation analysiert hat.

Als Gesamtheit des Erfahrungswissens ist das Gewissen die Führungsgröße des Verstandes, welche jeweils das Soll vorgibt. Diese Sollgröße wird gewöhnlich nicht mehr diskutiert, sondern gilt als unfragliche Vorgabe. Der Verstand reflektiert auf eine gegebene Menge von Werten und Normen, von Regeln und Gesetzen, von Empfehlungen und Vorschriften oder von Anordnungen und Verordnungen.

Das was sich im Bewusstsein als Verstand spiegelt, ist im Grunde eine Analogie zur Grund-Information aller Elementarteilchen und der durch sie geprägten Strukturen und Systeme.

Die Grund-Information[1] initiiert mittels acht bzw. 4 mal 2 Formen des Ordnens:

die faktische Information durch Zuordnen von Eigenschaften und Einordnen in das entsprechende Wesen,

die temporale Information durch Vorordnen (Vergangenheit) und Nachordnen (Zukunft) relevanter Veränderungen,

die hierarchische Information durch Überordnen von Mengen, Strukturen oder Systemen und durch Unterordnen entsprechender Elemente oder Momente,

die lokale Information duch Anordnen der Teile zu einem Ganzen und Beiordnen ähnlicher oder gegensätzlicher Teile.

Aufgrund der temporalen Information geht Etwas einem Etwas voraus, und Etwas folgt auf Etwas.

Aufgrund der hierarchischen Information wird Etwas als Teil von Etwas gestaltet. Infolgedessen besteht jedes Ganze aus Teilen, und jedes Etwas ist wiederum Teil von Etwas.

Und aufgrund der lokalen Information ist Etwas mit Etwas verbunden, wenn es sich um Gleiches oder Ähnliches handelt, oder unverbunden, wenn Etwas zu Etwas unterschiedlich oder gar gegensätzlich ist.

Der achtfachen bzw. vier mal zweifachen Grundinformation inhärieren die Kräfte des Bindens und Lösens bzw. Anziehungskraft und Fliehkraft und die Kräfte des Hinzufügens und Wegnehmens bzw. des Stärkens und Schwächens. Diese vier Kräfte gelten als Grund­kräfte der Physik. Sie sind dafür verantwortlich, dass sich bestimmte Teilchen untereinander anziehen, abstoßen oder auf eine andere Weise wechselwirken können. Diese vier Kräfte sind die Gravitation (Binden oder Lösen), die elektromagnetische Kraft oder Wechselwirkung (Anziehen oder Abstoßen), die starke (Binden) und die schwache (Lösen bzw. Zerfallen) Kernkraft. Im Verstand begründen diese vier Kräfte die Grundrechenarten und innerhalb der Neuronen sorgen sie für entstehende und vergehende neuronale Beziehungen oder Verknüpfungen.

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[1] lat. informare „bilden“, „eine Form, Gestalt, Auskunft geben"
 

28
Dez
2011

Lichtung

 
lichtung

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Als baumfreie Fläche inmitten eines Waldes ist die Lichtung hier ein Bild für eine offene Stelle[1] im Denken. Der Fülle des Bilderlebens entnommene Bild-Erlebnisse werden in einem zeitlich und räumlich begrenzten Erfahrungsraum belichtet. Bilderleben braucht die richtige Umgebung, die rechte Zeit und den geeigneten Ort, um einsichtige Bilder freigeben zu können. Einsicht ist immer von der augenblicklichen Umgebung des Denkens abhängig. Diese schafft erst die Bedingungen ihrer Möglichkeit. Einsicht ist die jeweilige Lichtung inmitten des Dunkels gewachsener unbewusster und vorbewusster Erfahrungen, ein lichter Augenblick des Bewusstwerdens, in dem sich ein beeindruckendes Bild zeigt und Erkennen schenkt. Die Lebensumstände prägen das Hervorscheinen helfender Bilder. Der Anfang eines Wesens ist der maßgeblich bestimmende Beginn seines Werdens und dessen vorbestimmtes Ende. Im Anfang jeweiligen Werdens wird das Geschick des einzelnen insofern geboren, da sich das Gehirn nur innerhalb dessen entwickeln kann, was ihm von Zuhause vorgegeben ist. Insofern fällt kein Apfel weit vom Stamm und Vieles von dem, was ein Wesen für selbst verschuldet hält, ist in Wahrheit das, was ihm mit auf den Weg gegeben ist. Aber wir haben eine Wegbegleiterin, die uns unsere Welt verstehen lässt, ohne dass wir dazu irgendwelche Propheten oder Gottheiten brauchen. Diese Wegbegleiterin, welche uns die Phänomene offenbart und uns Zusammenhänge er­kennen lässt, ist die Vernunft. Die Vernunft nimmt uns die Arbeit des Erkennens nicht ab, sondern bereitet sie vor, indem sie uns ins Fragen schickt.

Es sind nicht nur die vordergründigen Fragen des Wer?, Was?, Wann?, Wo? und Wie?, sondern jene hintergründigen Fragen, die uns nach dem Warum?, Wozu? bzw. Weshalb?, Wofür? und Wobei? suchen lassen. Die Fragen sind Nahrung unseres Geistes, der unaufhaltsam weiter drängt.

Fragen wird aus dem Staunen geboren. Es geht um Klären des Vorgefundenen. Das geht nicht ganz ohne Schmerzen des “Zu spät” ab, denn verstehen lässt sich immer nur rückwärts, eine schmerzliche Erfahrung des vorwärtsgerichteten Geistes. Aber um die Wirklichkeit erkennen zu können, muss man vorweg der­en Möglichkeiten kennen. Es ist immer schon alles da, und kein Gedanke vermag es zu wagen, sich als originell zu empfinden. Es ist nur die eigene Sicht, durch die in einer Welt der Wiederholung des immer Gleichen etwas unversehens anders und möglicherweise als neu erscheint.

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann “neu” lediglich als “erneut” erscheint. Aber wer findet sich schon damit ab, immer ein zu spät Gekommener zu sein. Dem Staunen über das schon Dasein bleibt immer nur das Ergründen. Der Fortschritt wächst mit dem Rückschritt in den eigenen Ursprung und vor allem den der Welt. Die Zukunft eines notwenigerweise rückwärtsgewandten Wesens liegt in seiner Vergangenheit, denn es versteht den Anfang zugleich als Beginn des Endes.

Reicht als Mittel zu diesem Zweck das Sichtbare nicht aus, wird gar das Unsichtbare gewagt. Den Anfang dieses Wagnisses machen Leukipp und Demokrit, indem sie angesichts ihres Unbehagens an den Erklärungen des Sichtbaren das für sie noch unsichtbare Atomos, das Unteilbare, ins Spiel bringen und damit das unaufhörliche Suchen nach den unteilbaren Teilchen, nach den allerletzten Teilchen in Gang setzen. Und damit hat die suchende Vernunft für 2.300 Jahre und noch über heute hinaus ihr Programm. Es geht darum, von den Molekülen zu den Atomen, von den Atomen zu den Kernen, von den Kernen zu den Elementarteilchen zu kommen, vielleicht um noch zu den elementarsten Elementarteilchen wie das Herm zu gelangen. Mit Hilfe großer Elementarteilchen-Beschleuniger sollen die letzten Bausteine, aus denen Materie bestehen kann, entdeckt werden, falls es da überhaupt eine Grenze gibt. Und je mehr sich die Physik dieser Entdeckung nähert, desto dichter kommt sie an ihren Ursprung heran, das ist die Metaphysik. Und schließlich die alte Frage des Aristoteles: Warum ist da überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Es muss doch für alles einen Grund geben!

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[1] Zu dem dem Denken Heideggers entlehnten Begriff der Lichtung vgl. Rafael Capurro: Matin Heidegger, Ausgewählte Werke, Zuerst erschienen in: F. Volpi, J. Nida-Rümelin, Hrsg.: Lexikon der Philosophischen Werke. Stuttgart: Kröner, 1988. Zu M. Heidegger vgl.: Martin Heidegger (1889-1976)
 

27
Dez
2011

Ohne Verstand[1]

 
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Im Alter versucht das sich erneuernde Gehirn noch einmal radikal das, was es schon während der Pubertät als Erste neuronale Restauration, Umwandlung oder Erneuerung nicht geschafft hat. Die Vernunft verliert ihren Halt durch den Verstand während sie sich radikal von Grund auf reorganisiert.

Vorwiegend verstandesbetonten Wesen bleibt jeglicher Einblick in diesen Vorgang verwehrt, weil er sich auch gerade nicht mit herkömmlichen Mitteln des Verstandes beeinflussen lässt. Der Verstand beklagt dies vielmehr als unheilbare Krankheit. So unterstützt niemand die Vernunft mit ihren ureigenen Mitteln bei ihrer grundsätzlichen Arbeit.

Will man das Wagnis einer totalen neuronalen Restauration erst gar nicht eingehen, dann muss man recht­zeitig selbst mit der vorgesehenen neuronalen Umwandlung beginnen. Hierfür gibt es von Natur aus einige wenige Regeln, nämlich Trainung der Verarbeitungsgeschwindigkeit, der Aufmerksamkeit, des Ge­dächt­­nisses, der Fähigkeit, Probleme zu lösen und der Beweglichkeit. Diese Anforderungen lassen sich gleichsam in der Forderung nach origineller schöpferischer Arbeit zusammenziehen.

Da es um eine Erneuerung von Grund auf geht, geht es nicht darum, das Vorhandene zu erweitern und fortzusetzen. Erneuerung von Grund auf, das bedeutet vor allem, das Vorhandene radikal in Frage zu stellen, um es gegebenenfalls von seinem Gegensatz her zu denken.

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[1] lat. dementia (mens Verstand)
 

26
Dez
2011

Der Verstand staunt nicht

 
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Staunen ist der Ursprung der Vernunft. Das, was sich im Staunen offenbart, verbleibt dem Verstand verborgen. Der Verstand staunt nicht. Der Verstand denkt anders als die Vernunft. Da der menschliche Geist in sich widersprüchlich angelegt ist, denkt er, indem er sowohl fühlt als auch plant, wobei sich beide Prozesse durchaus widersprechen können. Dennoch bedingen sich Verstand und Vernunft wechselseitig.

Die Vernunft benötigt den Verstand, um überhaupt existieren zu können, denn der formgebende Verstand ermöglicht der gestaltenden Vernunft allererst, sich auszudrücken und zu erfahren. Als Selbst eines Wesens ermöglicht der Verstand der Vernunft als das Ich zu allererst Halt.

Während der Vernunft das Werden liegt, obliegt dem Verstand das Sein. Die Vernunft erscheint als neuronaler Fluss von Bildern, der an der Quelle der Seele entspringt. Man kann sehen, wie der Verstand in diesen Fluss steigt und aus dem Fluss des Werdens für sich Sein schöpft. In diesem Moment wandelt sich diese Entnahme durch Bewusstwerden zu einem Bild-Erlebnis für die Verstand, der darin seine eigene Inzenierung betrachtet, beobachtet und als Verhalten begreift.

Im Gegensatz zum wissenden, selbstsicheren Verstand, erfährt sich die glaubende, ichhaft selbstlose Vernunft träumend. In der Regel vermag das Gehirn nicht das Gleichgewicht zwischen Verstand und Vernunft zu wahren, sondern muss zulassen, dass entweder Vernunft oder Verstand dominiert, auch wenn das Ungleichgewicht nicht selten in einem tiefgreifenden, bisweilen lebensbedrohlichen existentiellen Kampf mündet.

Bisweilen erscheint der Zwiespalt zwischen Vernunft und Verstand dann gleichsam als Tragikkomödie, wenn der Verstand versucht, das zu wissen, was die Vernunft glaubt. So bleibt der Glaube an Gott eine Frage der Vernunft und wird sich niemals als Antwort des Verstandes erweisen können. Zwischen Glauben und Wissen kann man nicht wählen, sondern muss sich wie Hermes am Scheidewege entscheiden.

So entzieht sich auch Herm, das energetische Minimum als materielle Form geistiger Gestalt einem Beweis und verbleibt als Hypothese der Vernunft so lange übereignet, bis dem Verstand eine wahrscheinlich längst überfällige Physik der Metaphysik hervorscheint. So lange bleibt für den Verstand der Weg des Staunens und Glaubens verschlossen.
 

25
Dez
2011

Staunen

 
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Unerwartetes überrascht, löst emotionale Erregung aus, weil gewohnte Denkmuster unbrauchbar erscheinen. Je nach Intensität der Gefühle verwirrt die überwältigende Wahrnehmung die Vernunft, weil Erklärungen ausbleiben oder sie weckt die Neugier, um nach Erklärungen zu suchen. Verwunderung mischt sich mit Bewunderung. Staunen setzt Fragen und damit Suchen in Gang, verbunden mit der Bereitschaft, anders zu denken und zu lernen. Während Sprache gewöhnlich Zeichen zum Zwecks des Abkürzens und Verkürzens benutzt, fällt das sprachbegabte Wesen bei stark und spontan gefühlten Erlebnissen in körperliches Verlautbaren zurück. Es drückt sich dann in Interjektionen aus, wenn die Sprache versagt, weil zum Beispiel Zeit zum Sprechen fehlt. “Au” bei plötzlichem Schmerz, “Igit” bei Ekel oder “Häh” bei überraschendem Unverständnis sind gefühlte Situationen, in denen die Zeit für Worte fehlt. Als Sprachpartikel demonstrieren Interjektionen die Sprachnöte starker Emotionen. Dagegen zeigen Verzögerungslaute wie “Äh” oder “Ähm”, dass noch geeignete Worte fehlen.

Der Entwicklungsdrang bzw. Bildungstrieb des vernunftbegabten, auf Mitteilung angewiesenen Wesens verlangt nach einem kommunikativen Werkzeug, das die körperlichen Möglichkeiten wie Mimik und Gestik erweitert. Die Idee zur Entwicklung dieses Werkzeugs ist als Möglichkeit in der Ur-Information enthalten. Und was mag der zureichende Grund sein, dem vernunftbegabten Wesen durch die Gabe der Sprache die Möglichkeit, wahr zu sein, zu verstellen? Bedingung der Möglichkeit für eine solche Frage ist selbstverständlich die hierfür vorausgesetzte notwendige geistige Exi­stenz.
 

24
Dez
2011

Sprache

 
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Sprache ist Verständigungsmittel. Etwas, das ist, nutzt dieses Mittel zum Zweck seines Ausdrucks. Dieser Ausdruck kann entweder unmittelbar durch das Verhalten des sich Ausdrückenden selbst geschehen oder durch Zeichen, die mittelbar für das, was ausgedrückt werden soll, stehen. Der unmittelbare Ausdruck ist der zugänglichste. Er lässt sich instinktiv oder intuitiv verstehen und muss nicht erst gedeutet werden. Der Ausdruck allen Werdens durch das Werden selbst ist direkt.

Er ist einfach und offen, weil geradewegs und augenblicklich. Der unmittelbare Ausdruck ist wahr, weil unverschleiert. Ein Baum teilt sein Leben mit durch die Art und Weise mit wie er gewachsen ist. Beim Menschen übernimmt diese Rolle vor allem der Ausdruck seines Gesichts. Während des Alterns offenbart die Natur Lebenserfahrungen allen Gewachsenen. Wäh­rend des Alterns verlieren sich die Zeichen und die Mitteilungen werden wieder einfach, weil ungekürzt. Die Sprache befreit sich im Alter aus dem Zwang, zwischen Zeichen wählen zu müssen, um abkürzen zu können. Das Alter kommt wie die Jugend wieder ohne Umschweife zur Sache. Die Fähigkeit des Lebewesens, Zeichen zu erfinden, um abkürzen und verkürzen zu können, um nicht alles sagen zu müssen, gilt als Vernunft. Das sprachbegabte Lebewesen ist allein das vernunftbegabte Lebewesen. Und die Fähigkeit, Prozesse verkürzt abgekürzt vorstellen und darstellen zu können, wird gemeinhin als Denken gefeiert. Insofern denkt die Natur nicht. Und die Schöpfung samt Schöpfer ist wesentlich gedankenlos. Aus diesem Grund kann es keine versprachlichten Offenbarungen geben, denn ein Gott spricht so nicht. Die Schöpfung braucht keine Zeichen, weil sie für sich spricht.

Allerdings muss die Fähigkeit des unmittelbaren Verstehens erst wieder zurückgewonnen werden. Die Kunst versucht dies, indem sie Bilder ins Werk setzt. Dabei wagt sie sich in die Schwierigkeiten der Natur, denn oft machen die unmittelbaren Bilder der Kunst sprachlos.

Künstlerische Bilder, gleichgültig, ob Malerei, Musik, Dichtung oder Tanz, machen sprachlos, weil sie sich allein intuitiv oder instinktiv öffnen. Kunst, Natur und Gott sprechen nicht, weil sie sich allein über das Staunen mitteilen.
 

23
Dez
2011

Herm

 
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Herm (Hermaphroditos) ist das kleinstmögliche Partikel der Materie. Da es Bestandteil des Ur-Substrats ist, ist es in allen Substanzen gegenwärtig und berührt so gar sensible neuronale Abläufe. Deswegen ist das Empfinden der Präsenz von Herm oder des sogenannten Gottesteilchens[1] durch manches vernunftbegabte Lebewesen plausibel.

Weil das Minimalteilchen oder Minimum sowohl sichtbar als auch unsichtbar ist, kann es als metaphysisches Moment sowohl phyikalisch als auch metaphysisch gedacht werden. Der Inhalt der Gedanken über das kleinste Teilchen ist zu klein, um veranschaulicht werden zu können. Allein von seiner Wirkung her lässt sich erschließen, dass es ist. Als mittelbar Seiendes bzw. unmittelbar Nichtseiendes lässt sich das Paradoxon Herm physikalisch metaphysisch bzw. metaphysisch physikalisch untersuchen. Als primus inter omnes, also als erstes aller Teilchen ist das Herm nicht nur allgegenwärtig, sondern zugleich über alles informiert. Sowohl im Makrokosmos Universum als auch Mikrokosmos Gehirn ist jedes Teilchen jederzeit und überall über jedes Teilchen vollständig informiert. Als solches wirkt es nicht nur in Bezug auf Energie und Materie einheitsstiftend, sondern auch zwischen Energie und Gedanken. Um dies zu ermöglichen, stiftet es Sprache.

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[1] Dem Gottesteilchen auf der Spur
 

22
Dez
2011

Eigenliebe

 
eigenliebe

Der eigentliche Beweggrund des Suchens nach Spuren eines überlebensfähigen Hintergrunds ist eher Ichbezogenheit als von Neugier geleitetes Interesse. Aber ein von Eigennutz bestimmtes Suchen geschieht voreingenommen und ist der ständigen Gefahr ausgesetzt, be­reits Möglichkeiten schön zu färben. Schließlich kehrt das Hoffen auf Erlösen von der Ungewissheit eigenen Werdens alle Jahre wieder und käuflicher Lichterglanz überdeckt die Dunkelheiten anerzogener Sehnsucht. Eigene Unzulänglichkeiten verlieren sich in zum Kauf­rausch verführenden Märkten oder werden schließlich in Gelagen erstickt. Weil man sich ja sonst nichts gönnt, öffnet sich die vergessene, gläubige Unvernunft bereitwillig allen lichten Träumen.

Aber die Krippe steht nicht auf dem Weihnachtsmarkt und die artistische Kraft der Auferstehung verliert sich rasch zwischen verstört hoppelnden Osterhasen. Was bleibt, ist Missbehagen angesichts unerfüllter Träume, und auf den Kater wieder einmal mehr unbefriedigter Ichsucht folgen erst Depression und dann Ernüch­terung. Und nach überstandenem Katzenjammer beginnt der täppische Zirkeltanz von neuem.

Existieren Zeitfenster, um aus der Wiederholung des immer Gleichen herauszuspringen? Oder hilft nur eine mutwillige Maßnahme kraft Entscheidung?
 

21
Dez
2011

Das Gesetz der Natur

 
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Das Gesetz der Natur sorgt für die Wechselwirkungen zwischen den Substanzen. Ordnung wird aus dem Chaos geboren. Solches Gebären ist im Bildungsgesetz der Natur angelegt. Auch das vernunftbegabte Lebewesen wird in neuronales Chaos hineingeboren. Bei ihm ist es die ordnende Vernunft, welche es aus dem Chaos befreit. Die Vernunft erwächst aus dem Zusammenspiel des Mehr und Weniger an Perspektien und Aspekten des Werdens als unendliche Wiederkehr des Gleichen, wobei die Expansion des Universums dem Ausatmen des Äons gleicht. Im Grund durch Mehr, das zunehmend weniger wird, auf den Punkt gebrachter Urknall von im Nichts überladener Energie, treibt das Weniger zunehmend mehr bis zum Rückfall auseinander.

Mit der Geburt eines vernunftbegabten Lebens wiederholt sich der Urknall mikrokosmisch und demonstriert die in jedem Ursprung allgegenwärtige Ur-Information voller geistiger Energieformen, jederzeit bereit, sich mehrfach vielfach auf Materie einzulassen.

Als Ursache Äonen von ihrer Wirkung entfernt ist sie für das vernunftbegabte Wesen nur noch bei höchstmöglicher Empfindlichkeit als Licht aus der Ferne hinter all den Dunkelheiten spürbar. Geringste Spuren im neuronalen Mikrokosmos inspirieren die sich bildende Vernunft dennoch, nach ihren feinst­nervigen Wurzeln zu suchen.

Jedoch bleibt der bilderlose kosmische Kern vernünftigem Bilderleben verborgen und macht alles Suchen nach begreifbaren Bildern einer Anschauung des so verborgenen Hintergrundes aussichtslos.
 

20
Dez
2011

Der Naturcode

 
naturcode

Der Naturcode beruht auf organisatorischen Grund­regeln der Natur. Diese Regeln sind Bestandteil jener Information, welche das Überführen von Energie in Materie ermöglicht und umgekehrt die Rückführung der Materie in Energie. Materie gelangt vorübergehend als informierte Energie zum Vorschein. Information ist das Substrat jeglicher Substanz. Sie ist gleichsam Sein, das alles Seiende in sich vereint. Die Ur-Information ist sowohl der Physik als auch der Metaphysik zugänglich. Sie ist gleichsam Theorie der Praxis von Energie. Insofern lässt sie sich sowohl denken als auch berechnen und messen. Das Unterrichten der Energie durch Information lässt sich in entsprechender Materie nachweisen, und zwar aufgrund des Verhaltens ihrer Elementarteilchen.[1] Unter den kleinsten Elementarteilchen bewegt sich der Zwitter[2], mit griechischem Namen Hermaphroditos, auf der Grenze zwischen Sein und Nichts oder zwischen Metaphysik und Physik. Insofern ist dieses kleinste Elementarteilchen das einzige dem Denken zugängliche Teilchen, denn es ist in gleicher Weise geistig wie materiell und kann deshalb metaphysisch wie physikalisch erforscht werden. Hoch wahrscheinlich ist Hermaphroditos, kurz: Herm(s), das, ‘was die Welt im Innersten zusammenhält’.[3]

Herms sind Platzhalter in der Sphäre möglicher Möglichkeiten. Als solche bilden sie das Substrat aller Substanzen und beinhalten Formen, um wirkliche Möglichkeiten zu gestalten. Diese Gestaltung folgt jenen Vorschriften, welche der Ur-Information zugrunde liegen. Danach geht etwas als Grund etwas als Ursache voraus, und etwas als Ursache folgt auf etwas als Grund, wobei Grund und Zweck hinter Ursache und Wirkung allen Berechnungen verborgen bleiben und deshalb auch nicht messbar sind. Die Kohärenz der Herms sorgt für eine Vernetzung aller Teilchen zu einem Ganzen, wobei jedes Ganze jederzeit wiederum ein Teilchen sein kann. Angesichts einer kohärenten Vernetzung können Teilchen verschiedener Bereiche nur daran erkannt werden, ob sie identisch, gleich, ähnlich, unteschiedlich oder entgegengesetzt sind. Je nach Nichtigkeitsgrad sind Herms des Nichts aneinander gebunden oder voneinander gelöst, und sie beschleunigen oder verlangsamen sich, und sie fügen sich in ein Ganzes ein oder entfernen sich daraus. Der Makro- und Mikrokosmos folgen derselben Information und die Entstehung der Universen folgt den selben Gesetzen wie die Entstehung neuronaler Welten. Die Geburt der Vernunft ergibt sich aus der Spiegelung des Makrokosmos im Mikrokosmos. Diese grandiose Reflexion ermöglicht der Vernunft, die kosmischen Erscheinungen zu schauen und deren Gesetzmäßigkeiten für sich zu nutzen.

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[1] Bausteine der Materie
[2] ερμαφρόδιτ|ος <-η, -ο> [ɛrmaˈfrɔðitɔs] ADJ
[3] aus Goethe’s Faust I
 

19
Dez
2011

Entweder Oder

 
entweder-oder

Eines der wenigen Bildungsgesetze der Natur ist die Alternative, deren Entweder Oder sich in der Regel in der Gleichzeitigkeit verbirgt. So vollzieht sich Werden so­wohl als Entstehen als auch als Vergehen. Sobald ein Wesen geboren ist, ist es auch schon alt genug, um zu sterben. In jedem Anfang beginnt bereits das Ende.

Alles entsteht aus dem Streit des Gegensätzlichen. Exi­stieren vollzieht sich als ständiges Entscheiden für oder gegen eine Entwicklung. Jeder Moment ist ein Zwiespalt zwischen Vergangenheit und Zukunft ohne Aussicht auf Gegenwart. Der Augenblick des Jetzt existiert als Idee. Das Aufgehen im Augenblick bleibt Utopie.

Auch das Moment entkommt nicht der Unentschiedenheit der Perspektive oder des Aspekts. Jede Wirkung verweist auf ihr Ursache, die wiederum nach ihrem Grund verlangt. Und umgekehrt fordert jede Ursache ihre Wirkung heraus, weil deren Grund ihren Zweck verfolgt.

Alles ist Einem verflochten. Alles ist eines. Jedes Teil ist Teil eines Ganzen und zugleich selbst wiederum ein Ganzes, das Teile enthält. Und jeder Vorgang ist auch wiederum Rückgang. Das Verdichten kehrt sich in Auf­lösen um und das Hinzufügen in Wegnehmen.

Jede Wirklichkeit bejaht eine Möglichkeit und verneint zugleich eine andere. Auch die Vernunft ist in sich wiedersprüchlich angelegt. Bevorzugt sie Gedanken, so vernachlässigt sie jene, welche auch möglich gewesen wären.

Die Natur selbst ist durch die Information der Energie aus dem Streit zwischen Geist und Materie geboren, und sie hinterlässt Dunkle Materie als Spur dieses Dramas. Hinter dem Schwarzen Licht und jenseits der Dunklen Materie verbirgt sich unsichtbar ursprüngliche Information, die Anfänge jeglicher Enden.

Auch der in einem Wesen sich wiederholende Anfang der Vernunft geschieht als spielerisches Entwirren gegebener Möglichkeiten nach angeborenen allgemei­nen Regeln der Natur und unter besonderen Einflüs­sen jeweiliger Umgebungen.

Trotz individueller Vielfalt sind alle Entwicklungen in etw­a vergleichbar.[1] Das verweist auf vorgegebene physische bzw. sensomotorische Grundmuster, welche die Entwicklungen vergleichbar organisieren.

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[1] Meilensteine: Monat 1 bis 6
 

18
Dez
2011

Wiege der Vernunft

 
Wiede-der-Vernunft

Die Wiege der Vernunft liegt in der angeborenen neuronalen selbstorganisatorischen Bildungsfähigkeit des Gehirns. Die naturgegebenen Fähigkeiten des neugeborenen Wesens liegen darin, aus den Spielen der Sinnesreizungen und sich dadurch wiederholenden neuronalen Erregungen für sich einen Sinn zu gestalten. Sinn bedeutet zuerst, über ein Muster verfügen, nach dem sich Verhalten koordinieren lässt. Es muss schnell ein Bewegungsablauf gefunden werden, der aus der vorgefundenen vollkommenen Hilflosigkeit befreit. Bewegungs- und Mitteilungsdrang sorgen durch natürliche unwillkürliche Verlautbarungen für erste Hilfen, um quälende Grundbedürfnisse zu befriedigen. Das natürliche neuronale Bildungsvermögen beinhaltet das emotionale Bewerten von Vergleichen und das Festhalten günstigen Vorgehens. Gleichzeitig finden natürliche Gestik und Mimik ihren Ausdruck, und motorische Fähigkeiten nehmen zu. Lernen, sich zu drehen, zugreifen, schließlich auch zu krabbeln und sich aufzurichten befreit zunehmend mehr aus der Fesselung des Unvermögens, sich auszudrücken und mitzuteilen.

Die Entwicklung vollzieht sich rasant. Innerhalb eines Jahres wird aus einem hilflosen Neugeborenen ein neugieriges, aufgewecktes Wesen. Die im Wechselspiel zwischen Genen und Umwelteinflüssen entwickelte neuronale Architektur des Gehirns bietet der Vernunft längst ein weiterhin ausbaubares und erweiterbares Haus. Bereits in der Embryonalphase produzierte das wachsende Gehirn etwa 15 Millionen Zellen pro Stunde. Schon 10 bis 12 Wochen nach der Zeugung beginnen die Nervenzellen mit geordneten, zielgerichteten Aktivitäten. Schalt- und Regelkreise werden angelegt und Verbindungen vielfach mehrfach hergestellt.

Mit dem Entstehen interaktiver kommunikativer Netze werden die Bedingungen für die Möglichkeit der Vernunft geschaffen. Bereits bei der Geburt verfügt das Gehirn über etwa 100 Milliarden Nervenzellen, die noch klein und kaum vernetzt sind. Kurz nach der Geburt werden Verbindungen[1] geknüpft. Die entstehenden groben Muster werden nach und nach verfeinert. Allerdings werden mehr Verbindungen hergestellt, als das Gehirn jemals gebrauchen kann. In der Folge werden dann Verbindungen, die nur selten oder nie benutzt werden, wieder aussortiert. Aber je mehr Stimulationen das Gehirn erfährt, um so mehr Verbindungen bleiben erhalten. Viele Erfahrungen ermöglichen viele neuronale Möglichkeiten. Und je mehr Neuronen untereinander verbunden werden, um so höher wird die Leistungsfähigkeit des Gehirns.

Jedoch kann die Vernunft erst von jenem Augenblick zum Vorschein gelangen, von welchem ab Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Langzeitgedächtnis abgerufen werden können.[2] Gleichzeitig mit dieser Fähigkeit entwickelt sich das Vermögen, sich in die Rolle und die Gefühle anderer hinein­zuversetzen. Antworten auf Geräusche, in Gesichter starren, Geräusche machen wie gurgeln und krähen, lächeln, lachen und Bewegungen verfolgen sind Vorgänge[3], die sich als Bilderleben aktiv und passiv einprägen. Lautbilder sind z.B. aktiv wie selbsterzeugte Geräusche oder das Lachen. Da eingeprägtes Bilderleben und Vergegenwärtigen von Bilderleben durch Vergleichen Übereinstimmungen und Unterschiede zum Vorschein bringen, enstehen Bilderspiele und besondere Bild-Erlebnisse.

Die Fähigkeit aufgrund verfügbarer Bilder Vorstellungen in Form von Erinnerungsbildern zu erzeugen, führt allmählich zum Geschick, sich auch zukünftige Bilder vorzustellen, auch wenn es sich dabei zunächst nur um vergangene Bilderlebnisse handelt, die nunmehr besser als die gegenwärtigen scheinen. Die Vernunft wird gleichsam als Antizipation der Zukunft aus der Gegenwart und aus der Vergangenheit gezeugt. Eine der ersten Nutzanwendungen der Vernunft besteht in der Bestellung einer in der Zukunft gesehenen Befriedigung eines Grundbedürfnisses. So erscheint die Venus vor 25000 oder 30000 Jahren als ins Werk gesetzte Prospektive einer wesentlich zum Leben gehörenden Erfahrung. Die Venus von der Hohe Fels und die Venus von Willendorf sind die ersten Zeugen aus der Kindheit der Vernunft.

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[1] Synapsen
[2] Das geschieht im Alter zwischen drei und vier Jahren (infantile Amnesie)
[3] innerhalb der ersten beiden Monate
 

17
Dez
2011

Anfang ist der Beginn von Endlichkeit

 
anfaenge-der-vernunft

In den Anfängen ihres Werdens erscheint Vernunft als unmittelbar reagierendes Moment des sinnlich Erfah­renen. Natürliches Erleben unaufhörlichen Schwunds zwingt instinktiv in die Notwendigkeit, sich festzuhalten. Aus gerade verfügbarem Material entstehen spontan urtümliche Formen. Völlig ungefiltert gestaltet augenblickliches Formen unverbildet Anschaubares erfahrenen Glücks oder Unglücks. Erinnern findet sich in Skizzen auf Wänden oder in unmittelbar nachgebildeten Formen. Das Entschwindende bleibt und lässt wildem Fühlen Zeit, sich zu bezähmen. Umgebende, bleibende Formen und Gestalten schaffen die Vertrautheit und Geborgenheit eines Zuhauses. Die Rückkehr in geformtes, gestaltetes Erleben schafft Vergleiche zwischen unterschiedlich erfahrenen Zeiten. Leichteres gestern als Schwereres heute bringt abends das Fragen ins Spiel. Durch Vergleichen gewinnt die unberührte Vernunft allmählich einschätzbarere Möglichkeiten des Verhaltens. Aber naives, unbedachtes Beobachten stellt auch zufällig Zusammenhänge her, die eigentlich gar nicht existieren. Der Glaube wird geboren, das Unglück fehlerhaften Verhaltens lässt sich delegieren und befreit vom durchaus noch gefühlten selbstverschuldeten Tod des anderen während der Jagd. Nicht mehr taugliche Jäger versuchen ihren eigenen Vorteil an der Beute zu gewinnen, indem sie geträumte Ahnungen gegen Teilnahme am Eingebrachten anbieten.

Von den Anfängen der Vernunft ist nichts überliefert. Die frühe Kunst zeugt von großen gestalterischen Fähigkeiten der mit Vernunft ausgestatteten Tiere. Sie sehen zwar wie Menschen aus, sind aber dennoch Wesen ohne bereits entwickelte Vernunft. Diese frühen Menschen zeigen ein gestalterisches Vermögen vor aller Vernunft, technisches Geschick wie manche Vögel bei ihrem komplizierten Nestbau und Spielfreude wie alle Lebe­wesen. Aber anders als die übrigen Lebewesen, entwickeln sie aus ihrer Begabung zu vergleichen Vernunft als die Fähigkeit, Beobachtungen behalten, vergleichen und damit optimieren zu können.

Aus den Erfindungen sich selbst zugesprochener Fähigkeiten werden aus Gebrechlichen höher Angesehene, die, um verehrt zu bleiben, Geschichten erfinden. So enstehen erste Gläubige, welche die Fantasie als Macht der Vernunft bezeugen, sich etwas Vorteilhaftes zu verschaffen, ohne dass es existieren muss. Überzeugende Fantasie verschafft Gutgläubigen erste eingebildete Welten und lässt sich bald für ihre erfolgreich inszenierte Seelsorge entlohnen.
 
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Seit 20 Jahren BEGRIFFSKALENDER

Prof. Dr. habil Wolfgang F Schmid

Grundsätzliches (www.wolfgang-schmid.de)

 

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